Briefe!

Ein Buch über die Liebe in Worten, wundersame Postwege und den Mann,
der sich selbst verschickte

Originaltitel: To the Letter.

Autor: Simon Garfield

Klappentext:

Ein Brief
ist ein Gefühl fast wie
Unsterblichkeit

„Simon Garfield nimmt uns mit auf eine wunderbare Reise durch die Welt der Briefe. Er erzählt, wie sich schon Petrarca über den miserablen Zustelldienst beklagte, warum Jane Austens Briefe stinklangweilig sind und was es damit auf sich hat, dass Charlie Brown nie eine Valentinskarte bekommt.“

Klappentext / Innenseite – vorne:

„In jedem Brief steckt eine Geschichte im Kleinen und in diesem Buch stecken einige der größten Briefe aller Zeiten. Von Oscar Wildes ungewöhnlicher Methode, seine Post aufzugeben bis zum Versuch des Fahrradfans Reginald Bray, sich selbst zu verschicken – Simon Garfield entdeckt eine Fülle von Geschichten rund um die Kunst des Briefeschreibens. In den Hauptrollen: Plinius d. J., Cicero, Liselotte von der Pfalz, Napoleon, J. W. von Goethe, Lewis Carroll, Jane Austen, Virginia Woolf, Franz Kafka, Albert Einstein, Queen Mum und viele mehr. Dazu eine unterhaltsame Geschichte der Ratgeber, wie man Briefe schreibt – einschließlich einer Anleitung, wann man Fische als Hochzeitsgeschenke verschicken darf. Zwischen den Kapiteln dieser wunderbaren Reise durch die Welt der Briefe entfaltet sich ein fesselnder Briefwechsel eines ganz normalen britischen Paares in Kriegszeiten, der zeigt, wie die schlichtesten Mitteilungen ein Leben verändern können. »Briefe!« ist Loblied und Schwanengesang zugleich – auf die Kunst der Briefe: von den alten Römern bis zur E-Mail.“

Klappentext / Innenseite – hinten:

„Simon Garfield ist Journalist (u. a. BBC, The Independent, The Observer) und Autor zahlreicher erfolgreicher internationaler Sachbücher. Sein Buch »Karten! Ein Buch über Entdecker, geniale Kartografen und Berge, die es nie gab« wurde von »Bild der Wissenschaft« zum »Wissensbuch des Jahres 2014« gewählt. Er lebt in London und St. Ives, Cornwall.“

Presseinformation des Verlags:

Eine Reise durch über 2000 Jahre Briefeschreiben / »Briefe!« von Simon Garfield erscheint im Konrad Theiss Verlag

Simon Garfields Hommage an eine aussterbende Kunst: »Briefe! Ein Buch über die Liebe in Worten, wundersame Postwege und den Mann, der sich selbst verschickte« / neu im Theiss Verlag

„Einen persönlichen Brief zu erhalten – per Post –, ist für Simon Garfield unerwartetes Glück. Und so geht es wohl den meisten von uns doch, denn – seien wir ehrlich – wer schreibt noch Briefe? Natürlich Simon Garfield: „Jahr für Jahr versuche ich, Menschen vom Wert der Briefe zu überzeugen – der Freude, einen Umschlag zu bekommen, in dem keine Rechnung steckt, dem langsamen Ritual mit Stift, Umschlag, Briefmarke und dem gesunden Spaziergang zum Briefkasten […]“. Nun hat er mit „Briefe!“ eine leidenschaftliche Hommage über die „Liebe in Worten, wundersame Postwege und den Mann, der sich selbst verschickte“ geschrieben. Das Buch erscheint am 16. September im Theiss Verlag.

Unterhaltend und mit Geschichten voller Esprit und Begeisterung führt Garfield uns durch diese Welt und lädt zu einer Zeitreise ein, die bei den alten Römern anfängt und bei der wichtigen Frage aufhört, ob E-Mails unser Leben bereichern. Dabei geizt Garfield nicht mit Anekdoten wie dieser über Oscar Wilde:

„Es gibt eine Geschichte über Oscar Wilde. Wenn er zuhause in der Tite Street in Chelsea war, schrieb er einen Brief (das heißt, wenn man sich seine Handschrift anschaut, trifft es ,hinwerfen‘ wahrscheinlich eher), und weil er so genial und mit Genialsein ausgelastet war, machte er sich nicht die Mühe, ihn zur Post zu bringen. Stattdessen klebte er eine Marke darauf und warf den Brief aus dem Fenster. Er war sich dann einigermaßen sicher, dass irgendein Passant den Brief sah, annahm, dass ihn jemand aus Versehen hatte fallenlassen, und ihn in den nächsten Briefkasten warf.“

