Zeitfieber

Zeitfieber:
Warum die Stunde nicht überall gleich schlägt,
die innere Uhr täuschen kann und
Beethoven aus dem Takt gerät

Originaltitel: Timekeepers.

Aus dem Englischen von Jörg Fündling

Programmlinie: Wissen Sachbuch

Autor: Simon Garfield

Klappentext:

Alles eine Frage der Zeit

„Was die Zeit mit uns macht und was wir aus ihr machen. Simon Garfield nimmt uns mit auf eine höchst unterhaltsame Zeitreise in Geschichten. Er erzählt, was die Eisenbahn mit der Standardzeit zu tun hat. Wie die Franzosen den Kalender verkorksten. Wie Beethovens Neunte dem strengen Takt des Metronoms bis heute trotzt. Wie die Schweizer die Zeit vermarkten. Was es mit der Weltuntergangsuhr auf sich hat und warum Sie auf Zeitmanagement-Ratgeber pfeifen sollten.“

„Wir sind besessen von der Zeit, davon, sie zu messen, zu kontrollieren, zu verkaufen, sie unvergänglich und sinnerfüllt zu machen. Wie sind wir derart unter das Diktat der Zeit geraten und was lässt sich dagegenhalten? Die Geschichten dieses Buches führen auf die Spuren unserer Zeitbesessenheit. Ein Engländer kehrt aus Kalkutta heim, weigert sich aber, seine Uhr zu stellen. Beethovens symphonische Wünsche werden übergangen. Ein Augenblick im Krieg wird auf alle Zeit festgehalten. Der Fahrplan kommt mit der Dampflok. Eine Frau entwirft eine Uhr mit Zehnstundenzifferblatt und erfindet den Kalender neu. Ein britischer Uhrmacher wetteifert mit der mächtigen Schweiz. Und ein Prinz unternimmt den Versuch, die Zeit stillstehen zu lassen. Simon Garfield nimmt uns in seinem neuen Buch mit auf eine höchst unterhaltsame Zeitreise.“

Klappentext / Innenseite – vorne:

„Wir sind besessen von der Zeit, davon, sie zu messen, zu kontrollieren, zu verkaufen, sie unvergänglich und sinnerfüllt zu machen. Wie sind wir derart unter das Diktat der Zeit geraten und was lässt sich dagegenhalten? Die Geschichten dieses Buches führen auf vielfältige Spuren unserer Zeitbesessenheit Ein Engländer kehrt aus Kalkutta heim, weigert sich aber, seine Uhr auf die heimische Zeitzone umzustellen. Beethovens symphorusche Wünsche werden übergangen. Ein Augenblick im Krieg wird auf alle Zeit festgehalten. Der Fahrplan kommt mit der Dampflok. Die Zehn-Stunden-Uhr fällt durch. Der Kalender erlebt eine Revolution nach der anderen. Ein britischer Uhrmacher wetteifert mit der uhrengewaltigen Schweiz. Und Prinz Charles unternimmt den Versuch, die Zeit in einem Ort stillstehen zu lassen.

Simon Garfield nimmt uns in seinem neuen Buch mit auf eine höchst unterhaltsame Zeitreise.“

Klappentext / Innenseite – hinten:

„Simon Garfield ist Journalist (u. a. BBC, The Independent, The Observer) und preisgekrönter Autor zahlreicher international erfolgreicher Sachbücher. Sein Buch »Karten! Ein Buch über Entdecker, geniale Kartografen und Berge, die es nie gab« wurde von »Bild der Wissenschaft« zum »Wissensbuch des Jahres 2014« gewählt. Er lebt in London und St. Ives, Cornwall.“

Presseinformation des Verlags:

Eine faszinierende Erkundung unserer Zeitbesessenheit:
»Zeitfieber« von Simon Garfield / neu im Theiss Verlag

Simon Garfields faszinierende Reise zu den Ursprüngen unserer Zeitbesessenheit: »Zeitfieber. Warum die Stunde nicht überall gleich schlägt, die innere Uhr täuschen kann und Beethoven aus dem Takt gerät« / Neu im Theiss Verlag

„Die Zeit beherrscht das Leben der Menschen. Im Lauf der vergangenen 250 Jahre ist sie zu einer ungeheuer dominanten und drängenden Kraft geworden. Man glaubt, sie läuft davon, versucht, sie zu messen, zu kontrollieren, zu verkaufen, zu filmen, sie zu inszenieren, unvergänglich und sinnerfüllt zu machen. Doch wie sind die Menschen derart unter das Diktat der Zeit geraten und was lässt sich dagegenhalten? Leidenschaftlich, witzig und klug geht der preisgekrönte britische Autor Simon Garfield in seinem neuen Buch »Zeitfieber« der Geschichte der Zeit nach. Das Buch erscheint am 16. März 2017 im Theiss Verlag.

