Europa im Würgegriff

Staatsverschuldung als europäisches Dilemma.

Athen brennt – Griechenland pleite!

Autor: Dr. Dr. Gerald Pilz

Klappentext:

„Die Staatsschuldenkrise in der Eurozone nimmt immer größere Ausmaße an. Selbst renommierte Wirtschaftswissenschaftler warnen in einem öffentlichen Aufruf vor den verheerenden Folgen der Krise. Finnland erwägt, im Zweifelsfall aus der Eurozone auszutreten, und Griechenland gibt zu, dass es die Sparziele wieder einmal verfehlt hat. Als die Europäische Zentralbank schließlich die Leitzinsen auf ein historisches Rekordtief senkte, machte sich an den Börsen keineswegs Erleichterung breit. Vielmehr wächst die Sorge, dass sich weitere ernsthafte Probleme ergeben. Dieses Buch erklärt die Staatsverschuldung für alle verständlich von Grund auf. Da die wirtschaftliche und politische Entwicklung sowohl in naher als auch in ferner Zukunft unvorhergesehene Wendungen einnehmen wird, begleitet der Autor den Leser auf www.europa-im-wuergegriff.de mit 100 Blogbeiträgen in den nächsten 2 Jahren – mit Informationen zu aktuellen Entwicklungen und neuesten Bewertungen der Krisensituation.“

Presseinformation des Verlags:

Staatsverschuldung verständlich erklärt!

„Die täglichen Nachrichten über den aktuellen Krisenstand in europäischen Ländern sind für viele längst nicht mehr fassbar. Wer spannt gerade einen neuen Rettungsschirm auf und wer steht eigentlich im Regen? Sind die Griechen und Zyprer nicht selbst schuld an ihrer Misere? Sollte man Spanien nicht Pleite gehen und die Italiener die Lire wieder einführen lassen?“

Dies ist nicht die erste Wirtschaftskrise und es wird nicht die letzte sein. Der Autor Gerald Pilz erklärt in seinem Buch »Europa im Würgegriff« (UVK) dieses europäische Dilemma für alle verständlich von Grund auf. Er findet in seiner Analyse der Lage deutliche Worte, hält aber die Balance: Der Autor ordnet die aktuelle Krise in einen historischen und gesellschaftlichen Kontext ein, ohne sie zu verharmlosen. Er beleuchtet das komplexe Euro-System und vernachlässigt dabei nie die Wirkung auf den einzelnen Bürger. Gleichzeitig zeigt er auf satirische Weise mögliche Folgen einer Währungsauflösung auf.“

Da die wirtschaftliche und politische Entwicklung sowohl in naher als auch in ferner Zukunft unvorhergesehene Wendungen nehmen wird, begleitet der Autor den Leser auf www.europa-im-wuergegriff.de mit 100 Blogbeiträgen in den nächsten 2 Jahren – mit Informationen zu aktuellen Entwicklungen und neuesten Bewertungen der Krisensituation.“

Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis des Buches:

  • Prolog: Athen brennt!
  • Die neue Weltwirtschaftskrise.
  • Die berühmtesten Finanztorheiten der Geschichte.
  • Die Geschichte des Staatsbankrotts.
  • Die Geschichte der Währungsunionen.
  • Die Schuldenkrise in Griechenland.
  • Spanien: Schluss mit Siesta.
  • Portugal und Italien: Das Schuldendesaster.
  • Zypern: Die Enteignung einer Nation.
  • Die lustigen Thesen der Euroretter.
  • Krisenursachen.
  • Die Fehler bei der Gründung der Eurozone.
  • Europas Zukunft in der Welt.
  • Die Rettung des Euro.
  • Wohin wird uns die Eurokrise führen?
  • Eine sichere Währung.
  • Die Gefahren einer Fiat-Währung.
  • Staatsunabhängige Währungssysteme.

Eine Leseprobe:

Wie sicher ist eigentlich die Einlagensicherung?

„Die Einlagensicherung dient dazu, das Ausfallrisiko einer Bank zu verringern. Dabei wird eine Garantie der Einlagen gegeben, zu denen neben Giro- und Tagesgeldkonten auch Sparbücher zählen. Wertpapiere wie Aktien, Anleihen, Investmentfonds, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine werden nur von der Bank verwaltet und gelten daher als Sondervermögen, das vor dem Zugriff des Insolvenzverwalters geschützt ist. Solche Wertpapiere werden ähnlich behandelt wie der Inhalt eines Bankschließfachs. Wenn die Bank Insolvenz anmeldet, muss der Verwalter die Inhalte und Wertpapiere herausgeben. …

In Deutschland wurde die erste Einlagensicherung bereits 1937 auf eigene Initiative von den Genossenschaftsbanken eingeführt, die noch heute einen guten Ruf genießen. Im Jahr 1960 haben die privaten Banken eine bundesweite Sicherungseinrichtung beschlossen. Bei den Sparkassen galt hingegen die sogenannte Gewährsträgerhaftung, die staatlich begründet war, aber schließlich aufgrund des EU-Rechts eingeschränkt wurde. Die erste größere Belastungsprobe trat im Jahr 1974 ein, als die Herstatt-Bank Insolvenz anmelden musste.

Eine verbindliche staatliche Sicherung der Einlagen wurde endgültig erst im Jahre 1997 durch eine entsprechende EU-Richtlinie implementiert, die in allen beteiligten Staaten umzusetzen war. Die oberste Ebene der Einlagensicherung bilden grundsätzlich Vorschriften, die festlegen, welches Eigenkapital eine Bank zur Vermeidung einer Insolvenz vorhalten muss. Diese konkreten Regelungen sind im Kreditwesengesetz verankert. Man spricht in diesem Fall von der Solvabilität der Bank.

