Das geht auf keine Kuhhaut – Redewendungen aus dem Mittelalter

Redewendungen aus dem Mittelalter.

Autor: Gerhard Wagner

Übersetzer: ./.

Klappentext:

Aha-Erlebnisse für Mittelalter-Fans

„Wer denkt, das Mittelalter sei sang- und klanglos verschwunden, ist auf dem Holzweg. Denn umgekehrt wird ein Schuh draus: Zwischen den Zeilen bleibt unsere Vergangenheit allgegenwärtig.

Da brat mir einer einen Storch! Dem Mittelalter begegnet man überall, in Zeitungsartikeln, Bestseller-Romanen und E-Mails. Die Welt der Ritter, Minnesanger, Kaiser und Könige ist auch in unserer Zeit noch lebendig. Denn wer wurde sich nicht lieber aus dem Staub machen, als Scherereien zu bekommen, oder war mit seinem Latein am Ende, weil der Computer über die Wupper gegangen war? Gerhard Wagner, der Burgvogt der Marksburg am Rhein, hat 250 solcher heute noch benutzten Redewendungen gesammelt und erläutert in diesem bibliophilen und reich illustrierten Buch kompetent deren Herkunft. Der Leser kann über das Register gezielt nachschlagen oder sich beim Schmökern auf die Bauernhöfe, Burgen und Turnierplatze des Mittelalters entführen lassen.

Der Autor kennt das Mittelalter aus dem Effeff und erstaunt mit den überraschenden Zusammenhangen, die er aus dem Hut zieht. Seine Erklärungen haben Hand und Fuß, so dass die Welt der Redewendungen dem Leser nicht mehr spanisch vorkommt.

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Presseinformation des Verlags:

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Eine Leseprobe:

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Kapitel 1: Ritterliches

Steinreich sein
– sehr wohlhabend sein –
Nicht nur im Mittelalter, sondern weit bis ins 19. Jahrhundert war es ganz normal, dass die Häuser der einfachen Leute aus Holz gebaut waren, Fachwerkhäuser eben, wobei „Fach“ ein alter Ausdruck für Wand ist, enthalten auch in Unter Dach und Fach. Nur Reiche konnten sich Steine aus Steinbrüchen leisten, die behauen werden mussten und deshalb teuer waren. Reich war im Mittelalter der Adel, dem das Land gehörte. Er bevorzugte es, in Steinhäusern zu residieren, denn nur Häuser mit steinernen Wänden waren so stabil, dass sie auch einem Überfall von Feinden, zornigen Leibeigenen oder missgünstigen Nachbarn oder Verwandten standhalten konnten. Aus diesen festen Häusern, oft in Turmform erbaut, entwickelten sich die Burgen. Als auch die Bürger im späten Mittelalter zu Wohlstand kamen, konnten sie sich ebenfalls prächtige Steinhäuser leisten. Sie waren steinreich. Burgen und Schlösser als Statussymbol blieben jedoch dem Adel vorbehalten.

Kapitel 2: Gerichtliches

Etwas auf die lange Bank schieben
– eine Aufgabe vor sich herschieben –
Zur Herkunft dieser seit dem 15. Jahrhundert bekannten Redewendung gibt es unterschiedliche Deutungen. Im Mittelalter wurden bei Gerichtsprozessen die Akten nicht in ein Regal, sondern auf eine stabile Bank oder eine bankähnliche, niedrige Truhe gestellt; je schwieriger die Urteilsfindung war, desto mehr Akten wurden auf diese lange Bank geschoben und desto länger dauerte der Prozess. Eine andere Erklärung ist folgende: Wenn ein Gerichtsverfahren an die nächsthöhere Instanz verwiesen wurde, fand es dort vor einer größeren Zahl von Schöffen statt, die eine längere Bank brauchten. Und schließlich wurde die Sitzbank der Reichsstände auf dem Immerwährenden Reichstag zu Regensburg (1663-1806) die „lange Bank“ genannt. Sie hatte ihren Spitznamen zu Recht, denn dort saßen Vertreter zahlreicher Interessensgruppen. Andererseits bedeutete es für eine Anfrage an den Reichstag, die dieser an die Reichsstände zur Beratung weitergeleitet hatte, dass ihre Antragsteller wegen der vielen Mitspracheberechtigten mit einer längeren Bearbeitung rechnen mussten.

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Beurteilung des Buches:

Fazit:

Pressestimmen:

  • St. Galler Tagblatt: „Gerhard Wagner baut uns in diesem kurzweiligen Buch Verständnisbrücken zu Begriffen, die wir zwar noch verwenden, die wir aber oft nicht mehr verstehen.“

Verlag: Theiss Verlag GmbH, 3. Auflage, unveränderte Auflage 2012 (1. März 2011).
Seitenanzahl: 160 Seiten.
Bindung: Gebundene Ausgabe.
ISBN-10: 3-806-22471-4.
ISBN-13: 9-783806-22471-9.
Preis: EUR 14,95.

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Eine Antwort auf Das geht auf keine Kuhhaut – Redewendungen aus dem Mittelalter

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