Uwe Timm

Uwe Timm wurde 1940 in Hamburg geboren. Er war der Nachzügler in der Familie und stand bei seinem autoritären Vater im Schatten des 16 Jahre älteren Bruders Karl-Heinz, der sich freiwillig zur SS-Totenkopfdivision meldete und 1943 in einem Lazarett in der Ukraine starb. In seiner autobiografischen Erzählung „Am Beispiel meines Bruders“ (2003) unternahm Uwe Timm Jahrzehnte später den Versuch einer literarischen Annäherung an Bruder und Vater. Geschichten faszinierten Uwe Timm von klein auf: Er lauschte dem „Seemannsgarn“ seines Großvaters, einem Kapitän, schlich immer wieder zu seiner Tante ins Hafenviertel, in deren Küche sich Leute aus dem Rotlichtmilieu trafen, und schrieb schon als Schuljunge eigene Geschichten. Er machte eine Kürschnerlehre, die Prüfung bestand er mit Auszeichnung. Nach dem Tod des Vaters leitete er 3 Jahre lang das Kürschnergeschäft, machte dann am Braunschweig-Kolleg sein Abitur und studierte in München und Paris Philosophie und Germanistik. Er promovierte mit einer Arbeit über Albert Camus. Anschließend studierte er Soziologie und Volkswirtschaftslehre.

Uwe Timm hat sich durch Romane wie ›Morgena‹, ›Kerbels Flucht‹, ›Der Schlangenbaum‹, ›Die Entdeckung der Currywurst‹ und ›Johannisnacht‹ vor allem als Autor für Erwachsene einen Namen gemacht. Seine Bücher ›Die Zugmaus‹, ›Die Piratenamsel‹, ›Rennschwein Rudi Rüssel‹ und ›Der Schatz auf Pagensand‹ sind seinen eigenen Kindern gewidmet. Für ›Rennschwein Rudi Rüssel‹ erhielt er 1990 den Deutschen Jugendliteraturpreis.

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