Es ist kompliziert

Das Leben der Teenager in sozialen Netzwerken

Autor: Danah Boyd

Klappentext:

Posten, chatten, liken – die Onlinewelt der Teenager

„Für die meisten Jugendliche sind Onlineplattformen wie Facebook, Twitter oder YouTube inzwischen völlig normale Bestandteilen des Alltags, häufig zum Missfallen von Eltern, Lehrern und Politikern. Doch sind diese sozialen Netzwerke wirklich so schädlich, wie oftmals behauptet wird? Welche Auswirkungen haben diese Netzwerke auf das Leben der Teenager und wie beeinflussen sie ihr Handeln und Denken?

Danah Boyd hat über mehrere Jahre hinweg unzählige Jugendliche mit unterschiedlichem sozialem und ethnischem Hintergrund zu ihren Onlinetätigkeiten befragt. Sie untersucht die Folgen von Social Media wie fehlende Privatsphäre, Internetsucht oder Cybermobbing und kommt dabei zu teilweise überraschenden Erkenntnissen, die deutlich machen, dass es gar nicht immer sinnvoll ist, Jugendliche vor den Gefahren des Internets abschirmen zu wollen. … Ein spannendes, verständlich geschriebenes Buch, welches das Phänomen und die Faszination der Onlinenetzwerke auf Jugendliche erklärt.“

Aus dem Inhalt:

„Die heutige Jugend wächst in einem kulturellen Umfeld auf, in dem zahlreiche ihrer Erfahrungen und Chancen von der Nutzung verfügbarer Technologien geprägt werden. Angstmacherei trägt wenig dazu bei, Jugendliche bei der Entwicklung der Fähigkeiten zu unterstützen, sich diese Realität konstruktiv zunutze zu machen. Als Gesellschaft zahlen wir einen Preis für das Schüren von Ängsten und die Verbreitung utopischer Visionen, welche die komplexeren Realitäten ausblenden. Mit diesem Buch hoffe ich, der Öffentlichkeit besser verständlich zu machen, was junge Menschen bewegt, was sie tun, wenn sie soziale Medien nutzen, und warum ihre Versuche, sich die Welt um sie herum zu erklären, lobenswert sind.“

Presseinformation des Verlags:

Posten, chatten, liken – Das Leben der Teenager in sozialen Netzwerken

„Für Jugendliche sind Onlineplattformen wie Facebook, Twitter & Co. zu völlig normalen Bestandteilen ihres Lebens geworden. Sie wurden quasi mit einem Handy in der Hand geboren, denn ein Großteil ihres Lebens findet in sozialen Netzwerken statt. Die Online-Teilnahme ist demnach mittlerweile nicht mehr exzentrisch, sondern ganz normal und wird von Freunden, Mitschülern u.a. sogar erwartet.

Doch wie haben soziale Medien und andere Technologien das Leben der Teenager verändert? Wie beeinflussen sie ihr Handeln und Denken? Wie schützen sie ihr Privatleben? Und wie hoch ist die Gefahr von Cybermobbing?

Die Autorin und Social Media-Expertin Danah Boyd beantwortet all diese Fragen in ihrem Buch »Es ist kompliziert – Das Leben der Teenager in sozialen Netzwerken«, das am 10. Oktober 2014 im Redline Verlag erscheint. Ausführlich dokumentiert sie, wie und warum soziale Medien im Leben so vieler Teens von maßgeblicher Bedeutung sind und hinterfragt Ängste und Befürchtungen vieler Erwachsener, die die Jugend vor den Gefahren des Internets schützen wollen.

Ein spannendes, verständlich geschriebenes Buch darüber, was hinter der jugendlichen Begeisterung für das Internet und Onlineplattformen steckt.

Generation Facebook, Twitter & Co.

Im Verlauf des vergangenen Jahrzehnts haben sich die sozialen Medien von einer Technologieneuheit in eine Flut von Websites und Chatprogrammen verwandelt, die den Kern der heutigen Jugendkultur ausmachen. Jugendliche haben Zugriff auf ein riesiges Spektrum an beliebten Online-Diensten, um miteinander zu sprechen, sich auszutauschen, Informationen weiterzugeben oder einfach nur virtuell miteinander Zeit zu verbringen.

