Wer nicht spielt, ist krank

Warum Fußball, Glücksspiel und Social Games lebenswichtig für uns sind.

Autor: Dr. Norbert Bolz

Klappentext:

„Vieles verdanken wir dem Spielen: Kultur, Kreativität, Lebensfreude. Vom Lotto über Spiele-Apps auf dem Handy bis hin zum sportlichen Wettkampf – es gibt heute unzählige Möglichkeiten, unserem Spieltrieb nachzugehen.

Norbert Bolz zeigt dem Leser anschaulich die verschiedenen Arten von Spielen – beliebte wie umstrittene – und ihre meist positiven Auswirkungen auf uns. Er belegt, warum Fußball, Glücksspiele und Social Games uns stark machen. Neue Entwicklungen wie das Phänomen der »Gamification« – man löst reale Probleme, indem sie in Spiele transformiert werden – machen deutlich, warum das Spielen so lebenswichtig ist.

»Wer nicht spielt, ist krank« bietet einen einzigartigen Einblick in die geheimnisvolle Welt des Spielens und zeigt, wie faszinierend und unersetzlich es für jeden einzelnen ist.“

Presseinformation des Verlags:

„Der eigentliche Gewinner im Glücksspiel ist der Staat selbst, der sehr gut daran verdient.“

„Professor Norbert Bolz scheut sich nicht vor provokanten Aussagen. Der »Dandy der Medientheorie«, wie DIE ZEIT ihn einmal nannte, hat in Deutschland eine größere Medienpräsenz als andere Geisteswissenschaftler und eckt mit seinen Thesen nicht selten an. In seinem neuesten Werk plädiert er dafür, jede Art von Spielen und Lebensfreude als wichtige und untrennbare Komponenten gesellschaftlichen Seins zu akzeptieren – und dazu zählt er auch das oftmals negativ behaftete Glücksspiel.

»Wer nicht spielt, ist krank. Warum Fußball, Glücksspiel und Social Games lebenswichtig für uns sind« erscheint am 12. September 2014 im Redline Verlag. In gewohnter Deutlichkeit und „Bolz-Manier“ geht Prof. Norbert Bolz der gesellschaftlichen Relevanz von Spielen auf den Grund und verurteilt die Kritik des Staates am Glücksspiel:

„Obwohl die Wirtschaft von dieser Welt des Spiels lebt und der Staat enorme Steuereinnahmen daraus generiert, dominiert die puritanische Kritik des Spiels die veröffentlichte Meinung. Man sorgt sich um den armen jungen Mann, der sein weniges Geld am Automaten verspielt, und um den reichen, dem beim Computerspiel die »digitale Demenz« droht. Im paternalistischen Wohlfahrtsstaat wird das Spielen nur akzeptiert, wenn es erzieherisch oder kulturstiftend wirkt. (…) Der eigentliche Gewinner im Glücksspiel ist der Staat selbst, der sehr gut daran verdient. Und die Kritik ist bei Lichte betrachtet nichts anderes als Heuchelei und soll über diesen Sachverhalt hinwegtäuschen. (…) Dahinter steht das Credo jedes Paternalisten: Der Bürger weiß nicht, was gut für ihn ist!“

Eine Leseprobe:

I. Wie geht es dem Homo ludens heute?

Für eine fröhliche Wissenschaft des Spiels

„Spielen ist der reinste Ausdruck von Lebensfreude. Millionen kreuzen jede Woche »ihre« Zahlen auf dem Lottoschein an, Gameshows beherrschen das Fernsehprogramm, Computerspiele haben Hollywood den Rang abgelaufen und einer der Schlüsselbegriffe unserer Zeit lautet »Gamification«; ich komme am Ende dieses Buches noch ausführlich darauf zurück. Das Spielen ist allgegenwärtig – schon ein Smartphone genügt dazu. Hunderttausende strömen regelmäßig in die Stadien der Fußballbundesliga, und wenn die Nationalmannschaft antritt, schaut mindestens die halbe Nation zu. Was das bedeutet, ist klar: Die Leute wollen spielen und Spiele sehen. Denn das Spiel ist das große Stimulans des Lebens.

Homo ludens heißt »der spielende Mensch«. Ich behalte den lateinischen Ausdruck bei, nicht aus akademischem Imponiergehabe, sondern weil seine Gegenspieler ebenfalls beeindruckende lateinische Namen bekommen haben. Da ist, erstens, der Homo oeconomicus, also der vollständig informierte, Kosten und Nutzen abwägende, rational entscheidende Marktteilnehmer, der auf die Gesetze von Angebot und Nachfrage reagiert. Und da ist, zweitens, der Homo sociologicus, das heißt der Mensch als Träger sozial vorgegebener Rollen, der Schauspieler auf der Bühne des Alltags, dessen Verhalten von den Erwartungen der anderen gesteuert wird und der sich zeitlebens in den Netzen der sozialen Kontrolle verstrickt. Meine These lautet nun ganz einfach: Lebensfreude ist nicht die Sache des Homo oeconomicus oder des Homo sociologicus, sondern des Homo ludens. Und wer nichts von den Freuden des Lebens versteht, versteht die Natur des Menschen nicht.

Ich denke, es gehört zu den unbestreitbaren Lebenserfahrungen, dass Menschen, die keinen Sinn für Spiele haben, oftmals die Liebenswürdigkeit fehlt. Schon vor einem halben Jahrhundert hat der erste bedeutende Medientheoretiker, der Kanadier Marshall McLuhan, sogar erklärt: Eine Gesellschaft ohne Spiele versinkt in die »Zombie-Trance« eines leeren, automatischen Funktionierens. Und wenn wir daraus auftauchen wollen, müssen wir spielen. Nur die Spielfreude zeigt den Weg zum ganzen Menschen. Diese These geht bekanntlich auf Friedrich Schillers Briefe über die ästhetische Erziehung des Menschen zurück und sie scheint mir aktueller denn je. Dass der Mensch nur ganz Mensch ist, wenn er spielt, wird heute mit dem Begriff »Immersion« bezeichnet. Gemeint ist die Magie des totalen Involviertseins. Es handelt sich hier also nicht einfach um eine Freizeitbeschäftigung. Spielst du noch Spiele oder lebst du sie schon? Ich werde in den Schlussabschnitten dieses Buches am Beispiel der Computerspiele zeigen, wie die Magie der Immersion gegen die »Zombie-Trance« des gesellschaftlichen Funktionierens eingesetzt werden kann. …“

Pressestimmen:

  • www.media-spider.com, 09/2014: „…“

Eigene Meinung / Beurteilung des Buches:

Fazit:

„Im Spiel verraten wir, wes Geistes Kind wir sind.“

Ovid,
eigentlich Publius Ovidius Naso (43 v. Chr. – 17 n. Chr.),
römischer Epiker.

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Buchcover:

Wer nicht spielt, ist krank: Warum Fußball, Glücksspiel und Social Games lebenswichtig für uns sind - von Prof. Dr. Norbert Bolz ist erschienen im Redline Verlag

Wer nicht spielt, ist krank: Warum Fußball, Glücksspiel und Social Games lebenswichtig für uns sind - von Prof. Dr. Norbert Bolz ist erschienen im Redline Verlag

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Verlag: Redline Verlag (12. September 2014).
Seitenanzahl: 208 Seiten.
Bindung: Gebundene Ausgabe.
ISBN-10: 3-868-81571-6.
ISBN-13: 9-783868-81571-9.
Preis: EUR 19,99.

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