Mesopotamien

»Mesopotamien« – Wiege der Zivilisation und aktueller Krisenherd.

Neuerscheinung: »Mesopotamien« mit dem Konrad Theiss Verlag auf Zeitreise.

Autor: Wolfgang Korn

Klappentext:

Mesopotamien – zwischen Hochkultur und Zerstörung.

Mesopotamien1) – heute Irak und die angrenzenden Regionen Syriens, der Türkei und des Irans – ist eines der an Kulturschätzen reichsten Gebiete der Erde. Aktuell befindet sich dort einer der größten Krisenherde unserer Zeit. Doch Mesopotamien ist nicht erst heute Schauplatz von Kriegen und Katastrophen. Die ständige Bedrohung durch Dürre, Hochwasser und feindliche Völker zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte, beflügelte aber auch den Fortschritt. So entstanden Städte und Straßen, Schrift und Geld, Bewässerung und Hochwasserschutz, Verwaltung und Militär.

Der Autor gibt einen spannenden Überblick über die 6.000-jährige Geschichte des Landes: von Assyrern und Babyloniern über die Reiche der Kalifen bis heute. Mit Blick auf die Geschichte lernt der Leser die aktuellen Vorgänge in Nahost zu verstehen.“

Presseinformation des Verlags:

6.000 Jahre Geschichte – Mesopotamien – ein Land zwischen Hochkultur und Zerstörung.

„Kriege, Katastrophen und Konflikte prägen unser heutiges Bild vom Nahen Osten, von dem der Irak ein wesentlicher Bestandteil ist. Dabei ist der Kulturraum zwischen den Flüssen Euphrat und Tigris die Wiege einer einzigartigen Zivilisation. Der bekannte Journalist und Autor Wolfgang Korn widmet sich dieser historisch und ethnisch vielfältig-komplexen Region in der Neuerscheinung »Mesopotamien – Wiege der Zivilisation und aktueller Krisenherd« – das Buch erscheint jetzt im Konrad Theiss Verlag. Der Raum, der von Alexander dem Großen »Mesopotamien« getauft wurde, umfasst heute den Irak, die südöstliche Türkei und den westlichen Iran. Hier begann vor rund 10.000 Jahren die neolithische Revolution2), in der die Menschen sesshaft wurden und den Ackerbau und die Viehzucht erfanden. Vor 5.000 Jahren entwickelten sich in Mesopotamien die ersten Hochkulturen, die über die Schrift und ein Rechtssystem verfügten und Fernhandel betrieben.

Mit erzählerischer Verve führt Wolfgang Korn den Leser durch die Geschichte dieses spannenden Kulturraumes, in dem Segen und Fluch immer dicht beieinander lagen – was der Siedlungsdichte Mesopotamiens geschuldet ist, dem fruchtbaren Boden, gleichzeitig aber auch den Dürre- und Hochwassergefahren. Neue Erfindungen und Entwicklungen konnten sich im Zweistromland immer schnell verbreiten, gleichzeitig führten Not, Mängel und Enge zu Konflikten und Kriegen. Der Autor schafft mit seinem reich bebilderten Buch ein tieferes Verständnis für die Region und beantwortet dabei Fragen, die uns alle interessieren. Warum beispielsweise findet ausgerechnet im heutigen Mesopotamien der islamische Dschihad so viele Anhänger? Warum hassen Christen und Muslime einander wirklich?

Korn erzählt die Geschichte der vorderasiatischen Archäologie, berichtet von den ältesten Siedlungen der Menschheit, erörtert die Bedeutung der Sumerer, Hethiter, Assyrer oder Babylonier, um schließlich die Zeit zu betrachten, als Griechen, Römer oder Perser und schließlich islamische Weltreiche Mesopotamien beherrschten und prägten. Das Augenmerk Korns liegt dabei immer darauf, dem Leser die heutige Situation im Irak verständlich und vielschichtig zu erklären. So stellt er am Schluss des Buches zwei Szenarien für den Nahen Osten und den Irak vor, die eine negativ bzw. positiv geartete Zukunft der Region eingehend diskutieren.“

Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis:

  • Mesopotamien heute – eine Bestandsaufnahme.
  • Grün, gelb oder braun? Mesopotamien von oben.
  • Von Raubgrabungen zur Vorderasiatischen Archäologie.
  • Die Sumerer – eine Forscherthese.
  • Mythos Bagdadbahn: Archäologen, Ingenieure und Agenten.
  • Tepe, Tell und Hüyük.
  • Lehmhügel konservieren die ältesten Siedlungen der Menschheit (9. – 5. Jahrtausend v. Chr.).
  • Geheimnisvolle Steinplättchen.
  • Doch keine Revolution im Neolithikum?
  • Die Welt der Sumerer (5. – 3. Jahrtausend. v. Chr.).
  • UR-Typ aller mesopotamischen Städte?
  • Amurriter, Hethiter, Kassiten und Hurriter (2. Jahrtausend v. Chr.).
  • Mesopotamien zwischen Persern, Griechen, Römern und Parthern (6. Jh. v. Chr. – 6. Jh. n. Chr.).
  • Von Makedonien zum Indus.
  • Die Zukunft des Irak und das Schicksal unseres mesopotamischen Erbes.
  • Gilgamesch und Odysseus – List gegen Natur und Tod.
  • ….

