Der Kampf um Freiheit

Die Napoleonischen Befreiungskriege in Deutschland.

Autor: Arnulf Krause

Klappentext:

Der Kampf gegen Napoleon und die Idee der deutschen Nation.

„Ahnungslos kehrte Johann Philipp Palm im August 1806 von einer Geschäftsreise zurück. Wenig später wurde der Buchhändler standrechtlich erschossen. Ein Pamphlet, das gegen Napoleon zu den Waffen rief, war ihm zum Verhängnis geworden. Erst Jahre später, 1813, wurde der Usurpator in der Völkerschlacht bei Leipzig geschlagen. In diesem Kampf fühlten die Deutschen zum ersten Mal: Wir gehören zusammen. Die Nibelungen, Hermann der Cherusker und die schwarz-rot-goldene Fahne wurden zu Symbolen dieser Sehnsucht.

Das facettenreiche Panorama vom Aufstieg Napoleons über die Befreiungskriege bis zu den Karlsbader Beschlüssen 1819 wird durch zahlreiche Augenzeugenberichte besonders anschaulich: vom Alltag unter der französischen Besatzung bis zur Rolle wichtiger Persönlichkeiten wie Turnvater Jahn, Madame de Staël oder Goethe und der kulturellen Blüte der Klassik und Romantik.“

Presseinformation des Verlags:

200 Jahre Völkerschlacht bei Leipzig:
Der Kampf gegen Napoleon und die Geburt der deutschen Nation – faszinierendes Panorama einer Schlüsselepoche.

„»Das Volk steht auf, der Sturm bricht los«, so hat der Dichter Theodor Körner die Stimmung beschrieben, in der sich zum ersten Mal in ihrer Geschichte die Deutschen erhoben, um gemeinsam für die Freiheit zu kämpfen – und für ein einiges Vaterland. Ein Ruck soll damals durch die deutschen Länder gegangen sein. Diese Zeit (ca. 1789 bis 1819), den Kampf und Sieg gegen Napoleon und die »Geburt der deutschen Nation« macht nun Arnulf Krause packend und detailreich in »Der Kampf um Freiheit« erlebbar. Der Titel erscheint zum 200. Gedenkjahr der Völkerschlacht bei Leipzig im Konrad Theiss Verlag.

Augenzeugen erzählen:
Goethe, Turnvater Jahn, Madame de Staël

Einigkeit macht stark: 1813 wurde Napoleon in der Völkerschlacht bei Leipzig vernichtend geschlagen. Im Kampf gegen den Mann, der die Quadriga vom Brandenburger Tor geraubt hatte, fühlten die Deutschen zum ersten Mal: Wir gehören zusammen. Doch Einheit und Demokratie blieben vorerst ein Traum – die Idee jedoch lebte weiter. Grimms Märchen oder die schwarz-rot-goldene Fahne wurden u. a. zu Symbolen dieser Sehnsucht. Das facettenreiche Panorama vom Aufstieg Napoleons über die Befreiungskriege bis zum Ausblick in die Gegenwart entwickelt Arnulf Krause auch eindrucksvoll durch Augenzeugen­berichte: Hier erfahren wir vieles über den Alltag unter der französischen Besatzung oder begleiten Turnvater Jahn, Madame de Staël oder Goethe in dieser Zeit.

Heinrich Heine: »sogenannte« Befreiungskriege

Dass die Befreiungskriege zwar eine Befreiung von Napoleons Macht erreichten, aber noch lange keine Freiheit – auch das verdeutlicht Arnulf Krause detailliert. Denn was dieser Befreiung folgte, erwies sich für die Deutschen zumeist als wenig freiheitsbringend. Deshalb schrieben kritische (und verfolgte) Geister schon bald von den »sogenannten« Befreiungskriegen, etwa Heinrich Heine, Ludwig Börne und Hoffmann von Fallersleben.“

Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis:

  • Die Römer und das Wasser.
  • Die Zeitenwende: Von Valmy bis Austerlitz.
  • Weltgeschichte im Morast.
  • 1789: Deutschland vor der Revolution?
  • Napoleon: Revue einer Blitzkarriere.
  • Deutschland unter Napoleon: Freiheit, Gleichheit, Besatzung?
  • Römerreich und „artiges Städtchen“: das alte Deutschland.
  • Links des Rheins: „Französisch-Deutschland“.
  • Das Ende des alten Reiches und das neue Deutschland.
  • „Deutschland in seiner tiefen Erniedrigung“ – oder der Tod eines Buchhändlers.
  • Musterstaaten von Napoleons Gnade.
  • Das Ende von Preußens Gloria.
  • Ein Kaiser in Berlin und ein König auf der Flucht.
  • Suum cuique? Die preußischen Reformer.
  • Ernst Moritz Arndt und das Rüstzeug für den Krieg.
  • Napoleons Deutschland – Erfurt 1808.
  • Deutsche Soldaten in Moskau – Napoleons Russlandfeldzug.
  • Tauroggen – ein eigenmächtiger Offizier schreibt Geschichte.
  • Der Krieg in Sachsen.
  • Schlachtfeld Dresden.
  • Leipzig – die größte Schlacht der Geschichte.
  • Napoleons Flucht.
  • Die Rückkehr Napoleons.
  • Das Wartburgfest.
  • Schwarz-Rot-Gold – ein Ausklang.
  • Karten – Das Heilige Römische Reich.
  • Karten – Mitteleuropa 1812.
  • Karten – Der Deutsche Bund 1815 – 1860.

