Bis ans Limit

Prost! Der letzte Tropfen vor dem Absturz.

Alkoholismus bei Jugendlichen – ein wichtiges Thema!

Autorin: Elisabeth Zöller
Autorin: Brigitte Kolloch
Übersetzer: ./.
Illustrator / Einbandgestaltung: Kerstin Schürmann

Klappentext: „Florian trinkt öfter mal ein Bier. Und wenn er sich richtig mies fühlt auch mal etwas Härteres – gegen die schlechte Laune und die Einsamkeit. Aber deswegen ist er doch noch lange kein Alkoholiker, denkt Florian.

Ich schraube die Flasche auf und trinke einen großen Schluck. Das Zeug brennt in meiner Kehle, ich spüre, wie dir Schärfe in meinen Magen ankommt. Mir wird warm. Wie eine kleine warme Wolke breitet sich der Wodka in meinem Bauch aus. Ich trinke noch einen Schluck.

Seit einiger Zeit hängt Florian am liebsten mit seinen neuen Freunden Marco und Nico rum. Mit denen kann man jedenfalls einfach Spaß haben und ein paar Bier trinken. Seine alten Freunde sind dafür viel zu brav. Und außerdem, was ist schon dabei? Ein paar Bier, ab und zu einen Wodka und am Wochenende eine Party, auf der man sich richtig besaufen kann – das macht einen doch noch lange nicht zum Alkoholiker. Schließlich kommt Florian zwischendurch auch gut mal ein paar Tage ohne Alkohol aus. Aber wenn er ehrlich ist, einfach ist das nicht …“

Marco und Nico, seine neuen Freunde, sind dafür genau die Richtigen, denn mit ihnen kann man richtig Spaß haben! Deshalb hat er doch noch lange kein Alkoholproblem, denkt er. Doch die Mengen werden immer größer. Als er merkt, dass er Hilfe braucht, ist es schon fast zu spät.

Alkoholismus bei Jugendlichen – ein wichtiges Thema! Mit Selbsttest, Hintergrundinformationen und Adressen im Anhang.“

Hauptpersonen:

  1. Florian: 15 Jahre, …
  2. Hanna: eine Freundin von Florian, die er schon seit Ewigkeiten kennt, distanziert sich von ihm.
  3. Florians Eltern: ….
  4. Marco: ist Schlosser.
  5. Nico: ist voll der Proll. Keine Ahnung, was der so treibt.
  6. Wolke: ….
  7. Pascal: ….

Ort: zu Hause, Kneipe „Ten Forward“, …
Zeit: 21. Jahrhundert.

Eine Leseprobe:

„»Ich bin kein Alkoholiker.
Ich trinke mein Bier! Einfach easy!
Bleib locker, Alter!«
Was die immer denken.
Oder war das ein Spaß?

Ich radel mit dem Fahrrad zu unserer Kneipe. Grauer Himmel, Wolken.

Regen klatscht mir ins Gesicht. Eigentlich kein Wetter zum Rausgehen. Ich schmeiß mein Rad an die Mauer. Da tritt mir so ein Typ auf den Fuß.

»Autsch! Spinnst du?« .

»Willste eins …?« Er hebt seine Faust. Schnell verschwinde ich im Ten Forward. Wohlige Wärme, dunkel, vertraut. Ich angel mir einen Stuhl.

Marco beugt sich über die Tischplatte. Sorgfältig legt er Zigarettenblättchen aus, als ob er einen Bastelwettbewerb gewinnen will. Vorsichtig rupft er eine von mei-nen Gauloises auseinander, nimmt den Filter heraus und bröselt den Tabak auf die Zigarettenblättchen. Streicht sich die Haare aus der Stirn. Konzentrierter Blick.

»Was wird’n das, wenn’s fertig ist?«

»Muss alles seine Ordnung haben, Alter. Trink einfach dein Bier und lass den guten Marco mal machen.« Manchmal könnt’ ich Marco für seine blöden Sprüche einfach eine reinhauen. Aber, Peace, Mann, mit dem Loser prügel ich mich nicht, ich trink mein Bier. Wolke und Pascal, die am Nebentisch sitzen, grinsen blöd.

Ich, Florian, 15, ich rauche wenig, trinke in Maßen und von Drogen lass ich die Pfoten. Ich bin doch kein Penner. Das Leben liegt vor mir, jedenfalls erst mal das Wochenende. Hanna hat keine Zeit und meine Eltern sind sowieso nicht da, und was sollte man auch mit denen? Die Einzigen, mit denen man ordentlich abhängen kann, sind Marco und Nico. Hab ich zufällig kennengelernt. Marco ist Schlosser und Nico ist voll der Proll. Keine Ahnung, was der so treibt. Nicht viel, nehm ich an. Aber das ist jetzt gemein.