Ein Unfall ist der Ausgangspunkt für Garfields grundlegende Reflexion des menschlichen Verhältnisses zur Zeit:

»Wie ich mich so von meinem Unfall erholte, (…) stieß ich in fast allem, was mir unterkam, auf das Erforschen der Zeit: in jeder Geschichte, jedem Buch. Und auch in jedem Film: Jeder Plot war zeitbezogen oder zeitabhängig, und alles, was nicht in einer imaginären Zeit spielte, war Geschichte. In den Zeitungen und im Fernsehen schien es wenig Berichtenswertes zu geben, es sei denn, es war mit einem Jahrestag verknüpft. (…) Allein das schiere Wort [time] war übermächtig.«

So begibt sich Garfield auf die Suche nach den Spuren der Zeitbesessenheit in die Kunst-, Kultur- und Geistesgeschichte: zu jenen Ereignissen, die den Umgang mit der Zeit von Grund auf verändert haben, und den Menschen, die diese geprägt haben. Höchst unterhaltsam und humorvoll erzählt er von der politischen Bedeutung des Kalenders und der Erfindung der Eisenbahn, wie die Idee von Pünktlichkeit entstand und davon, wie die Markteinführung des Plattenspielers das Zeitempfinden der Menschen veränderte. Er nimmt den Leser mit in die Frühzeit des Kinos und der Fotografie sowie in die Welt heutiger Produktivitäts- und Zeitmanagement-Apps und macht es möglich, Schriftsteller, Athleten, Erfinder, Redner und – natürlich – Uhrenmacher bei ihrer Arbeit zu beobachten.

Ob Garfield scheinbar beiläufige Exkursionen zu den alten Griechen und Römern unternimmt, Beethoven beim Komponieren der »Neunten« beobachtet oder einer Künstlerin, welche die Zeit neu zu erfinden sucht, begegnet – stets verbindet er meisterlich Anekdotisches mit Scharfsinn und schrägen Humor mit Nachdenklichkeit. So nimmt er den Leser mit auf eine gleichermaßen erhellende wie vergnügliche Zeitreise, die auch die Kontingenz des menschlichen Verhältnisses zur Zeit klarmacht und – mit viel Augenzwinkern und frei von Dogmatismus – vor Augen führt: »It’s not too late to change.« »Eine wunderbare Sammlung von Forschungsreisen in unsere Beziehungen zur Zeit«, urteilte The Times.“

Eine Leseprobe:

Kapitel 3

Die Erfindung des Fahrplans

„Der erste Eisenbahnfahrplan, der mehrere Strecken miteinander kombinierte und für die breite Öffentlichkeit bestimmt war, erschien 1839, doch er enthielt eine eingebaute Schwäche: Die Uhren in Großbritannien waren nicht miteinander synchronisiert. Vor dem Eisenbahnnetz hatte kaum jemand eine Notwendigkeit dafür gesehen. Wenn die Uhren in Oxford der Londoner Zeit fünf Minuten und zwei Sekunden nachgingen, die in Bristol zehn Minuten oder die in Exeter 14 Minuten (und das war bei allen drei westenglischen Städten in den 1830er-Jahren wirklich der Fall, da in jeder die Sonne später auf- und unterging als in London), dann mussten Sie schlicht Ihre Taschenuhr neu stellen, wenn Sie dort ankamen. * Die Uhr am Rathaus oder an der städtischen Hauptkirche war üblicherweise für die Ansässigen das Maß der Normalzeit, und die richtete sich immer noch nach dem Sonnenstand am Mittag; eine relativ ortsfeste Bevölkerung hatte mit der Zeit anderswo im Land wenig zu schaffen, solange nur ihre eigenen Taschenuhren am Ort nach derselben Zeit gingen. Reiste man auf der Straße oder einem Wasserlauf, dann kompensierte man die Zeitunterschiede entweder unterwegs (manche Postkutschen-betreiber stellten Korrekturlisten zur Verfügung) oder glaubte, sie entspreche der Ungenauigkeit der Taschen- oder transportablen Tischuhr eines Reisenden. Doch mit der Eisenbahn befiel ein neu es Zeitbewusstsein alle, die reisten: Das Konzept der »Pünktlichkeit« war geboren. …“

