Wer wir sind, und was wir wollen

Ein Digital Native erklärt seine Generation.

Autor: Philipp Riederle

Klappentext:

„Philipp Riederle weiß am besten, worauf die Digital Natives1) ansprechen und mit welchen Erwartungen sie sich ihrer beruflichen Zukunft zuwenden, denn er ist einer von ihnen. Sie nutzen die modernen Kommunikationstechnologien. Sie wissen, wo man am schnellsten Fachwissen abruft. Sie haben gelernt, ganz selbstverständlich die Vorteile der Community zu nutzen. Riederle schildert das Selbstverständnis und die Aufbruchsstimmung einer Generation, die gut ausgebildet, sehr vernetzt und kreativ einen massiven Wandel des gesellschaftlichen Gefüges und der Arbeitskultur bewirken wird.“

Presseinformation des Verlags:

Deutschlands jüngster Unternehmensberater (18) schildert das Selbstverständnis seiner Generation, die gut ausgebildet, vernetzt und kreativ einen massiven Wandel der Gesellschaft und der Arbeitskultur bewirken wird.

„Action-Games, YouPorn, WhatsApp, Twitter und Facebook bis zum Abwinken – Erwachsene verstehen die Lebenswelt der Jugendlichen nicht mehr. Eltern sehen ihre Kinder in ein Paralleluniversum abdriften, dabei leben die Kinder schon längst in der fortschreitend medialisierten Gesellschaft.

Der Podcaster und Unternehmensberater Philipp Riederle liefert eine Standortbestimmung der vernetzten Jugend. Die Digital Natives sind früher erwachsen, weil sie schon als Kinder mit Themen der Erwachsenenwelt in Berührung kommen – mit Porno, Sucht und Mobbing, mit Horror und Terror. Das Netz ist für sie aber auch ein sozialer Raum, der vielfältige Möglichkeiten der Selbstbildung bietet. Ihr Kommunikationsverhalten ist auf das gemeinschaftliche Teilen von Wissen ausgerichtet. Wer sich nicht in den Social Media bewegt und nicht ihre Sprache spricht, wird die Jugend nicht erreichen. Riederle veranschaulicht, wie Unternehmen und Politiker auftreten und welche Marketingstrategien sie anwenden müssten, um die Digital Natives für ihre Produkte und Inhalte zu interessieren. Denn mit dem Selbstbewusstsein, mit dem kreative junge Menschen in Internetkonzernen oder eigenen Start-ups ihre innovativen Projekte vorantreiben, zeigt, wie die Ideen-Industrie der Zukunft aussehen könnte.

Philipp Riederle ist ein Star der Internetszene. Sein Podcast „Mein iPhone und ich“ sind bereits Legende. Mehr unter: www.philippriederle.de und www.meiniphoneundich.de“

Eine Leseprobe:

Vom Podcast zum Plenum.

„Sieht man einmal davon ab, dass ich mich immer schon sehr für Technik und Computer interessiert habe – wohl mehr als viele andere Jungs vielleicht für Fußball – , dann kann ich wohl behaupten, dass ich eine ziemlich normale Kindheit und Jugend hatte. Bis zu dem Zeitpunkt jedenfalls, als Apple im Jahr 2007 das iPhone auf den Markt brachte. Ich hatte mir vor der Markteinführung in Deutschland ein Gerät aus den USA mitbringen lassen und es gecrackt. Gerne hätte ich damals mehr Informationen über das iPhone gehabt als die flachgebügelten Presse- und Werbetexte. So etwas wie persönliche Berichte, die mir erklären, was es an neuen Ideen und Möglichkeiten für das Telefon gibt, ein kleines Video, das mir Schritt für Schritt zeigt, was ich alles machen kann und was die Programme für das Telefon – die sogenannten Apps – alles können. So etwas gab es aber nicht einmal ansatzweise. Bald schon hatte ich die Idee, meinem Know-how, das ich mir bis dahin als Dreizehnjähriger beim Drehen unserer Urlaubsvideos angeeignet hatte, einen neuen Sinn und ein neues Ziel zu geben.

So erscheint seit April 2008 mehr oder weniger regelmäßig mein eigener Podcast, eine Art Fernsehsendung – nur eben im Internet. Zuerst ganz unbeholfen aus dem Kinderzimmer, manchmal auch mit Staubsaugergeräuschen im Hintergrund, später dann aus dem eigenen, mit viel Spaß und Herzblut aufgebauten kleinen Aufnahmestudio.

