Ist die Katze aus dem Haus …

… tanzen die Mäuse auf dem Tisch!

So arbeiten Ihre Mitarbeiter eigenverantwortlich und selbstständig.

Autor: Bernd Geropp

Klappentext:

„In vielen Unternehmen gelangen Fachkräfte und Spezialisten in Führungspositionen, deren Stärken zwar im Konstruieren, Entwickeln und Produzieren liegen, die sich aber mit Mitarbeiterführung oft schwertun. Sie greifen zu stark ins operative Geschäft ein, trauen ihren Mitarbeitern zu wenig zu und haben stets Angst vor Rückschlägen oder Fehlern, wenn sie mal nicht da sind. Dadurch bleiben oft die Mitarbeiter und das Unternehmen, aber auch die Führungskraft unter ihren Möglichkeiten.

Bernd Geropp zeigt frischgebackenen ebenso wie etablierten Führungskräften, Geschäftsführern und Unternehmern, wie in der Mitarbeiterführung die richtige Balance zwischen Eigenverantwortung und Vorgaben aussehen sollte. Sein Ziel ist es, dass Führungskräfte akzeptieren, dass Mitarbeiter auch ohne ständige Kontrolle gute Ergebnisse bringen. Nur so werden die Führungskräfte weniger Stress und mehr Freiräume für ihre eigentlichen Aufgaben haben – zum Wohle des gesamten Unternehmens. Und nicht zuletzt der Führungskraft.“

Presseinformation des Verlags:

Eine Leseprobe:

Kapitel 1

Wenn ich nicht mitmische, passiert nichts

Warum Ihre Mitarbeiter nicht engagiert sind

„Drehmoment: Kann die Rotation eines Körpers beschleunigen oder abbremsen, den Körper verbiegen oder in sich verdrehen. Wenn auf einen Hebelarm der Länge r eine Kraft F senkrecht einwirkt, gilt: r x F = M (Drehmoment). Das Drehmoment wird in Newtonmetern angegeben. Das Drehmoment, das von einer Kraftmaschine auf eine Arbeitsmaschine oder ein Getriebe übertragen wird, heißt Abtriebsmoment (für die Kraftmaschine) bzw. Antriebsmoment (für das Getriebe). Damit möglichst viel des Antriebsmoments in Bewegungsenergie umgesetzt werden kann, ist eine optimale Passung zwischen Kraftmaschine und Getriebe nötig.“

Rockzipfel-Mannschaft

»Äh, Herr Weißhahn hat gerade unser Angebot abgelehnt«, meldet der Sachbearbeiter verlegen seinem Chef.

»Wieso das denn?« Rolf Dettinger dreht sich auf seinem Stuhl um. »Das war doch schon alles abgesprochen und vereinbart! Zeigen Sie mal her, was Sie ihm geschickt haben.«

Der Sachbearbeiter reicht Dettinger die Kopie des Angebots. Der überfliegt es und wird rot im Gesicht.

»Das darf doch nicht wahr sein! Sie haben einfach unsere Standardkonditionen eingesetzt. Dabei wissen Sie doch, dass Weißhahn & Co. als Großkunde fünfzehn Prozent Rabatt bekommen!«

Der Sachbearbeiter tritt von einem Bein aufs andere.

»Soll ich Herrn Weißhahn anrufen und mich für das Versehen entschuldigen?«

Dettinger schüttelt den Kopf.

»Tja, schön wär’s, wenn das so einfach wäre! Um das noch zu retten, muss ich schon persönlich gut Wetter bei ihm machen.«

Sobald der Sachbearbeiter die Tür hinter sich zugezogen hat, fängt Rolf Dettinger an, in sich hinein zu schimpfen.

»Da bin ich einen einzigen Tag außer Haus, und schon kriegen meine Leute die einfachsten Sachen nicht mehr hin. Ständig muss man hinterher sein! Was habe ich nur für einen Loser-Trupp? Unselbstständig wie kleine Kinder …

Wenn der Chef nicht da ist, läuft immer etwas schief. Ein verschwitzter Termin. Eine gebrochene Absprache. Ein übersehener Fehler. Da werden die AGBs nicht in der finalen, sondern in einer Vorversion herausgeschickt. Teilaufgaben werden in Eile fertiggemacht und an den nächsten Bearbeiter übergeben; und der lässt sie, statt sie gleich anzupacken, erst mal einen halben Tag liegen. Punkt 17 Uhr macht er dann Feierabend, auch wenn er nur noch zehn Minuten bräuchte, um das große Projekt abzuschließen. Selbstständig und effektiv zu guten Ergebnissen kommen? Das scheinen Mitarbeiter einfach nicht zu können. Sie arbeiten zwar viel – aber viel zu oft an der falschen Sache, auf die falsche Art und Weise, und so unkoordiniert, als hätten sie Scheuklappen an.

Klar, der Geschäftsführer stellt keine Idioten ein, sondern qualifizierte Fachkräfte mit aussagekräftigen Lebensläufen, die meistens auch gute Arbeit leisten. Meistens. Aber in regelmäßigen Abständen passiert dann doch ein Riesenklopper. Ein inakzeptables Ergebnis. Etwas, bei dem man sich als Chef fragt: Wollen die mich veräppeln? Rede ich Usbekisch mit ihnen? Oder was?

