Der neue Zusammenhalt

Warum wir keine Egoisten mehr sind.

Autor: Reiner App
Autor: Dr. Martin Messingschlager

Klappentext:

„Unsere Gesellschaft wird beherrscht von Egoisten und Ignoranten – so stellt es jedenfalls der Chor der Panikmacher in Medien und Öffentlichkeit dar.

Die Autoren nehmen die Mythen der gesellschaftlichen Untergangspropheten aufs Korn. So sind zum Beispiel etwa die berühmten Wutbürger nur eine Fantasie der Mächtigen. In Wirklichkeit stemmen sich die Menschen zwar gegen Projekte und Strukturen. Aber sie investieren zugleich enorm viel Zeit, Energie und Engagement für Projekte, von denen sie überzeugt sind. Die Autoren belegen, dass die sozialen Werte selten höher im Kurs standen als heute. Nur wird die neue Solidarität nicht mehr traditionell organisiert. Sie ist individuell, informell, spontan und flexibel.

Unsere Gesellschaft ist auch zu einem Generator zahlreicher neuer Gemeinschaften geworden. Menschen schließen sich zum Protest gegen Stuttgart 21 oder BER zusammen, finden Halt in informellen Netzwerken wie Attac oder Occupy und gehen neue Beziehungen über soziale Netzwerke ein.“

Presseinformation des Verlags:

Welttag der sozialen Kommunikationsmittel.

„Was war einer der Trends 2013 in den sozialen Netzwerken? Der Selfie, das Selbstportrait mit dem Handy, das selbstverständlich sofort auf allen verfügbaren Social-Media-Profilen gepostet werden muss. Jeder macht es, egal ob A- oder B-Promi, jung oder alt, Angestellter oder Student. Ist das ein weiteres Zeichen für den Egoismus der Gesellschaft? Sind wir tatsächlich soziale Monster, die nur noch auf sich selbst fixiert sind?

Durch die Vielzahl sozialer Massenmedien ist Kommunikation so leicht wie nie zuvor. Dadurch entsteht aber auch eine große ethische Verantwortung, weshalb der Welttag der sozialen Kommunikationsmittel ins Leben gerufen wurde. Eigentlich findet der Tag sechs Wochen nach Ostern statt. Seit 1967 veröffentlichen die jeweiligen Päpste am 24. Januar mit Blick auf diesen Welttag eine Botschaft zur Ethik der sozialen Medien.

Aus diesem Anlass möchte Sie der Redline Verlag besonders auf den bereits erschienenen Titel »Der neue Zusammenhalt – Warum wir keine Egoisten mehr sind?« von Reiner App und Dr. Martin Messingschlager hinweisen. Die beiden Autoren erteilen anhand zahlreicher Beispiele allen Kommunikationspessimisten und ihrer Verteufelung der sozialen Medien eine klare Absage. Sie zeigen, dass Solidarität und Werte in unserer Gesellschaft selten höher im Kurs standen. Durch soziale Kommunikationsmittel haben sie lediglich ein anderes Gesicht bzw. viele andere Gesichter bekommen. …“

Eine Leseprobe:

Vorwort: Wider den Kulturpessimismus

„Deutschland im Sommer 2013: Die Deutschen sind in Urlaubs- und Einkaufslaune. Die Konsumforscher vermelden die besten Werte seit Beginn der Finanzkrise vor fünf Jahren. Endlich wird das Wirtschaftswachstum nicht nur vom Export, sondern auch vom Binnenmarkt getragen. Die gute Stimmung ist eigentlich erstaunlich, denn Deutschland wirkt von der tiefen Krise der Euro-Zone seltsam unberührt. Ob die Bundesbürger nach Spanien in Urlaub fahren oder nach Italien, Griechenland oder Portugal, überall treffen sie auf Gesellschaften, die mit wirtschaftlichen Rückschritten und hoher Arbeitslosigkeit zu kämpfen haben. Vor allem die junge Generation trifft es, jeder Zweite oder Dritte unter 25 Jahren hat keinen Job. Vor diesem Hintergrund scheint Deutschland eine Insel der Glückseligen zu sein.

