Die Honigfabrik

Die Wunderwelt der Bienen – eine Betriebsbesichtigung

Autor: Jürgen Tautz
Autor: Diedrich Steen

Klappentext:

»Fleißig sind die Bienen nicht, aber sie machen glücklich. Garantiert.«
(Jürgen Tautz, Diedrich Steen)

„Warum dürfen bei den Bienen die Jungs nicht bleiben, wenn es kuschelig wird? Und was hat es mit den sexuellen Ausschweifungen einer jungen Königin auf sich? Dieses Buch gibt die Antworten. Es erzählt vom Leben in einem Bienenvolk und lädt ein zu einem Gang durch die Honigfabrik, die es betreibt. Eine Welt voller eigenwilliger Typen, cleverer Praktiken und verblüffender Regelwerke. Denn auch wenn es so aussieht, als herrsche bei den Bienen vor allem anarchische Krabbelei: Sie haben einen Plan, den sie mit erstaunlichem Geschick, faszinierenden Fähigkeiten und in beeindruckender Teamarbeit umsetzen.“

  • Alles über unser Lieblingsinsekt.
  • Das Leben im Bienenvolk – endlich anschaulich erzählt.
  • Die spannendsten Entdeckungen und größten Geheimnisse der Bienenforschung.
  • Warum Menschen und Bienen nur miteinander überleben.

Presseinformation des Verlags:

Die faszinierende Reise in einen Bienenstock –
Sachbuch »Die Honigfabrik« von Jürgen Tautz und Diedrich Steen /
neu im Gütersloher Verlagshaus

Eine faszinierende Reise in das Innere eines Bienenstocks –
Das renommierte Autorenteam Tautz/Steen
zeichnet auf höchst amüsante Weise
das Bild eines einzigartigen Mikrokosmos /
Jetzt neu im Gütersloher Verlagshaus

„»Die Honigfabrik«, in die uns Jörg Tautz und Diedrich Steen in ihrem in Kürze beim Gütersloher Verlagshaus erscheinenden Buch mitnehmen, ist eine Welt voller eigenwilliger Bewohner, überraschender Fertigkeiten und erstaunlicher Regularien. Dort lernen wir jede Menge hochspezialisierter Mitarbeiterinnen kennen: Arbeiterinnen und Ammen, Sammlerinnen und Putzbienen, Honigmacherinnen und Königinnen, die das Großunternehmen leiten. Nicht zu vergessen die Drohnen, deren Job schlicht der ist, als »Callboys für die Königin« zu arbeiten.

Entlang der Produktionskette des Honigs lernt der Leser den Superorganismus »Bien« kennen. Es ist ein komplexes Gesamtsystem, in dem Bienen mit Kniffen arbeiten, die Ingenieure im modernen Spannbetonbau anwenden; in dem Wachs aus 300 Einzelsubstanzen hergestellt und in dem nicht einmal vor Betriebsspionage und Raubüberfällen haltgemacht wird.

Hinter dieser »Betriebsbesichtigung« steht ein ungewöhnliches Autorentandem mit unterschiedlicher Expertise: Jürgen Tautz ist einer der international renommiertesten Bienenforscher; sein Kompagnon, Diedrich Steen ist seit 20 Jahren selbst Imker. Beide sind seit sie denken können von Bienen und deren Honigfabriken fasziniert.

Auf diese Weise konnte eine wunderbar unterhaltsam präsentierte Mischung aus neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und Beobachtungen aus der Imkerpraxis entstehen. Wer also immer schon einmal wissen wollte, was Wabentelefone oder Pollenhöschen sind, kommt hier ebenso auf seine Kosten wie wissenschaftlich interessierte Leser, die mehr über den geheimnisvollen Schwänzeltanz der Biene erfahren wollen. Eine weitere Imkerschule will der Band explizit nicht sein.

Bei aller Faszination für die Welt der Bienen – Tautz und Steen verklären nichts und blenden keine der vielen Gefahren aus, denen die Insekten heute ausgesetzt sind: gefährliche Milben, Pilze und Bakterien, Umweltgifte und landwirtschaftliche Monokulturen. Umso eindringlicher liest sich das Fazit der beiden Autoren: »Bienen lehren uns, wieder zu staunen über die Wunder, von denen wir umgeben sind.«“

Eine Leseprobe:

Einleitung

„Es könnte jetzt so schön sein. Abends nach der Arbeit noch ein paar Schritte hinters Haus, unter die Eichen, zu den Völkern. Den letzten Heimkehrerinnen zuschauen, wie sie taumelnd herabsinken und nektarschwer auf die Flugbretter plumpsen. Eine kurze Begrüßung durch eine Wächterin, dann hinein in den dunklen Stock, wo schon die Schwestern warten, um die kostbare Fracht aufzunehmen.