Welch ein Schatz solche Briefzeugnisse sind, das dämmert dem Leser, wenn er in die Zukunft denkt. Alte E-Mails entdeckt sicher niemand auf dem Dachboden in einer Kiste oder hütet sie, liebevoll verschnürt, wie seinen Augapfel. Briefe sind Zeugnisse und geben Zeugnis über die Zeit und den Verfasser, oft sehr persönlich und ungeschützt. Dafür serviert uns Garfield wunderbare Beispiele von Plinius bis Virginia Woolf, von Cicero bis Madame de Sévigné, von John Keats bis Henry Miller …

Durch das Buch begleitet den Leser auch eine romantische Geschichte in Briefen aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs: der englische Soldat Chris Barker vom Geschwader 30 schreibt Bessie Moore, einer Postangestellten. Was als freundschaftliche Korrespondenz 1943 anfing, entwickelte sich im Lauf der Zeit zu viel mehr. So schrieb Chris zum Beispiel am 12. April 1944: „Du bist mit so einem unglaublichen Schub aus Wärme über mich gekommen und ich brauche Dich so schrecklich. […]“ Die Sehnsucht und Not, die aus diesen Briefen spricht, berührt … und immer schwingt die Frage mit, ob sie sich je wiedersehen werden …

Von all den Briefen inspirierte Leser weist Garfield übrigens auch in die „Kunst des Briefeschreibens“ ein und begeistert weiter mit einer Fülle an Anekdoten und skurrilen und witzigen Korrespondenz-Beispielen aus der ganzen Welt. Vor allem die jeweiligen kulturgeschichtlichen Besonderheiten und Bräuche haben es in sich. In China wird zum Beispiel zu einer Glückwunschbotschaft zur Vermählung oder der Geburt eines Kindes ein Fisch oder Korb mit gemischten Fischen mitgeschickt. Fische stehen als Symbol für Reichtum. Im geschäftlichen Umfeld, zum Beispiel bei einer Beförderung, kann auch ein Fahrrad ein „schlichtes Zeichen“ sein, das die Wünsche für eine erfolgreiche Karriere begleitet. Und die Schweden pflegen eine ganz besondere Form der persönlich-diskreten Mitteilung: sie kleben Briefmarken in verschiedensten Neigungswinkeln auf. Welcher Winkel aber nun für „Verbrenne meinen Brief“ oder „Schreib sofort“ steht, das dürfen Sie selbst herausfinden …

Übrigens: Am 24. September 2015 können Sie Simon Garfield persönlich kennen lernen, um 20:00 Uhr ist er im Literaturhaus Berlin zu Gast und liest aus „Briefe!“, tagsüber steht er interessierten Journalisten (24. und 25. September) zum Interview zur Verfügung.

Anmeldungen nehmen wir gern – auch in Briefform! – entgegen.“

Veranstaltung:

Buchpremiere „Briefe!“ mit Simon Garfield

Ein Buch über die Liebe in Worten,
wundersame Postwege und den Mann, der sich selbst verschickt

  • Lesung: Donnerstag, 24. September 2015, 20:00 Uhr
  • Ort: Literaturhaus Berlin
  • Buchautor: Simon Garfield

Eine Leseprobe:

Erstes Kapitel
Die Magie der Briefe

„… Ich hatte nicht den Ehrgeiz, eine umfassende Geschichte des Briefeschreibens zu verfassen, und bestimmt wollte ich keine letztgültige Sammlung großer Briefe in Angriff nehmen (die Welt ist zu alt, um so einen Brocken unterzubringen, und hat dafür nicht Regalraum genug; das wäre, als wollte man alle Kunstwerke der Welt in einer Gemäldegalerie sammeln). Sehr wohl aber wollte ich Applaus für einige jener Briefe spenden, denen es gelungen ist, eine vergleichbar enorme Aufgabe zu meistern – die Kunst, auf nur einer Seite eine ganze Welt einzufangen. Dieses Buch über Briefe! beginnt seine Reise im römischen Britannien, der Heimat einiger der ältesten Briefe, die wir kennen, mit der Entdeckung, dass die antike Methode, einen Brief zu beginnen und zu beenden – Anrede und Grußformel –, dieselbe ist, die wir noch 2000 Jahre später verwenden. So besonders viel hat sich der Brief in der ganzen Zeit nicht verändert. Jetzt aber laufen wir möglicherweise Gefahr, zuzulassen, dass er unwiederbringlich verschwindet. …“

