Russland regieren

Von Lenin bis Putin

Autor: William Zimmerman
Übersetzerin: Claudia Kotte

Klappentext:

„Als die Sowjetunion in den 1990er-Jahren zusammenbrach, hofften viele auf einen ›democratic shift‹, auf eine Demokratisierung der russischen Regierung. William Zimmerman verfolgt in diesem Buch die Geschichte der Sowjetunion bzw. des Nachfolgestaats Russland und der herrschenden Regime von der Oktoberrevolution bis heute. Welche Politik machten die Kreml-Herren: Lenin, Stalin, Chruschtschow, Breschnew, Gorbatschow, Jelzin und schließlich Putin? Wie kamen sie an die Macht, wer waren die ›Königsmacher‹? Wie lässt sich das jeweilige Regime beschreiben? Der renommierte Politikwissenschaftler Zimmerman, Doyen der Russlandstudien in den USA, zeigt Unterschiede und Entwicklungslinien in der kommunistischen und nach-sowjetischen Führung. Er analysiert, mit welchen Mechanismen Putin eine ›gelenkte Demokratie‹ mit zunehmend autoritären Zügen ausgebaut und eine deutliche Entdemokratisierung des politischen Systems Russlands herbeigeführt hat.“

Presseinformation des Verlags:

Totalitär, autoritär, demokratisch?
Russland regieren. Von Lenin bis Putin von William Zimmerman
erscheint bei Philipp von Zabern

Ein Blick in das autokratische Herz Russlands:
William Zimmerman legt eine Analyse der Entwicklung der Regierungsformen seit der Oktoberrevolution bis zum heutigen System Putins vor – neu bei Philipp von Zabern

„Als die Sowjetunion Ende 1991 das Zeitliche segnete, hoffte die westlich-demokratische Welt, Russland schon bald im Reigen der liberalen Demokratien begrüßen zu dürfen. Doch wie der renommierte Politologe und Russland-Kenner William Zimmerman schreibt: »Ganz im Gegenteil haben auch Gorbatschow und Jelzin ebenso wie Putin allesamt zu verschiedenen Tricks gegriffen, um Bedingungen herzustellen, die für autoritäre Systeme typisch sind und den Amtsinhaber am Wahlabend ruhig schlafen lassen.« In seinem neuen Buch »Russland regieren. Von Lenin bis Putin« nimmt der US-amerikanische Wissenschaftler die Entwicklung der politischen Systeme und autoritären Strukturen seit der Oktoberrevolution 1917 bis zur umstrittenen Wiederwahl von Wladimir Putin im Jahr 2012 unter die Lupe, durch die er bis heute regiert. Das Buch erscheint am 25. November im Verlag Philipp von Zabern in deutscher Übersetzung von Claudia Kotte.

Wo liegen die Traditionen für die autokratischen Strukturen, wie wir sie im »System Putin« heute erkennen können? Waren diese Strukturen in der Geschichte Russlands gleichbleibend autokratisch oder gab es auch ausgeprägte Phasen einer demokratischen Öffnung? Um solche Fragen beantworten zu können, erörtert Zimmerman eindrücklich, wie sich politische Entscheidungsprozesse und Regierungsformen seit Lenin und Stalin entwickelt und gewandelt haben, wer an ihnen partizipierte und inwieweit die Gesellschaft zu unterschiedlichen Zeiten einen Zugang zu diesen Prozessen hatte – und wie bedeutsam diese Einflussmöglichkeit tatsächlich war.

Zimmerman, der Professor emeritus der Politikwissenschaft an der University of Michigan ist, greift für diese Analyse auf das ganze Wissen und seine umfassende Erfahrung als Russland-Experte zurück. Er nimmt den Leser mit in die Zeit des stalinistischen Terrors, hinter die verschlossenen Türen des Politbüros der KPdSU. Oder in die Gedanken- und Ideenwelt eines Boris Jelzin. So erfährt man beispielsweise, warum sich der damalige Präsident der Russischen Föderation für den recht unbekannten Wladimir Putin als Nachfolger stark gemacht hat. Zimmerman entwirft so eine feingliedrige Erklärungskette für die spannende Frage, warum Putin sich im Laufe seiner Präsidentschaft für die Restauration und den Ausbau autokratischer und zentralistischer Elemente entschieden hat – wie sie sich vor allem seit den Wahlen ab 2008, als Dmitri Medwedew vorübergehend Präsident Russlands wurde, bemerkbar gemacht haben.