Und dann dieser Duft! Ende April blühen die Kirschbäume noch, Löwenzahn, Apfel, Pflaume, Birne – alles entfaltet jetzt seine Nektar versprechende Pracht oder steht kurz davor. Nach guten Flugtagen riecht es bei den Bienen wie an einer Zuckerwattebude auf dem Jahrmarkt. Das warme, süße, schwere Aroma eines nektarreichen Tages atmen, dazu das tieftönende Summen aus den Kästen hören. Alles ist gut.

Aber nichts ist gut, und ich mache mir Sorgen. Zuerst wollte der Winter einfach nicht zum Winter werden. Um Weihnachten herum noch zweistellige Tagestemperaturen, kein Nachtfrost. Die Königinnen hörten nicht auf, Eier zu legen. Die daraus schlüpfenden Larven mussten gefüttert werden. Die Zahl der Bienen in den Völkern blieb zwar hoch, aber der Futtervorrat für den Winter schmolz schnell. Wird er bis zur Weidenblüte im März reichen? Einige Imkerfreunde berichteten schon im Februar von verhungerten Völkern. Habe auch ich im Spätsommer zu wenig eingefüttert? Es gibt für Imkerinnen und Imker keinen beschämenderen Anblick als ein verhungertes Volk.

Anfang April dann endlich ein paar warme Tage. Die Futterlage verbessert sich, die Saalweide blüht, etwas Nektar kommt herein, die Königin legt jetzt bis zu 1.200 Eier täglich. Sie wird diese Zahl noch auf bis zu 2.000 Eier steigern. Jetzt muss das Wetter halten! Doch dann: Polare Kaltluft. Seit zehn Tagen schon. Werden die vielen Larven, die das Volk schon pflegt, durchkommen? Können die Ammenbienen sie ausreichend füttern und das Brutnest wärmen? Es friert nachts wieder! Wird der Futtervorrat reichen?

Am 1. Mai endlich die Wende. Das Hochdruckgebiet kommt, der Wetterwechsel ist angekündigt. Es ist Sonntagmorgen 10.00 Uhr, blauer Himmel, das Thermometer zeigt 12 Grad: In zwei Stunden werden es 15 Grad sein. Dann wird es für die Nektarsammlerinnen kein Halten mehr geben. Es kann losgehen!

So in etwa, liebe Leserinnen und Leser, haben im Frühjahr 2016 Imkerinnen und Imker an vielen Orten in Deutschland gedacht und gefühlt. Ja – gefühlt, denn der Umgang mit Bienen ist eine leidenschaftliche, eine emotionale Angelegenheit. Und das nicht nur in der aktuellen Wahrnehmung in den Medien, wenn es um Berichte vom Bienensterben und dem darauf unmittelbar bevorstehenden Untergang der Menschheit geht. Wer anfängt, Bienen zu halten und auch nach drei Jahren, wenn alle Anfängerdramen durchlebt sind, noch Bienenvölker hat, der hat keine Bienen mehr, sondern umgekehrt: Den haben die Bienen! Es gibt Imker, die mit über 100 Jahren noch Völker führen (DBJ 1/2017) – notfalls mit geländegängigem Rollator und dem auch schon etwas in die Jahre gekommenen Sohn als Sklaven zum Heben für die schweren Kästen. …

Und nun: Herzlich willkommen in der Honigfabrik und in der Wunderwelt der Bienen!“

Pressestimmen:

  • www.media-spider.com, 05/2017: „…“
  • Main-Post: „Er kann seine Forschung so erklären, dass jeder sie versteht. Das hat der Bienen-Exeperte Jürgen Tautz vom Biozentrum der Uni Würzburg schon oft bewiesen …“

Eigene Meinung / Beurteilung des Buches:

Fazit:


„Den schönsten aller Arbeitsplätze haben immer noch die Bienen.“

Erwin Koch (*1932),
deutscher Aphoristiker.

Buchcover:

Die Honigfabrik – Die Wunderwelt der Bienen – eine Betriebsbesichtigung – von Jürgen Tautz und Diedrich Steen ist erschienen im Gütersloher Verlagshaus

Die Honigfabrik – Die Wunderwelt der Bienen – eine Betriebsbesichtigung – von Jürgen Tautz und Diedrich Steen ist erschienen im Gütersloher Verlagshaus


Verlag: Gütersloher Verlagshaus (25. April 2017).
Seitenanzahl: 288 Seiten.
Bindung: Gebundene Ausgabe.
ISBN-10: 3-579-08669-3.
ISBN-13: 9-783579-08669-9.
Preis: EUR 19,99.

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