In meinem Podcast Mein iPhone und ich berichte ich über neue Programme und Dienste rund um das Apple-Handy. Anfangs hat das eine Handvoll Zuschauer interessiert, dann ein paar hundert. Es war klassische Mund-zu-Mund-Propaganda. Die ersten, die meinen Podcast sahen, posteten die Seite weiter an Freunde, die auch ein iPhone besaßen, es aber nicht richtig einsetzen konnten, und so drehte sich die Spirale weiter und weiter. Mittlerweile schauen sich regelmäßig über 100 000 Menschen meinen Podcast an. Ich freue mich jedes Mal genauso, wie ich auch darüber erstaunt bin, dass meine Sendung in den Podcast-Bestenlisten vor den Sendungen der großen Medienkonzerne rangiert. Mit Mein iPhone und ich habe ich regelmäßig mehr Zuschauer als zum Beispiel die jungen Kanäle von ARD und ZDF.

So wie es gerade aussieht, war mein Podcast aber erst der Anfang einer spannenden Reise. Denn ich wurde irgendwann gefragt, ob ich nicht mal einen Vortrag halten möchte. Ich sollte darüber reden, wie man so einen Podcast macht, was man bei der Technik beachten muss und wie man ihn verbreitet. Das war 2009. Ich war ziemlich aufgeregt. Der Vortrag fand im Rahmen eines Bar-Camps im Gebäude der Süddeutschen Zeitung statt. Die Teilnahmebedingungen waren ähnlich wie im Internet: Man musste gevoted werden, um in die erste Linie der Gesprächsrunde vorzudringen und einen Vortrag auf der Bühne halten zu dürfen. Ich wurde direkt in den »großen Saal« gevoted. Sogar einige Leute vom Verlag waren anwesend – mein erster Kontakt mit den Anzugträgern! Ich sollte eigentlich dreißig Minuten sprechen, habe aber die Zeit kolossal überzogen. Das Thema lautete »Podcastdistribution«. Wie funktioniert das Internet, und wie kommt der Podcast auf den besten Wegen zum Nutzer? Der Vortag war also eher technisch ausgelegt, aber irgendwie fanden es wohl alle recht spannend. Ich irgendwie auch. Es hat mir riesig Spaß gemacht, auf der Bühne zu stehen.

Offenbar hatte ich einen Nerv getroffen. Denn von da an bekam ich immer wieder Anfragen und sah hier dann auch recht bald eine Berufung: dazu beizutragen, die Wissenslücke der älteren Generation zu füllen; zu zeigen, wie sich nicht nur das Web und die Kommunikation verändern, sondern daraus resultierend das ganze Leben. Die digitale Welt ist ja kein Paralleluniversum. Sie ist unsere Welt, in der wir unser Leben gestalten. Unsere Welt ist ein Smartphone. Von dort geht alles aus, und deshalb verändert sich nicht nur der Umgang mit den Medien, sondern ganze Lebensbereiche, Gewohnheiten und Einstellungen sind im Wandel begriffen. Immer öfter stand ich nun in großen Sälen vor vielen Menschen in dunklen Anzügen. Ich erklärte ihnen, warum Podcasts so toll sind, wie wir Jugendlichen kommunizieren und warum beziehungsweise ob wir wirklich so viel in sozialen Netzwerken unterwegs sind. Als ich dann öfter Vorträge hielt, begann ich auch, mich in der Theorie mit all diesen Dingen zu beschäftigen. Ich war schon immer sehr neugierig. Ich wollte wissen, warum all diese für mich selbstverständlichen Dinge, mit denen ich groß geworden bin, für die Erwachsenen so fremd sind.