Was verleiht der Bundesrepublik diese einzigartige Stabilität? Wir sind der Meinung: Wer nur auf wirtschaftliche Faktoren blickt, der übersieht das wichtigste Potenzial unseres Landes. Abseits von Staat und traditionellen Organisationen hat sich nämlich inzwischen ein dichtes Geflecht von Netzwerken gebildet, die mit hoher Schlagzahl pulsieren. Die Bürger entwickeln neue Ideen für das Zusammenleben von Jung und Alt, von Migranten und Alteingesessenen, von Wohlhabenden und sozial Schwachen. Sie machen aus Problem-Stadtteilen hippe Großstadtquartiere. Sie bringen neues Leben auf das abgeschiedene Land. Sie brechen die Isolationshaft unserer Wohnghettos auf. Sie rasen nicht mehr einsam über den Asphalt, sondern sind gemeinsam mobil. Sie revolutionieren die Energieversorgung. Sie krempeln die Wirtschaftsstruktur um. Und sie verbinden Unternehmen, Politik und Gesellschaft in nie gekannter Weise. Gewiss, das Engagement ist oftmals alles andere als konfliktfrei – aber verhärmte Wutbürger sind die wenigsten der engagierten Menschen. Denn sie wollen nicht verhindern, sondern Dinge in Bewegung setzen für das Gemeinwohl.

Es ist jedoch kein Zufall, dass diese positiven Entwicklungen, dieser neue Zusammenhalt bislang vom Mainstream der Medien nicht zur Kenntnis genommen wird. Einen »reluctant hegemon«, einen widerwilligen Hegemon, nennt der Economist in diesen Tagen Deutschland. Das Titelbild des wohl einflussreichsten Wirtschaftsmagazins der Welt zeigt einen Bundesadler, der sich abwehrend einen Flügel über den Kopf hält. Das Blatt schildert fast schon euphorisch die Stärken der Bundesrepublik – und die Probleme, die eigene Bedeutung anzuerkennen. Dieser Analyse mag ein angelsächsisches Verständnis von Führung zugrunde liegen und sie mag ein mangelndes Verständnis für die schwierige europäische Rolle Deutschlands zeigen, die noch immer von der Weltkriegsvergangenheit belastet ist. Doch erklärt sich damit wirklich restlos die defensive Stimmung im Land?

Kulturpessimismus ist kein neues Phänomen. Schon in einer assyrischen Keilinschrift war zu lesen: »Die Welt ist heruntergekommen in diesen letzten Tagen, Bestechung und Korruption sind weit verbreitet, Kinder gehorchen ihren Eltern nicht mehr … Das Ende der Welt kommt wohl auf uns zu.«1 Wie wir wissen, ging die Welt nicht unter. Ähnliche Stellen finden wir dann aber in der Bibel und bei den römischen Klassikern. Familie, Staat, Ökonomie – alles geht den Bach hinunter. Fast nie ist die Diagnose lösungsorientiert, so gut wie immer mündet sie in die Prophezeiung der Katastrophe. Es hat sich also seit Jahrtausenden nichts an der Lust am Untergang geändert.

»Ego. Das Spiel des Lebens«, heißt einer der Bestseller dieses Jahres. FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher beschreibt darin das Heranwachsen eines »sozialen Monsters, das aus Egoismus, Misstrauen und Angst zusammengesetzt ist und gar nicht anders kann, als im anderen immer das Schlechteste zu vermuten«2. Jenes Ungeheuer sei ein bösartiges Menschenbild, das dank eines ausgeklügelten »Systems der Indoktrination«3, geschaffen von der IT-Industrie, unausweichlich unser Denken erobere. Unser gesamtes gesellschaftliches Leben werde sich in »ein Spiel nach den Regeln des Egoismus«4 verwandeln. …