Für ihr Buch hat Danah Boyd über mehrere Jahre hinweg unzählige Jugendliche mit unterschiedlichstem sozialem und ethnischem Background zu ihren Onlinetätigkeiten befragt und diese untersucht. Dabei deckt sie einige der typischen Vorurteile und Mythen über den Gebrauch sozialer Netzwerke bei jungen Leuten auf und macht deutlich, dass der Versuch von Eltern und Gesellschaft, Jugendliche vor den Gefahren des Internets schützen zu wollen, nicht immer sinnvoll ist.“

Eine Leseprobe:

Einführung

„Eines Abends im September 2010 befand ich mich bei einem Football-Match der High School auf der Tribüne eines Sportstadions in Nashville, Tennessee, und hatte ein eindrucksvolles Déjà-vu-Erlebnis. In den 1990er Jahren hatte ich als Mitglied des Marschorchesters meiner High School zahllose Freitagabende auf Tribünen in ganz Pennsylvania verbracht und die Footballmannschaft meiner Schule angefeuert, um hinterher mit meinen Freunden ausgehen zu können. Die Szene im Sportstadion in Nashville im Jahr 2010 hätte genauso gut zu meiner High-School-Zeit vor zwanzig Jahren stattfinden können. Es war ein ganz und gar amerikanischer Abend, wie er klassischer nicht hätte sein können. Ich musste angesichts dieser Ironie innerlich lächeln, weil ich doch in Nashville war, um mit Jugendlichen darüber zu sprechen, wie die Technologie ihr Leben verändert hatte. Während ich also auf der Tribüne saß, dachte ich: Je mehr sich verändert hat, desto mehr scheint alles gleich geblieben zu sein.

Ich erinnere mich, dass ich mit einem Jugendlichen namens Stan sprach, den ich drei Jahre zuvor in Iowa kennengelernt hatte. Er hatte mir gesagt, ich solle aufhören, nach Unterschieden zu suchen. »Sie wären überrascht, wie wenig sich die Dinge ändern. Ich nehme an, die emotionalen Dramen sind immer noch dieselben, nur das Format hat sich geändert. Man könnte sagen, der Schrifttyp und die Hintergrundfarbe sind heute anders.« Er spielte auf technologische Aspekte an, um mich daran zu erinnern, dass die Technologie eigentlich nichts Wesentliches verändert hatte.

In Nashville schrien die Cheerleader aus Leibeskräften »Verteidigung« und wirbelten ihre bunten Pompons durch die Luft, während sich Jungs im Frack und Mädchen in schicken Kleidern am Rande des Footballfelds zu tummeln begannen und signalisierten, dass es kurz vor der Halbzeit war. Dies war ein Spiel im Rahmen der traditionellen Homecoming- Feier, und zur Halbzeit marschierte die Abordnung der Schülervertreter – der Homecoming Court – in Formation und offizieller Uniform aufs Feld, bevor der Moderator sie dem Publikum vorstellte und den Ballkönig und die Ballkönigin – Homecoming King und Homecoming Queen – kürte. Die Abordnung bestand aus acht Mädchen und acht Jungen, die zur Hälfte weiß und zur Hälfte schwarzer Hautfarbe waren. Ich dachte über das Fehlen asiatisch- oder hispanischstämmiger Jugendlicher in einer Stadt nach, deren demografische Zusammensetzung in Veränderung begriffen war. Der Moderator stellte jedes Mitglied vor und hob dabei ihre Freizeitinteressen, ihre Aktivität in einer der lokalen Kirchen und ihre Zukunftsträume hervor. …

Was sind soziale Medien?

Im Verlauf des vergangenen Jahrzehnts haben sich die sozialen Medien von einem esoterischen Technologiegewirr in eine Reihe von Websites und -services verwandelt, die den Kern der heutigen Kultur ausmachen. Jugendliche haben Zugriff auf ein riesiges Spektrum beliebter Online-Dienste, um miteinander zu sprechen, sich auszutauschen, Informationen weiterzugeben oder einfach nur virtuell gemeinsam Zeit zu verbringen. Auch wenn sich dieses Buch mit einer ganzen Bandbreite an vernetzten Technologien beschäftigt, einschließlich des Internets als übergeordneter Kategorie und mobiler Dienste wie des Versands von Textnachrichten, konzentriert sich ein Großteil auf eine Auswahl von Online-Diensten, die als soziale Medien bezeichnet werden.

Ich verwende den Begriff soziale Medien für alle Websites und -services, die in den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts entstanden sind, einschließlich sozialer Netzwerke, Video-Sharing- Sites, Blogging- oder Microblogging-Plattformen und verwandter Tools, und die es den Teilnehmern ermöglichen, ihre eigenen Inhalte zu erschaffen und mit anderen zu teilen. Abgesehen von dem Bezug auf verschiedene Kommunikationstools und -plattformen weisen soziale Medien auch auf eine kulturelle Mentalität hin, die sich Mitte der 2000er Jahre als Teil des technischen und unternehmerischen Phänomens herausgebildet hat und als »Web 2.0« bezeichnet wird.5 Die Plattformen, die als soziale Medien bekannt sind, sind weder die ersten noch die einzigen Tools, die eine virtuelle soziale Interaktion ermöglichen beziehungsweise Teenager in die Lage versetzen, an für sie wichtigen Online-Communitys teilzunehmen. Auch wenn sie inzwischen nicht mehr so beliebt sind wie früher, werden Tools wie E-Mail, Instant Messaging und Online-Foren nach wie vor von Jugendlichen verwendet. Als kulturelles Phänomen haben jedoch die sozialen Medien die Informations- und Community-Landschaft geprägt.