Pressestimmen:

  • www.media-spider.com, 10/2015: „Eine amüsante und überaus aufschlussreiche Lektüre über das Schreiben und Versenden von Briefen.“
  • Nature: „Von Holztäfelchen aus der römischen Garnison im britischen Vindolanda bis zu den meisterhaften Briefen der Schriftstellerin Virginia Woolf ist dies ein Liebesbrief an zwei Jahrtausende der leidenschaftlichen, oft auch lebensverändernden Macht der privaten Korrespondenz.“
  • The Times: „Garfields Wissen ist umfassend und seine Begeisterung für das Thema grenzenlos.“
  • Sunday Times: „Garfields Meisterstück besteht darin, zwischen die historischen Kapitel eine Reihe von Briefen einzuschieben, die ein ganz normales britisches Paar sich geschrieben hat, an Chris und Bessie fasziniert die schlichte, ungetrübte Offenheit. Sein Buch ist ein glänzender Erfolg.“
  • Financial Times: „Hervorragend, oft witzig und manchmal rührend.“

Eigene Meinung / Beurteilung des Buches:

Das Buch des Journalisten und Autors Simon Garfield »Briefe! Ein Buch über die Liebe in Worten, wundersame Postwege und den Mann, der sich selbst verschickte« handelt von interessanten und faszinierenden schriftlichen Botschaften und Mitteilungen. Der Leser verfolgt in den 15 Kapiteln dieses Buchs die Geschichte des Briefes von der Antike bis in die Zeit des 21. Jahrhunderts.

Der Autor beginnt mit der spektakulären Entdeckung dünner Schreibtäfelchen aus Holz in der historischen römischen Garnison Vindolanda in Britannien. Sehr unterhaltsam schreibt Simon Garfield über den Inhalt dieser frühesten Post, die sehr viel wertvollen Aufschluss über das Leben der Römer in Britannien gibt.

Simon Garfield berichtet unter anderem darüber, was die erhaltene Korrespondenz des berühmten römischen Staatsmannes Marcus Tullius Cicero über dessen Persönlichkeit verrät. Desweiteren enthält das Buch einen der ersten Liebesbriefe des alten Roms von Plinius dem Jüngeren an seine dritte Frau Calpurnia.

Darüber hinaus erfährt der Leser wann und wie der Brief seine richtige und exakte Form erhielt. Die salutatio, die korrekte Form der Anrede zu Briefbeginn, die benevolentiae captatio, das Sichern von Wohlwollen durch Schmeichelei, die narratio, was es Neues gab, die petitio, der eigentliche Grund des Briefes und am Ende die conclusio (S. 108).

Sehr unterhaltsam schreibt Simon Garfield über die recht abenteuerlichen Wege der Briefe als es noch keine offiziellen Postnetze gab und die Zustellung über hauptberufliche Briefboten oder Freunde erfolgte. Nach dem Prinzip – schreiben, anvertrauen und hoffen.

Kurzum – Simon Garfield hat wahrlich ein literarisch wertvolles Werk über Briefe und Briefwechsel aus der Vergangenheit sowie über Regeln des perfekten Briefeschreibens mit sehr viel Fleiß und Liebe erstellt.

Fazit:

Ein hervorragendes Buch über den Wert und die Bedeutung handgeschriebener Briefe und gleichzeitig ein Aufruf für das handschriftliche Schreiben von Briefen neben der Möglichkeit der schnellen elektronischen Korrespondenz per E-Mail.

„Briefe von geliebten Menschen verbrennt man gleich oder nie.“

Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach (1830 – 1916),
österreichische Erzählerin, Novellistin und Aphoristikerin.

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Buchcover:

Briefe! - Ein Buch über die Liebe in Worten, wundersame Postwege und den Mann, der sich selbst verschickte - von Simon Garfield ist erschienen in der Theiss Verlag GmbH

Briefe! – Ein Buch über die Liebe in Worten, wundersame Postwege und den Mann, der sich selbst verschickte – von Simon Garfield ist erschienen in der Theiss Verlag GmbH

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Verlag: Theiss Verlag GmbH, 1. Auflage (16. September 2015).
Seitenanzahl: 520 Seiten.
Bindung: Gebundene Ausgabe.
ISBN-10: 3-806-23175-3.
ISBN-13: 9-783806-23175-5.
Preis: EUR 29,95.

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