Marco zuckt nur die Schultern. »Reg dich ab.«

Jetzt bröselt Marco noch kleine braune Klümpchen in sein Kunstwerk. Die Kellnerin stellt mir wortlos eine neue Flasche hin, coole Kneipe, das Ten Forward. Marcos »Kunstwerk« quittiert sie mit einem Lächeln. Marco feixt: »Feine Sache.«

Jetzt kommt auch noch Wolke an unseren Tisch. Ungefragt setzt er sich dazu. Knallt sein Bier auf den Tisch und schaut in die Runde. War ja klar, der hat ’ne Nase dafür, wo’s was Gutes gibt.

Und dann gehen sie raus und fangen an zu rauchen, Marco, Nico und Wolke. Und ich. Klar rauche ich mit, als die Tüte die Runde macht. Eigentlich rauche ich ja nicht, aber zum Bier schmeckt ein bisschen Tabak einfach besser. Na ja, ist ja nicht nur Tabak und im Regen vor der Kneipentür ist es auch nicht so richtig gemütlich. Was soll’s. Trink ich halt noch ein Bier. Frisch aus dem Kühlschrank ist es am besten.

»Edel«, murmelt Nico.

»Sag ich doch, feine Sache.« Marco grinst. Aber dann gehen wir alle schnell wieder rein.

Die Kellnerin stellt eine kleine Plastikschale Erdnüsse auf den Tisch. »Salz, Jungs. Denkt an die Elektrolyte.«

Marco grinst noch breiter. Im Radio spielen sie mein Lieblingslied von Calexico. Es ist Freitagnacht. Genug Kohle für genug Bier und niemand, der Stress macht. Der perfekte Freitagabend. Mir geht’s gut. Richtig gut.

Zwei Monate später.

»Nimm die Jacke und verzieh dich!«, schreie ich Mama an.

Wie kann sie nur denken, dass sie sich mit einer neuen CAT-Jacke bei mir einschleimen kann?

»Ich mein’s doch nur gut.« Auf die Sprüche kann ich echt verzichten. Nie da sein und es dann gut meinen. Scheiße, ich brauch keine Jacke. Nicht so.

»Flori, bitte.« Mama streicht sich ihre Wuschellocken hinters Ohr. Sie schaut mich ernst an, fast bittend. Ein biss-chen Traurigkeit ist auch in ihren Augen. Sie hat ihren -Hosenanzug an, die Jacke bis obenhin zugeknöpft. Darüber einen bunten Schal, der muss neu sein, jedenfalls hab ich das Teil bisher noch nie an ihr gesehen. »Flori, ich würde …«

»Was denn? Hausaufgaben hab ich gemacht. Interessiert dich doch sonst nicht.«

»… ich würde gern am Wochenende etwas mit dir unternehmen.«

»Das darf doch nicht wahr sein«, platzt es aus mir heraus. »Und damit kommst du jetzt an? Soll ich meinen Kumpels absagen – Baby macht Ausflug mit Mama? Nee, du. Ausgeschlossen.«

»Dann nicht.« Mama hebt die Schultern. Hilflos sieht sie aus, fast resigniert. Dann bückt sie sich. Neben ihr steht schon ihre Aktentasche. Sie geht ins Büro, wie immer. Wird wieder ein langer Abend. Auch wie immer. Mama baut ihre Kanzlei auf. »Das kostet Kraft«, sagt sie entschuldigend, wenn ich sie frage. »Und Zeit.«

»Du hast doch eh nie Zeit!«, brülle ich ihr hinterher.

Mama zuckt, und in mir brennt alles. »Tut mir leid«, flüstere ich, aber das hört Mama nicht mehr, sie ist schon zur Tür hinaus.

So ist es in letzter Zeit immer öfter. Eigentlich fast jeden Abend. Ich mach mir ein Bier auf

Und ich will auch Spaß. Und alleine rumsitzen ist doof. Ich bin kein Alkoholiker. Alkoholiker sind die, die die richtig harten Sachen trinken. Die Penner im Park. Ich nicht. Ich hab das im Griff. Drauf geschworen. …“

Inhaltsangabe::

»…«

Eigene Meinung / Fazit:

….

Beurteilung des Buches:

…, Gruppendynamik und Alkoholmissbrauch.

  1. gefühlvoll.
  2. .

„Sorgen ertrinken nicht in Alkohol.
Sie können schwimmen.“

Heinz Rühmann (* 07.03.1902 – 03.10.1994),
eigentlich Heinrich Wilhelm Rühmann,
gehört zu den bekanntesten deutschen Schauspielern des 20. Jahrhundert.

Lesealter: 13 – 16 Jahre.
Verlag: Klopp; Auflage: 1 (1. Februar 2009).
Seitenanzahl: 144 Seiten.
Bindung: gebundene Ausgabe.
ISBN-10: 3-781-72382-8.
ISBN-13: 9-783781-723825.
Preis: EUR 9,95.

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