Auf gegen Napoleon!

Mythos Volkskriege.

Autor: Alexandra Bleyer

Klappentext:

Europa und der Krieg gegen Napoleon.

„Mit der Völkerschlacht bei Leipzig im Oktober 1813 wendete sich das Blatt gegen Napoleon. Rund 200 Jahre danach legt Alexandra Bleyer eine neue, gesamteuropäische Darstellung der Befreiungskriege vor.
Die Befreiungskriege gegen das napoleonische Frankreich (1813 – 1815) jähren sich zum 200. Mal – Anlass für eine neue, gesamteuropäische Darstellung. Alexandra Bleyer geht in ihrem Buch auf den spanischen Unabhängigkeitskrieg, den österreichischen Nationalkrieg, den vaterländischen Krieg Russlands sowie die deutschen Befreiungskriege ein. Welche Parallelen bestanden, was unterschied den einen Krieg vom anderen? Welche Wechselwirkungen lassen sich feststellen? Die antinapoleonischen Kriege wurden als »Volks- und Meinungskriege« geplant und geführt. Man wollte den übermächtigen Gegner mit seinen eigenen Waffen schlagen: Nationalkrieg und Propaganda. Aber kann man überhaupt von »Volkskriegen« sprechen? Anders – provokant – gefragt: Wie viel Volk steckte tatsächlich in den Volkskriegen?
Jenseits aller späteren Mythisierung und Legendenbildung sucht Alexandra Bleyer herauszufinden, was die Menschen tatsächlich bewegte und wie weit die Propaganda mit ihren Parolen wirksam war. …“

Presseinformation des Verlags:

„…“

Eine Leseprobe:

Napoleon und die Krone Spaniens

„Schon 1808 war Napoleon mit den Leistungen seines Bündnispartners unzufrieden. Nun drohte Spanien im Chaos eines Bürgerkrieges zu versinken. Weder Godoy noch die Bourbonen waren vertrauenswürdig. Dabei müsste Spanien mit seinen riesigen Kolonien doch eine reiche Großmacht sein! Napoleon war überzeugt, dass es nur an der inkompetenten, korrupten Regierung lag, wenn dieses Potenzial nicht ausgeschöpft wurde. Was könnte das Land in seinen Händen sein? Seit 1804 gab es Gerüchte, dass Napoleon auch Spanien in seine Universalmonarchie miteinbeziehen wolle. Noch Anfang 1808 dachte er anscheinend an eine Heirat Ferdinands mit der einzig verfügbaren Braut in seiner Familie, der Tochter seines Bruders Lucien. Doch dieser war dagegen.

Godoy war angesichts der zunehmenden französischen Militärpräsenz und Napoleons Verhalten alarmiert und fürchtete ein doppeltes Spiel. Im Februar 1808 kündigte Napoleon unter Hinweis auf die Wirren im spanischen Königshaus überraschend den im Vorjahr geschlossenen Vertrag von Fontainebleau auf: Darin war das gemeinsame Vorgehen gegen Portugal und dessen Dreiteilung vereinbart worden, wobei ein Drittel des Landes Godoy selbst hätte zufallen sollen. Nun sollte Spanien zwar ganz Portugal erhalten, dafür aber das Territorium zwischen dem Ebro und den Pyrenäen abtreten sowie eine permanente Allianz mit Frankreich eingehen. Auf Godoys Anraten hin bereitete sich die spanische Königsfamilie ähnlich wie zuvor das Haus Braganza in Portugal auf die Flucht nach Amerika vor. Der Hof war bereits nach Aranjuez übergesiedelt.

Ferdinands Anhänger, die fernandinos, blieben weiterhin davon überzeugt, dass Napoleon ihrem Prinzen auf den Thron verhelfen würde. Auch in weiten Teilen Spaniens herrschte die Meinung, die französischen Truppen seinen gekommen, um den verhassten Godoy zu stürzen. Dennoch war man beunruhigt über die vielen französischen Soldaten und die Gerüchte über eine Abreise der königlichen Familie – wollten die Herrschenden ihr Volk im Stich lassen? In Aranjuez nützten die fernandinos die aufgeheizte Stimmung, um einen Aufruhr anzuzetteln, der Ferdinand zur Krone verhelfen und Napoleon vor vollendete Tatsachen stellen sollte. Unterstützung fand man bei der Garde. Ein Militärputsch, wie er für die weitere Geschichte Spaniens wegweisend werden sollte. Der Aufstand von Aranjuez (motín de Aranjuez) am 17./18. März 1808 hatte Erfolg: Godoy flüchtete vor dem Mob auf den Dachboden seines Palastes. Karl IV. dankte am 19. März ab, Ferdinand VII. war König.

Nur war seine Herrschaft alles andere als sicher: Französische Truppen unter General Joachim Murat hatten am Tag zuvor Madrid besetzt – und Murat weigerte sich, Ferdinand anzuerkennen. Zudem protestierte Karl IV. gegen seine erzwungene Abdankung und wandte sich hilfesuchend an Napoleon. Ausgerechnet an Napoleon, der in den letzten Jahren halb Europa unterworfen und seinem Empire einverleibt hatte, dessen Truppen – wohlgemerkt noch als Verbündete Spaniens – einmarschiert waren und zahlreiche Schlüsselpositionen im Land hielten. Er sollte als Schiedsrichter fungieren? Gern! …“

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Eigene Meinung / Beurteilung des Buches:

Fazit:

Pressestimmen:

  • www.media-spider.com: „…“

Verlag: Primus Verlag GmbH (Februar 2013).
Seitenanzahl: 262 Seiten.
Bindung: Gebundene Ausgabe.
ISBN-10: 3-863-12022-1.
ISBN-13: 9-783863-12022-1.
Preis: EUR 24,90.

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