Das Tägermoos

Das Tägermoos: Ein deutsches Stück Schweiz

Autor: Dr. Tobias Engelsing

Klappentext:

„Seit Jahrhunderten bestimmt die deutsche Stadt Konstanz über ein kleines Stück Schweiz mit: Es ist das westlich der alten Stadtmauern und jenseits der Landesgrenze gelegene »Tägermoos«, ein 150 Hektar großes Grünland mit Gemüsefeldern, Gewächshäusern, einem Badeplatz am Rhein und Kleingärten. Diese idyllische Schweizer Gemarkung gehört überwiegend der Stadt Konstanz. Nach einem Staatsvertrag von 1831 nimmt Konstanz die Rechte einer quasi Schweizer Gemeinde wahr. Bebaut werden die Felder von Gemüsegärtnern aus dem Konstanzer Stadtteil Paradies. Auch sie genießen Privilegien aus alter Zeit: ein Stück lebendiges Mittelalter mitten in Europa, das derzeit wieder Grenzzäune baut und über nationalstaatlich motivierte Abschottung diskutiert.

Das Buch begleitet die gleichnamige Ausstellung des Rosgartenmuseums Konstanz und beschäftigt sich mit dem über 500 Jahre alten, im Südwesten ziemlich einmaligen staatsrechtlichen Kuriosum, wonach eine deutsche Stadt auf Schweizer Hoheitsgebiet ein eigenes Territorium unterhält und dort wie eine Schweizer Gemeinde behandelt wird. Buch und Ausstellung widmen sich den Anfängen im Schwaben- oder Schweizerkrieg 1499, stellen die Streitigkeiten durch die Jahrhunderte hindurch dar, berücksichtigen die beiden Weltkriege, gehen auch ein auf den bis heute betriebenen (biologischen) Gemüsebau durch die Bauern des Konstanzer Stadtteils Paradies und das Leben dieses Grenzdorfs mit Schmuggel und anderen Geschichten. Im Bild und in Objekten gezeigt werden historische Darstellungen, Kunst, Grafik, alte Fotos, Materialien, …“

Presseinformation des Verlags:

Ein deutsches Stück Schweiz: »Das Tägermoos« von Tobias Engelsing /
Neu im Südverlag

Paradiesische Enklave und Kuriosum:
Das Tägermoos liegt auf Schweizer Boden, gehört aber der Stadt Konstanz /
Im Südverlag erscheint das Buch zur Sonderausstellung im Rosgartenmuseum.

„Es ist eine kuriose Ausnahmesituation, dass die deutsche Stadt Konstanz über ein kleines Stück Schweiz verfügt, genauer gesagt, über 150 fruchtbare Hektar. Das sogenannte Tägermoos liegt auf Schweizer Boden, aber Konstanzer Gärtner bauen hier seit Jahrhunderten Kohl, Zwiebeln, Salat, Tomaten und Kräuter an und deutsche Kleingärtner genießen hier ihre grünen Oasen. Der Frage, wie es zu diesem »deutschen Stück Schweiz« kam, geht ab 16. Juli eine Sonderausstellung im Rosgartenmuseum Konstanz nach. Im Buch zur Ausstellung, »Das Tägermoos«, erzählt Tobias Engelsing Tägermoos-Geschichte(n). Das illustrierte Werk erscheint im Südverlag.

Ein »Zweiherrenland« – das war und ist das Tägermoos seit langer Zeit. Die Ursprünge dieses ungewöhnlichen Status liegen mehr als 500 Jahre zurück. Damals war Konstanz eine Freie Reichsstadt, verlor aber durch die Besetzung des Thurgaus im »Schwabenkrieg/Schweizerkrieg« das Hinterland. Die Grenzen der Eidgenossenschaft lagen knapp hinter den Stadtmauern von Konstanz. Dennoch blieben Konstanz die Hoheitsrechte über das Hinterland, zu dem auch das Tägermoos gehörte. Eine konfliktreiche Konstellation. Einigkeit aber herrschte in beiden Ländern über die herausragende Qualität der Gemüse. Dafür war das Tägermoos bekannt und die Herkunftsbezeichnung stand und steht bis heute dafür. Das reich bebilderte Buch – u. a. mit zahlreichen historischen Abbildungen und Aufnahmen der Fotografin Hella Wolff-Seybold – lädt ein zum Entdecken der wechselvollen Historie sowie der höchst lebendigen Alltagsgeschichte rund um Grenzgänger, Schmuggler und Gemüsegärtner.

Übrigens: Das Tägermoos hat seinen Namen von der lehmigen feuchten Erde, die dort vorherrscht: Das altgermanische »digra« bezeichnet etwas Dichtes, Kompaktes, der althochdeutsche Ausdruck »teger« wird für Lehmerde benutzt. Der Begriff »Moos« weist auf ein ausgesprochen feuchtes Gebiet hin.

Eine Leseprobe:

„…“

Pressestimmen:

  • www.media-spider.com, 06/2016: „…“

Eigene Meinung / Beurteilung des Buches:

Dieses wunderschön gestaltete Buch mit stabilem Einband berichtet über ein einzigartiges Gebiet, das „Tägermoos“. Dieses fruchtbare Gemüseland mit einer Fläche von 150 Hektar, liegt westlich der alten Stadtmauern von Konstanz am Bodensee im Kanton Thurgau in der Schweiz. Staatsrechtlich gehört es also zur Schweiz, während die Stadt Konstanz nach dem Staatsvertrag von 1831 aber bestimmte kommunale Rechte ausübt. Die Bezeichnung „Tägermoos“ stammt von dem althochdeutschen Begriff „Teger“ für Lehmerde und das Wort „Moos“ deutet auf ein feuchtes Gebiet hin. Eine interessante Zeitreise führt den Leser dieses Buches durch die wechselvolle Geschichte dieses ehemaligen Schwemmlandes. Anhand vieler Fotos und Bilder erfährt der Leser vom Leben und Arbeiten der Menschen aus dem Konstanzer Stadtteil „Paradies“, die in den Gemüsefeldern und Gewächshäusern, sowie den Kleingärten des Tägermooses als Gemüsegärtner/-innen tätig waren und heute noch sind.

Fazit:

„Vom Gipfel der Alpen gleicht die Schweiz einem Garten; …“

Théodore Simon Jouffroy (1796 – 1842),
französischer Philosoph.

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Buchcover:

Das Tägermoos: Ein deutsches Stück Schweiz - von Dr. Tobias Engelsing ist erschienen in der Südverlag GmbH

Das Tägermoos: Ein deutsches Stück Schweiz – von Dr. Tobias Engelsing ist erschienen in der Südverlag GmbH

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Verlag: Südverlag GmbH, 1. Auflage (11. Juli 2016).
Seitenanzahl: 192 Seiten.
Bindung: Gebundene Ausgabe.
ISBN-10: 3-878-00098-7.
ISBN-13: 9-783878-00098-3.
Preis: EUR 19,90.

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