In den 1980er und 1990er Jahren verwendeten die Pioniere unter den Internetnutzern Dienste wie E-Mail und Instant Messaging, um mit Bekannten zu chatten. Wenn sie mit Unbekannten kommunizieren wollten, gingen sie in öffentliche Chatrooms und Bulletinboards. Zwar wurden viele Leute, die an den ersten Online-Communitys teilnahmen, echte Freunde, aber die meisten Early Adopters begaben sich in diese öffentlichen Räume, ohne die anderen Teilnehmer zu kennen. Online-Communitys waren nach Themen organisiert, wobei es für jeden Themenbereich – vom Nahen Osten über Gesundheitsratschläge bis zur Entdeckung der Funktionsweise verschiedener Programmiersprachen – einen eigenen Chatroom gab. …“

Aus dem Inhalt:

  • Inhalt
  • Vorwort
  • Einführung
  1. Identität – Warum wirken Jugendliche online so merkwürdig?
  2. Privatsphäre – Warum teilen Jugendliche alles der Öffentlichkeit mit?
  3. Internetsucht
  4. Gefahrenquelle Internet – Lauern überall Sexualstraftäter?
  5. Cybermobbing – Werden Gehässigkeit und Grausamkeit von sozialen Medien noch verstärkt?
  6. Ungleichheit – Lassen sich mit sozialen Medien soziale Gräben überwinden?
  7. Internetkompetenz – Ist die heutige Jugend von Natur aus technisch versiert?
  8. Auf der Suche nach ihrer eigenen Öffentlichkeit
  • Anhang: Demografische Daten zu den befragten Jugendlichen
  • Danksagung
  • Über die Autorin
  • Literaturhinweise
  • Anmerkungen
  • Stichwortverzeichnis

Pressestimmen:

  • www.media-spider.com, 10/2014: „…“

Eigene Meinung / Beurteilung des Buches:

Die Autorin Danah Boyd geht in ihrem Buch »Es ist kompliziert. Das Leben der Teenager in sozialen Netzwerken« ausführlich auf die vielfältigen Aspekte der Begeisterung und Leidenschaft von Jugendlichen für die Internettechnologien und die damit verbundene Nutzung von sozialen Blogs und Medien wie Facebook, YouTube sowie anderen sozialen Netzwerken ein. Die jetzige Generation von Teenagern verbringt ihr Leben weitgehend online im Internet. Wir leben heute in einem Zeitabschnitt, indem Mobiltelefone wie Blackberry, iPhones und andere Smartphones allgegenwärtig sind und die regelrecht in eine Handybesessenheit mündet. Die Kommunikations-, Informations- und Internettechnologie hat das Leben der Jugendlichen sehr stark verändert.

Fazit:

Der Umgang der Teenager mit den „Web 2.0“-Technologien und den sozialen Medien über ihre mobilen Geräte wie Netbooks, Smartphones oder Tablet-Computer ist zu einem ganz normalen Bestandteil in ihrem täglichen Leben geworden. Die sozialen Medien und Netzwerke ermöglichen den Teenagern zusammenzukommen, sich auszutauschen, gemeinsam die Freizeit zu verbringen und gemeinsam Spaß zu haben.

„Nicht wenige Experten sehen ihre Daseinsberechtigung darin,
einen relativ einfachen Sachverhalt unendlich zu komplizieren.“

Pierre Elliott Trudeau (1919 – 2000),
war von 1968 bis 1984 mit Unterbrechungen Premierminister von Kanada.
Er gehörte der Liberalen Partei an.

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Buchcover:

Es ist kompliziert: Das Leben der Teenager in sozialen Netzwerken - von Danah Boyd ist erschienen im Redline Verlag

Es ist kompliziert: Das Leben der Teenager in sozialen Netzwerken - von Danah Boyd ist erschienen im Redline Verlag

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Verlag: Redline Verlag (10. Oktober 2014).
Seitenanzahl: 288 Seiten.
Bindung: Taschenbuch Ausgabe.
ISBN-10: 3-868-81555-4.
ISBN-13: 9-783868-81555-9.
Preis: EUR 24,99.

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