1. Warum Werte uns in Bewegung setzen

Werte – das klang in den neunziger Jahren nach finanziellem Ertrag statt nach Moral. Doch spätestens die weltweite Finanz- und die Eurokrise haben uns gelehrt, wie zerbrechlich der Erfolg qua Gewinnmaximierung ist. Noch lastet der Skandal um hinterzogene Steuern in Liechtenstein, Schweiz und Co. wie eine böse Erinnerung an die vergangenen Zeiten auf uns. Doch dass einige Reiche die gesellschaftliche Solidarität verlassen hatten, sollte uns nicht zu Fehlschlüssen verleiten. Unsere Gesellschaft wird nicht egoistischer und materialistischer. Ganz im Gegenteil: Für immer mehr Menschen, aber auch Unternehmen und Organisationen wird deutlich, dass die authentische Orientierung an einer gemeinsamen Ethik sich am Ende für uns alle auszahlt. Denn Werte sind Energielieferanten ersten Ranges.

April 2013: Ein Denkmal des deutschen Fußballs stürzt krachend in sich zusammen. Dabei scheint Uli Hoeneß doch gerade auf dem Höhepunkt seines Ruhmes anzukommen. Er, der scheinbar allmächtige Präsident des FC Bayern, steht kurz davor, seinen Club zum Triple zu führen, zum Triumph in der nationalen Meisterschaft, im DFB-Pokal und in der Champions League. Doch seit Monaten bereits plagen den Erfolgsfußballmanager und Wurstfabrikanten ganz andere Sorgen: Ein ganzes Jahrzehnt lang hat er an der Börse spekuliert und dafür ein heimliches Konto bei der Vontobel Bank in Zürich unterhalten. Der deutsche Fiskus erfuhr nichts von den Geschäften. Doch die Illegalität der Finanzgeschäfte lastete offenbar auf Hoeneß’ Gewissen. Im Dezember 2012 will er das geplante deutsch-schweizerische Steuerabkommen nutzen, um reinen Tisch zu machen. Doch das Abkommen scheitert und so entschließt sich Hoeneß zur Selbstanzeige. Doch plötzlich drängt die Zeit, ein Journalist verfolgt eine heiße Spur zur Vontobel Bank. Und so wird die Meldung bei der Staatsanwaltschaft zur hektischen Nacht-und-Nebel-Aktion. Wochen später wird der Vorgang publik. Das Presse-Echo ist desaströs: »Fall aus maximaler Höhe«, titelt Spiegel Online. Hoeneß sei einst erfolgreich gewesen, ohne die kleinen Leute aus den Augen zu verlieren. Er habe Missstände in Sport und Politik angeprangert und persönlich viel Gutes getan. Manchmal habe man gar den Eindruck gehabt, »der gute Mensch vom Tegernsee« habe nicht als Bayern-Präsident, sondern als deutscher Bundespräsident amtiert. »Hoeneß hat sich selbst die Fallhöhe geschaffen, aus der er stürzen würde. Es gibt keine größere im deutschen Fußball.«8 …“

Pressestimmen:

  • www.media-spider.com, 01/2014: „…“

Eigene Meinung / Beurteilung des Buches:

Fazit:

„Egoismus ist die höchste Armut eines erschaffenen Wesens.“

Johann Christoph Friedrich von Schiller (1759 – 1805),
war ein deutscher Dichter, Philosoph und Historiker.

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Buchcover:

Der neue Zusammenhalt - Warum wir keine Egoisten mehr sind.

Der neue Zusammenhalt - Warum wir keine Egoisten mehr sind.

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Verlag: Redline Verlag (7. November 2013).
Seitenanzahl: 240 Seiten.
Bindung: Gebundene Ausgabe.
ISBN-10: 3-868-81508-2.
ISBN-13: 9-783868-81508-5.
Preis: EUR 24,99.

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