Nach mehreren solchen Vorfällen gibt es nur noch eine Erklärung: Als Mittelständler, Kleinunternehmen oder Hidden Champion bekommt man einfach kein Top-Personal. Die High Performer gehen zu den großen Konzernen, wo es bessere Aufstiegschancen gibt. Zu uns kommt nur die zweite Wahl. Also bleibt dem Chef nichts anderes übrig, als die Qualitätslücke selbst zu schließen und jedes Arbeitsergebnis seiner Mitarbeiter zu kontrollieren. Den Mitarbeitern das Feld zu überlassen, wäre einfach zu gefährlich. Manche Fehler sind millionenschwer! Oder setzen ganze Geschäftsbeziehungen aufs Spiel! Dumm ist nur, dass man selbst als Chef nicht an mehreren Orten gleichzeitig sein kann.

Messen, Kundengespräche, Networking-Termine – da geht der Geschäftsleiter mit dem gleichen Gefühl hin wie Eltern, denen die vierzehnjährige Tochter hoch und heilig versichert, dass sie »nur ein paar Freundinnen« in die sturmfreie Bude einlädt. Ständig fragt er sich, was wohl inzwischen in der Firma alles läuft. Oder vielmehr, was nicht läuft. Abschalten im Urlaub? Das ist nichts für Chefs. In der Strandbar werden Geschäftsmails geprüft, und bevor man den Mont Blanc besteigt, erkundigt man sich selbstverständlich, ob es auf dem Gipfel Handy-Empfang gibt. Nein nein, nicht für den Notruf … Könnte nur sein, dass die Mitarbeiter eine Entscheidung brauchen. Damit der Laden weiterläuft. Damit die Produktivität nicht sinkt.

Die Frage ist nur: Geht die Rechnung wirklich auf? Kann der Extra-Einsatz des Chefs den Unternehmenserfolg gewährleisten?

Aus der Perspektive eines Ingenieurs funktioniert ein Unternehmen nicht anders als ein Fahrrad. Der Unternehmer ist der Radfahrer, der lenkt und die Antriebsenergie einbringt. Die Mitarbeiter sind die Pedale, Gangschaltung und Kette, die dessen Kraft auf die Räder übertragen. Und der Umsatz ist die Fortbewegung.

Ok. Aber was passiert eigentlich, wenn der Chef sich abrackert?

Schauen Sie genau hin: Ein Chef, der alles kontrolliert, ist wie ein Radfahrer, der auf ebener Strecke im ersten Gang fährt: Er tritt und tritt und tritt, mit hoher Drehzahl – und geringem Drehmoment. Obwohl er sich abstrampelt, bis er einen roten Kopf bekommt, kann die Gangschaltung seine Energie nicht ausreichend in Bewegung umsetzen.

Ergebnis: Das Rad kommt kaum vom Fleck.

Konkret bedeutet das: Der Chef verbringt seinen Jahresurlaub im Bereitschafts-Modus, die Umsätze gehen aber dennoch steil nach unten. Der Auftragseingang ist schlechter als im Gründungsjahr. Die Kundenbeschwerden und Reklamationen häufen sich. Ideen? Initiative? Das gab’s noch nie, als der Chef weg war. Eigentlich auch nicht, wenn er da ist. Nicht von den Mitarbeitern. Ohne den Chef läuft es einfach nicht.

Viel schlimmer ist aber, dass es auch mit dem Chef nicht läuft. Sein Krafteinsatz führt nicht dazu, dass die Mitarbeiter seinen Schwung aufnehmen. Im Gegenteil: Je mehr er reinpowert, desto größer und sichtbarer wird der Unterschied zwischen seiner Leistung und der Leistung seiner Leute. Am Ende ist das Leistungsverhältnis völlig asymmetrisch: Der Chef erarbeitet selbst einen Großteil des Umsatzes und darf dann die Mitarbeiter bezahlen. Man fragt sich nur: wofür?

Er ist der einzig Produktive, seine Leute allesamt faule Säcke. So gesehen, könnte er sich sein Team sparen. Aber Moment: Wie sieht das Ganze aus der Sicht der Mitarbeiter aus? …

Pressestimmen:

  • www.media-spider.com, 01/2014: „…“

Eigene Meinung / Beurteilung des Buches:

Fazit:

„Nicht Mangel an Ideen
– denn man hat immer welche –
sondern an neuen macht Langeweile.“

Jean Paul (1763 – 1825),
war ein deutscher Dichter und Schriftsteller.

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Buchcover:

Ist die Katze aus dem Haus ... - So arbeiten Ihre Mitarbeiter eigenverantwortlich und selbstständig von Bernd Geropp ist erschienen im Redline Verlag

Ist die Katze aus dem Haus ... - So arbeiten Ihre Mitarbeiter eigenverantwortlich und selbstständig von Bernd Geropp ist erschienen im Redline Verlag

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Verlag: Redline Verlag (14. August 2013).
Seitenanzahl: 256 Seiten.
Bindung: Gebundene Ausgabe.
ISBN-10: 3-868-81503-1.
ISBN-13: 9-783868-81503-0.
Preis: EUR 24,99.

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