Mit wem ich auch sprach: Immer spürte ich eine große Unsicherheit und Sorge. »Macht dieses Internet nicht süchtig?« – »Warum wollt ihr euch denn nicht mehr in Wirklichkeit treffen. Ihr hängt ja nur noch vor dem Rechner. Habt ihr gar keine Freunde mehr?« – »Lest ihr denn nicht auch mal ein gutes Buch?«. Viele Fragen dieser Art prasselten nach meinen Vorträgen immer wieder auf mich ein. Ich fühlte mich wirklich ein bisschen wie der Eingeborene, den die skeptischen Entdecker aus der alten Welt zaghaft beschnuppern. …“

Eigene Meinung / Beurteilung des Buches:

Philipp Riederle, zurzeit Abiturient, beschreibt die Generation Y, Generation Z, Generation CC wie Connected, als „die erste Generation, die Medien, Kommunikation und digitale, soziale Vernetzung mit der Muttermilch aufgesogen hat“. Der Autor schildert in dem Kapitel „Vom Podcast zum Plenum“ seine Erlebnisse und Erfahrungen, die er mit seinem Podcast »Mein iPhone und ich« gemacht hat, was man bei der Technik beachten muss und wie man den Podcast verbreitet. Daraus entstand ein Vortrag mit dem Thema „Podcastdistribution“, den Philipp Riederle im Rahmen eines Bar-Camps im Gebäude der Süddeutschen Zeitung hielt und der offenbar den Nerv der Zuhörer getroffen hat. Inzwischen hat der Autor bereits eine ganze Vortragsreihe gehalten, die der älteren Generation zeigt, wie sich nicht nur das Web und die Kommunikation verändern, sondern daraus resultierend das ganze Leben – nach der Devise „Unsere Welt ist ein Smartphone“.

In dem Buch »Wer wir sind, und was wir wollen – Ein Digital Native erklärt seine Generation« listet Philipp Riederle seine vielen Ideen, Fragestellungen, Diskussionspunkte, Besprechungsergebnisse und Erfahrungen aus seinem „kurzen“ Redner- und Vortragsleben auf und eine seiner Thesen lautet: „Digitale Natives schauen nicht mehr fern“, da das „alte Medium“ Fernsehen zeitlich festgesetzte Programme produziert, d. h. es wird vom Sender vorgeschrieben, wann man sich vor dem Fernseher einzufinden hat. Die Generation der Digitalen Natives schaltet bei zwischengeschalteten Werbepausen im Fernsehen nicht nur ab, sondern aus, denn sie lässt sich eben nichts mehr vorschreiben.
Eine weitere seiner These lautet: „Digitale Natives werden schneller erwachsen“, da sie durch das Internet Zugang zu allem haben. Das Internet löst durch schonungsloses Offenbaren und Zeigen die letzten Geheimnisse der Kindheit auf – Sex ist durch YouPorn »nur einen Mausklick entfernt«.

Fazit:

Der Autor, Philipp Riederle, verschafft dem Leser seines Buches »Wer wir sind, und was wir wollen – Ein Digital Native erklärt seine Generation« einen direkten Zugang zu der Generation der Digitalen Natives – ohne Anmeldung und Passwort – mit allen sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Veränderungen, die eine junge Generation eben bewirkt bzw. prägt. Alle Eltern und auch Entscheidungsträger der Unternehmen, die diese Generation der Digitalen Natives begreifen und verstehen wollen, müssen diese Buch lesen – ja, es inhalieren. Dieses Buch schließt den „digitalen Generation Gap“, die Lücke zwischen der „älteren Generation“ – den „Digitalen Immigrants“ – und den „Digitalen Natives“.

Pressestimmen:

  • Süddeutsche Zeitung: „Philipp Riederle erklärt, wie die digitale Generation tickt.“
  • Johannes Keller, 17.12.2012: „An den Autor [Philipp Riederle], Bücher haben die Macht Augen zu öffnen und Sichtweisen zu verändern. Auch wenn die Ewig-Gestrigen sich nicht belehren lassen, so hast du doch meine Sichtweise ein Stück weit verändert. Dein Johannes Keller.“
  • www.media-spider.com: „In diesem Medium ‚Buch‘ nimmt der Podcaster und Autor, Philipp Riederle, den Leser mit auf eine große Entdeckungsreise in eine völlig neue Medienwelt der Digitalen Natives, die durch soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter geprägt ist.“

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1) Digital Native: Person, die mit digitalen Technologien aufgewachsen ist und in ihrer Benutzung geübt ist.

Verlag: Knaur TB (2. Mai 2013).
Seitenanzahl: 272 Seiten.
Bindung: Taschenbuch Ausgabe.
ISBN-10: 3-426-78611-7.
ISBN-13: 9-783426-78611-6.
Preis: EUR 12,99.

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