Eine Leseprobe:

Die Zeitenwende: Von Valmy bis Austerlitz

Weltgeschichte im Morast

„Passans – cette terre est libre („Vorübergehende – dieses Land ist frei“): Diesen französischen Satz liest man auf einem Aquarell, das eine friedliche Landschaft mit sanften Bergen, lieblichem Flusstal und einem Dorf mit Kirchturm zeigt. Im Vordergrund erhebt sich ein so genannter Freiheitsbaum mit jener Inschrift, bekrönt von einer Jakobinermütze nebst Kokarde und den Farben Blau-Weiß-Rot. Das Idyll mit revolutionären Accessoires stammt aus der Hand Johann Wolfgang von Goethes. Das echte Vorbild hatte er am 25. August 1792 im Moseltal bei Trier gesehen, wohin er einen Ausritt unternommen hatte. Dabei war er erstmals auf das Symbol der neuen Freiheit gestoßen, das die französischen Revolutionäre und ihre Anhänger allenthalben errichteten. Sein Begleiter, der preußische Leutnant von Fritsch, berichtet über das Erlebnis: „Der Geheime Rat freute sich über dieses erste Zeichen und nahm sich vor, dem Prinz August v. Gotha eine Zeichnung davon zu liefern. Wir giengen nach Haus, er lud mich zum Essen und führte seinen Plan, eine Zeichnung zu liefern sogleich recht schön aus.“ Eine weitere Zeichnung schickte Goethe an seinen Dichterkollegen, den Gelehrten und Theologen Johann Gottfried Herder, der im heimatlichen Weimar der Stadtkirche und dem benachbarten Gymnasium vorstand und als Revolutionsfreund bekannt war.

Goethes erster hautnaher Kontakt mit der Revolution beginnt noch mit einem symbolischen Zeichen am Wegesrand – das folgende Vierteljahrhundert jedoch sollte Deutschland und Europa grundlegend verändern, ja die Moderne einläuten. Doch idyllisch ist es ganz und gar nicht, der Fortschritt wird begleitet vom Treiben auf den Schlachtfeldern, wo das Schreien der Sterbenden und Verletzten zu vernehmen ist. Auch der Dichterfürst aus Thüringen sollte dies bald erfahren. Doch werfen wir zuvor einen Blick zurück: Seit drei Jahren ereigneten sich in der ehrwürdigen französischen Monarchie ungeheuerliche Dinge: Der absolut und von Gottes Gnaden herrschende König war entmachtet, einer geschriebenen Verfassung und einer Volksvertretung unterworfen worden. Klerus und Adel hatten sämtliche Privilegien verloren und waren nicht selten massakriert worden. „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ und ähnliche Losungen wurden die Slogans der „Nation“, die gewissermaßen mit dem „Dritten Stand“ identisch war. Die europäischen Nachbarn hatten sich recht langmütig gezeigt gegenüber den Umwälzungen im Reich der Bourbonen. Strategisch war ihnen deren Schwächung gar nicht so unlieb. Aber die unberechenbaren Ereignisse in Paris konnten auf andere Länder übergreifen, und die Gattin Ludwigs XVI., Marie Antoinette, war immerhin eine Tochter der Kaiserin Maria Theresia. Insofern sahen die beiden Großmächte im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation – Österreich und Preußen – ihre Interessen berührt. Und obwohl sie alte Rivalen waren, verbündeten sie sich. Das revolutionäre Frankreich hatte die Königsfamilie mittlerweile gefangengesetzt und machte sich nun daran, Österreich am 20. April 1792 den Krieg zu erklären. Daraufhin marschierten österreichische und preußische Truppen los. Der Oberbefehlshaber der Letzteren, Herzog Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig, ließ sich zu einem Manifest hinreißen, in dem er – wohl auch unter dem Einfluss französischer Emigranten – der Bevölkerung und der Hauptstadt Paris mit ernsten Konsequenzen drohte, sollte der königlichen Familie etwas zustoßen. In Frankreich war man empört. …“

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Eigene Meinung / Beurteilung des Buches:

Fazit:

Pressestimmen:

  • www.media-spider.com: „…“

Verlag: Theiss Verlag GmbH (24. April 2013).
Seitenanzahl: 350 Seiten.
Bindung: Gebundene Ausgabe.
ISBN-10: 3-806-22498-6.
ISBN-13: 9-783806-22498-6.
Preis: EUR 26,95.

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