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1) Mesopotamien: „Mesopotamien, auch Zweistromland, bezeichnet die Kulturlandschaft in Vorderasien, die durch die großen Flusssysteme des Euphrat und Tigris beeinflusst wird. Zusammen mit Anatolien, der Levante im engeren Sinne und dem Industal gehört es zu den wichtigen kulturellen Entwicklungszentren des Alten Orients.“
Quelle: wikipedia.org – Mesopotamien – Zweistromland

2) Neolithische Revolution: „Als Neolithische Revolution wird von einigen Wissenschaftlern das Aufkommen produzierender Wirtschaftsweisen (Ackerbau, Viehzucht) und die Vorratshaltung zu Beginn des Neolithikum (Jungsteinzeit) bezeichnet. Mit dieser Epoche verbunden war die Aufgabe der wildbeuterischen Lebensweise und die Anlage fester Siedlungsplätze. Der Begriff Neolithische Revolution wurde 1936 von Vere Gordon Childe geprägt.“
Quelle: wikipedia.org – Neolithische Revolution

Eine Leseprobe:

Mesopotamien heute – eine Bestandsaufnahme

Bedrohtes Volk, bedrohte Kultur, bedrohte Antiken

„Bilder vom Chaos im Irakischen Nationalmuseum in Bagdad während des Dritten Golfkriegs gingen um die Welt. Unklar blieb, wie viele Kunstschätze von unermesslichem Wert den Plünderungen im April 2003 zum Opfer fielen. …

Wer waren die Hethiter?

Es handelt sich um einen indogermanischen Volksstamm, der vermutlich im Laufe des 3. Jtsd. v. Chr. in das zentralanatolische Hochland einwanderte und dabei die alteingesessenen Hatti allmählich verdrängte, einen Teil des Wortschatzes jedoch übernahm. Schriftlichen Quellen zufolge starb das Hattische Mitte des 2. Jtsd. v. Chr. aus und wurde durch das Hethitische ersetzt. Das älteste Dokument für das Hethitische ist eine Urkunde aus dem 18. Jh. v. Chr. – verfasst von assyrischen Kaufleuten aus einer ihrer zahlreichen anatolischen Niederlassungen, die Karum genannt wurden (in diesem Fall Karum Kanesch, modern Kültepe).

Wie schon die Sumerer wurden auch die Hethiter beinahe aus dem Erinnerungsschatz der Menschheit gelöscht; nur die Bibel überlieferte ihren Namen. Kein Geringerer als König David wurde von der Versuchung in Gestalt des „Weibes des Hethiters Urias“ heimgesucht. Er erlag der Sünde und ließ Urias bei einem Angriff auf verlorenen Posten stellen. Gut 20-mal erscheint ihr Volksname (hebräisch „Chittim“, griechisch „Chetaios“, römisch „Hettaeus“) in den Völkerlisten der Bibel.

3.000 Jahre waren die Hethiter vergessen, als der Brite Charles Texier 1834 auf einer Forschungsreise durch Anatolien die Stadtruine von Hattusa fand und durch seinen Reisebericht bekannt machte. Doch erst sein Landsmann Archibald H. Sayce stellte die Verknüpfung dieser Stadt mit den Hethitern her, deren Reichszentrum man damals in Syrien vermutete.

Erforscht wurde Hattusa erst seit Anfang des 20. Jh., dabei entdeckten die Ausgräber ein umfangreiches Archiv mit über 10.000 Schrifttafeln – eine beispiellose Ressource des Wissens. An der Entzifferung dieser Tafeln wird bis heute gearbeitet. Die Hethiter hatten die Keilschrift zwar von den Assyrern erlernt und lediglich abgewandelt, doch hatten sie damit etwas Neues geschaffen: eine echte Geschichtsschreibung. Während sich sumerische und akkadische Herrscher in ihren Inschriften nur selbst verherrlichen ließen, legten die Hethiter Geschichtsberichte an, die die taten der Vorgänger und die Verdienste anderer mit einschlossen. Demnach soll Mitte des 18. Jh. v. Chr. Anitta, Fürst der Stadt Kussar, das von den Hatti bewohnte Hattusa erobert sowie die übrigen anatolischen Stadtstaaten unterworfen und die Dynastie der Hethiterkönige gegründet haben. Von den Quellen, die über die Taten Anittas berichten, ist besonders eine aussagekräftig; ihr zufolge belagerte der Hethiter Anitta den Ort Salatiuara mit 1.400 Mann und „40 Pferdegespannen“. „Dieses Zeugnis aus dem 18. Jh. v. Chr. ist das älteste für den Kampfeinsatz von Streitwagenpferden im alten Orient“, erklärt der Hethitologe Frank Starke. Unklar ist, ob die Hethiter diese Fertigkeit von den benachbarten Hurritern übernommen hatten, jedenfalls boten die Steppen südöstlich von Anatolien ein ideales Biotop für Pferde. …“

Eigene Meinung:

Beurteilung des Buches:

Fazit:

Pressestimmen:

  • G/Geschichte – www.g-geschichte.de: „Eine anschauliche und prägnante Zusammenfassung von 6.000 Jahren mesopotamischer Geschichte.“
  • www.media-spider.com: „…“

Verlag: Theiss Verlag GmbH, 1. Auflage (16. März 2013).
Seitenanzahl: 176 Seiten.
Bindung: Gebundene Ausgabe.
ISBN-10: 3-806-22535-4.
ISBN-13: 9-783806-22535-8.
Preis: EUR 39,95.

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