Pressestimmen:

  • www.media-spider.com, 03/2017: „…“
  • Observer: „Garfield ist ein mitreißender Autor, der Zeitfieber mit allerhand faszinierendem Stoff vollgepackt hat (…) durch und durch erhellend und ein Vergnügen. Zur rechten Zeit, könnte man sogar sagen.“
  • The Times: „Eine wunderbare Sammlung von Forschungsreisen in unsere Beziehungen zur Zeit.“
  • Express: „Eine Art Museum zwischen zwei Buchdeckeln. Besser als Zeitfieber geht Geschichte für alle nicht.“
  • Sunday Times: „Simon Garfield ist ein temperamentvoller Spürhund für ausgefallene, begeisternde Wissensbröckchen (…) Zeitfieber ist eine an Seitenwegen reiche, klatschfreudige, nachdenkliche und zutiefst unterhaltsame Art, ein paar angenehme Stunden zu verbringen.“
  • Daily Express: „Schweift herrlich gern ab (…) Garfield hat sich eine geräumige Nische geschaffen und schreibt darin Bücher, mit denen er entlegene Themen für Erwachsene unterhaltsam macht.“
  • Independent on Sunday: „Seine große Stärke ist das Geschichtenerzählen.“

Eigene Meinung / Beurteilung des Buches:

Das neue Buch von Simon Garfield „Zeitfieber“ erlebt der Leser in 15 Kapiteln, die 375 Seiten lang dauern. Im 3. Kapitel „Die Erfindung des Fahrplans“ erläutert Simon Garfield was die Genauigkeit und Ungenauigkeit von Uhren mit der Pünktlichkeit zu tun haben. Im 4. Kapitel „Frisch aus dem Beet“ schreibt der Autor über die Zeitdauer von Notenwerten. Unter der Überschrift „Wie man die Neunte richtig spielt“ geht es um die Geschwindigkeit, in der ein Musikstück vorzutragen ist. Im 7. Kapitel „Horologie, Teil I: Wie man eine Uhr macht“ erfährt der Leser Wissenswertes und Erstaunliches über Geräte zur Zeitmessung und wie die Schweizer Uhrenindustrie zu ihrem überragenden Ruf kam. Horologie, auch Zeitmesskunde, ist das Studium der Messung der Zeit. Der Autor schreibt erfrischend und abwechslungsreich über die Zeitrechnung und das Zeiterleben. In seinem Buch erzählt er von ungewöhnlichen Begebenheiten und aufschlussreichem Zeitgeschehen.

Fazit:

Simon Garfields Schreibstil ist wie immer rasant, wenn er interessant über die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft schreibt. Er berichtet unterhaltsam über das Zeitbewusstsein, die menschliche Erfahrung von physikalischer Zeit sowie von der Zeitrechnung.


„Ist Ihnen schon mal aufgefallen, daß,
seit es Zeitmanagement gibt, keiner mehr Zeit hat?“

Oliver Groß (1959 – *),
Rhetor, Erzählphilosoph und Autor.

___

Buchcover:

Zeitfieber - Warum die Stunde nicht überall gleich schlägt, die innere Uhr täuschen kann und Beethoven aus dem Takt gerät - von Simon Garfield ist erschienen in der Theiss Verlag GmbH

Zeitfieber – Warum die Stunde nicht überall gleich schlägt, die innere Uhr täuschen kann und Beethoven aus dem Takt gerät – von Simon Garfield ist erschienen in der Theiss Verlag GmbH

____

Verlag: Theiss Verlag GmbH, 1. Auflage (16. März 2017).
Seitenanzahl: 380 Seiten.
Bindung: Gebundene Ausgabe.
ISBN-10: 3-806-23443-4.
ISBN-13: 9-783806-23443-5.
Preis: EUR 24,95.

Dieser Beitrag wurde unter Sachbücher abgelegt und mit , , , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.

Weitere interessante Fachartikel

1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne (Noch keine Bewertungen)
Loading...