Wer das heutige Russland wirklich verstehen will, kommt an Zimmermans Analyse nicht vorbei. Exklusiv für die deutsche Ausgabe hat der Autor sein Buch um ein Nachwort ergänzt, in dem die aktuellen Entwicklungen in Russland nach der Annexion der Krim und den Kämpfen in der Ost-Ukraine analysiert werden. »Bedauerlicherweise«, schreibt Zimmerman, »scheinen die Aussichten für eine lebendige Zivilgesellschaft heute ebenfalls nur noch düsterer als im Dezember 2013.«“

„William Zimmerman analysiert die russischen Regime von Lenin bis Putin. Welche Strukturen der Macht lassen sich beobachten? Wie agieren die Kreml-Herren? Welche Entwicklungslinien lassen sich ziehen, welche Veränderungen feststellen? Wird Putins ›Herrschaft per Handsteuerung‹ zur Regel und Autoritarismus die System-Norm? Eine spannende Diagnose.“

Eine Leseprobe:

„…“

Pressestimmen:

  • www.media-spider.com, 12/2015: „.“
  • Times Higher Education, Lara Cook: „Angesichts der Eskalation der Ukraine-Krise haben westliche Beobachter neue Vergleiche zwischen dem Putin-Regime und einem Autoritarismus sowjetrussischen Stils angestellt. William Zimmermans neues Buch kommt zum richtigen Zeitpunkt mit den Hintergründen dazu: Es liefert den ersten großen Überblick über die Politik der russischen Führungsriege von 1917 bis in die Gegenwart.“
  • The Russian Review, Richard Sakwa: „William Zimmermann gilt als der Doyen der Russian Studies – ein Ruf, der durch sein jüngstes Buch bestätigt wird. Einmal mehr setzt er seinen scharfen Verstand ein, um die wechselnden politischen Muster seit der Russischen Revolution durchsichtig zu machen.“
  • Foreign Affairs, Keith Gessen: „Wie autoritär war Russland im Lauf der letzten hundert Jahre? Zimmermans Fazit: … »normal« war über weite Strecken ein autoritärer Staat. … Angesichts von Putins hartem Vorgehen gegen Andersdenkende und dem zunehmenden Druck auf das, was an unabhängigen Medien noch da ist, … sieht die Lage nicht gut aus.“

Eigene Meinung / Beurteilung des Buches:

Fazit:

„Verstand wird Russland nie verstehn,
Kein Maßstab sein Geheimnis rauben;
So wie es ist, so lasst es gehn –
An Russland kann man nichts als glauben.

Der kühle, wägende Verstand
Kann Russlands Wesen nicht verstehen;
Denn dass es heilig ist, dies Land,
Das kann allein der Glaube sehen.“

Fjodor Iwanowitsch Tjuttschew (1803 – 1873),
russischer Lyriker, Diplomat in München und Turin,
ab 1858 Vorsitzender der Zensurbehörde für ausländische Literatur.

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Buchcover:

Russland regieren - Von Lenin bis Putin - von William Zimmerman erschienen im Philipp von Zabern Verlag - Wissenschaftliche Buchgesellschaft

Russland regieren - Von Lenin bis Putin - von William Zimmerman erschienen im Philipp von Zabern Verlag - Wissenschaftliche Buchgesellschaft

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Verlag: Verlag Philipp von Zabern GmbH; 1. Auflage (25. November 2015).
Seitenanzahl: 496 Seiten.
Bindung: Gebundene Ausgabe.
ISBN-10: 3-805-34931-9.
ISBN-13: 9-783805-34931-4.
Preis: EUR 39,95.

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