Darüber hinaus gibt es eine Haftung innerhalb der jeweiligen (institutionellen) Bankengruppe, die die Einlagensicherung weiter verbessern soll. Hierzu gehören beispielsweise die Sparkassengruppen, die untereinander eine Einlagensicherung unterhalten, sowie die Genossenschaftsbanken, die über ein eigenes System der Einlagensicherung verfügen. Die Sparkassen und die Genossenschaftsbanken bieten eine zusätzliche Sicherung, da sie auch Schuldverschreibungen, die von diesen Kreditinstituten herausgegeben worden sind, in voller Höhe absichern.

Eine besonders herausgehobene Bedeutung hat die gesetzliche Einlagensicherung, die durch eine EU-Richtlinie genauer definiert ist. Diese EU-Richtlinie, die in den EU-Ländern als nationales Gesetz transformiert werden muss, wurde in Deutschland durch das Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetz umgesetzt. Seit Dezember 2010 werden in Deutschland maximal 100.000 Euro je Person vom Staat garantiert. Diese Bestimmung trifft allerdings nicht auf Banken zu, die in Deutschland lediglich eine Niederlassung unterhalten, aber keine eigenständigen Bankfilialen.

Im Oktober 2008 gab die Regierung in Berlin eine Erklärung ab, dass Einlagen in Deutschland uneingeschränkt von der Regierung garantiert werden. Experten betrachten jedoch diese Garantie lediglich als eine formlose Erklärung, die rechtlich nicht eingeklagt werden kann. Ähnliche Äußerungen zu Garantieleistungen gab es auch von Seiten der österreichischen und der griechischen Regierung. Solche Staatsgarantien gelten zwar als wirksames Mittel der Einlagensicherung, sind aber rechtlich unverbindlich und gleichen mehr einer politischen Absichtserklärung, die der Beschwichtigung dient.

Zusätzlich gibt es in Deutschland freiwillige Einlagensicherungssysteme, die von den jeweiligen Banken organisiert werden. Dabei wird differenziert zwischen dem Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken und dem des Bundesverbandes öffentlicher Banken. Experten gehen aber davon aus, dass der Ausfall mehrerer größerer Banken diese privaten Sicherungssysteme bei weitem überlasten würde. …

Durch die Zypernkrise wurde deutlich, dass die Verantwortlichen im Zweifelsfall auch bereit sind, die staatliche Einlagensicherung auszuhebeln. Die erste Verhandlung in Brüssel lief darauf hinaus, auch Kleinsparer für die Rettungsaktion mit heranzuziehen und die 100.000-Euro-Garantie, die in der gesamten Europäischen Union gilt, zu ignorieren. Die EU-Kommission bezeichnete diese Maßnahme als Abgabe, um rechtliche Probleme zu vermeiden.

In Zukunft könnte ein erneuter Verstoß in anderen Ländern nicht ausgeschlossen werden. Schon die sonderbare nächtliche Verhandlungsführung in Brüssel lässt erahnen, wie unkoordiniert und ziellos derartige Rettungsaktionen in Zukunft verlaufen werden.

Im Ernstfall ist die Einlagensicherung nichts wert. Wenn ein Staat nicht über genügend Mittel verfügt, hilft auch der gesetzliche Anspruch nichts. Die private Einlagensicherung gleicht nur einem Tropfen auf dem heißen Stein und wäre bei mehreren Insolvenzen bereits überfordert. Am gefährdetsten sind Anlagen, die eine Forderung gegen die Bank darstellen. Hierzu gehören die in Deutschland so beliebten Sparbücher, Bausparkonten, Tagesgelder und Termineinlagen.

Autoren-Blog:

Unter www.europa-im-wuergegriff.de

Pressestimmen:

  • www.media-spider.com, 01/2014: „…“

Eigene Meinung / Beurteilung des Buches:

Der Autor Gerald Pilz beschreibt in seinem Buch »Europa im Würgegriff« amüsant und kurzweilig das Schuldendesaster der Länder der Eurozone und damit das Dilemma in dem die Euro-Währung steckt. Als eine mögliche optimale Lösung für die Staatsverschuldung in aller Welt sieht Gerald Pilz in einer staatsunabhängigen, stabilen internationalen Währung, z. B. die Bitcoins – die Währung der Nerds, da so kein Land mehr die Ausgabenexzesse und den horrenden Schuldenberg einfach auf die Bürgerinnen und Bürger abwälzen und deren Ersparnisse durch einen Schuldenschnitt oder eine Inflation ruinieren könnte. Eine solche virtuelle Währung würde eine Demokratisierung des Währungssystems bedeuten. Wie auch immer die Zukunft eines globalen Währungssystems aussehen wird – eines ist gewiss: Es wird eine Lösung notwendig sein, denn sonst könnte die hohe Verschuldung in vielen Ländern der Welt in eine schwere Weltwirtschaftskrise münden.

Fazit:

„Der Staatshaushalt muss ausgeblichen sein. Die öffentlichen Schulden müssen verringert werden. Die Arroganz der Behörden muss gemäßigt und kontrolliert werden. Die Zahlungen an ausländische Regierungen müssen reduziert werden, wenn der Staat nicht pleite gehen soll. Die Leute sollen wieder lernen zu arbeiten, statt auf öffentliche Rechnung zu leben.“

– Marcus Tullius Cicero (106 – 43 v. Chr.), römischer Redner und Staatsmann –

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Verlag: UVK Verlagsgesellschaft; 1. Auflage (24. April 2013).
Seitenanzahl: 220 Seiten.
Bindung: Gebundene Ausgabe.
ISBN-10: 3-867-64422-5.
ISBN-13: 9-783867-64422-8.
Preis: EUR 19,99.

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