Hippokrates in der Hölle

Die Verbrechen der KZ-Ärzte

Originaltitel: Hippocrate aux enfers

Programmlinie: Wissen Sachbuch

Autor: Michel Cymes

Aus dem Französischen übersetzt von Birgit Lamerz-Beckschäfer

Klappentext:

„Nur zum Nutzen und nicht zum Schaden des Kranken soll jeder Arzt handeln, heißt es im Eid des Hippokrates. Doch der NS-Staat kannte eine Medizin ohne Menschlichkeit. Mord, Folter, Zwangssterilisationen, Menschenversuche – das Grauen, das Ärzte über ihre Opfer brachten, ist unvorstellbar. Wie konnte es dazu kommen? Das fragt der Medizinjournalist Michel Cymes, der selbst Arzt ist und der seine beiden Großväter in Auschwitz verlor. Er folgt den Lebenswegen von bekannten und weniger bekannten NS-Ärzten wie Aribert Heim, Herta Oberheuser oder Josef Mengele. Cymes berichtet von Motiven und Taten, von Geltungssucht und Habgier, von Skrupellosigkeit und Lügen. Sein Buch, das in Frankreich zum Bestseller wurde, ist mehr als eine persönliche Abrechnung, es enthüllt, wie Ärzte alle Moral über Bord werfen konnten. Und es löste einen Skandal aus. Aufgrund seiner Hinweise wurden im Juli 2015 Leichenteile aus den Experimenten des Rasseforschers Hirt an der Universität Straßburg gefunden.“

Klappentext / Innenseite – vorne:

„…“

Klappentext / Innenseite – hinten:

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Presseinformation des Verlags:

Über die Verbrechen der KZ-Ärzte forscht Medizinjournalist Michel Cymes:
Sachbuch »Hippokrates in der Hölle« erscheint im Theiss Verlag – WBG

Mörder in Weiß:
Der Franzose Michel Cymes fragt in seinem packenden Buch,
wie Ärzte in der Nazizeit zu Schlächtern werden konnten /
jetzt im Theiss Verlag – WBG

„»Wie kann jemand einen Beruf ergreifen, dessen Anliegen es letztlich ist, Leben zu retten, und dann Wesen töten, die man nicht einmal mehr als Menschen betrachtet? … Wie kann ein Arzt zum Peiniger werden?«

Diese quälenden Fragen wurden für den französischen Medizinjournalisten Michel Cymes zur Initialzündung, ein Buch zu schreiben. Ein Buch, das ihm und uns allen erklärt, wie Ärzte, die auf den Eid des Hippokrates geschworen haben, Leben zu retten, in der Zeit des Nationalsozialismus zu Massenmördern werden konnten. In Frankreich sorgte das Buch für großes Aufsehen und sogar für einen Skandal, weil aufgrund von Cymes‘ Hinweisen Überreste von jüdischen Opfern im medizinischen Institut der Universität Straßburg gefunden wurden. Nun erscheint »Hippokrates in der Hölle. Die Verbrechen der KZ-Ärzte« auch in deutscher Übersetzung im Theiss Verlag – WBG.

Der Franzose Cymes ist selbst Arzt. In seiner Heimat ist er vor allem als streitbarer Medizinjournalist bekannt, der seit vielen Jahren in diversen Fernsehsendungen auftritt. Seine beiden Großväter wurden in Auschwitz-Birkenau ermordet. Vor acht Jahren machte sich Cymes auf eine schmerzhafte Reise dorthin.

»Hier ist es, dass so viele menschliche Versuchskaninchen von sogenannten Ärzten misshandelt wurden … Hier ist es, dass der bekannteste von ihnen – Josef Mengele – wissbegierig Zwillingspaare beobachtete, sie anschließend tötete. Und obduzierte. Obduzieren, um zu sehen. Um etwas zu finden. Um etwas zu verstehen. Sehen, finden, verstehen – aber was?«

Cymes stellt sich vor, dass all diese Ärzte inkompetente Mediziner oder gesellschaftliche Taugenichtse waren. Er beschließt, Antworten zu suchen und klischeebeladene Sätze wie »Was sie getan haben, war zwar nicht richtig, aber immerhin hat es die Medizin vorangebracht« auf ihren Wahrheitsgehalt zu untersuchen. Damit dies gelingt, zeigt Cymes, wie sich das Selbstverständnis von Ärzten unter dem NS-Regime ab 1933 wandelte. Dann nimmt er die Lebenswege und Biografien von Ärzten wie Sigmund Rascher unter die Lupe, der im KZ-Dachau Häftlinge in Eisbecken quälte, um damit angeblich die Folgen für abgeschossene Piloten zu untersuchen, die im eisigen Meer landen. Er beleuchtet die grausigen Taten von Wilhelm Beiglböck, der KZ-Insassen Meerwasser trinken ließ, oder von Aribert Heim, besser bekannt als »Dr. Tod«, der Menschen mit Benzininjektionen ermordete.

Cymes‘ Beschreibungen dieser Grausamkeiten sind zweifelsohne erschreckend. Aber die große Leistung ist, dass es ihm gelingt, mithilfe eines klaren Urteilsvermögens und einer feinfühligen Sprache falsche Wahrheiten und Klischees zu entlarven.

Wie schon erwähnt, löste »Hippokrates in der Hölle« in Frankreich einen Skandal aus. Der NS-Mediziner August Hirt hatte an der damaligen Straßburger Reichsuniversität ein »Museum der verschwundenen jüdischen Rasse« geplant. Aus diesem Grund enthält der deutsche Titel zwei ergänzende Kapitel, die Aufschluss über diesen Skandal geben.“

„Warum verlor die Medizin unter Hitler ihre Menschlichkeit? Wie konnte es dazu kommen, dass Ärzte Häftlingen die Beine brachen oder sie sogar im Eiswasser töteten? In diesem aufrüttelnden Buch begibt sich der Bestsellerautor und Arzt Michel Cymes auf die Spurensuche nach den verlorenen Grenzen ärztlichen Handelns.“

Eine Leseprobe:

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Pressestimmen:

  • www.media-spider.com, 05/2016: „…“
  • Charlie Hebdo: „In seinem Buch Hippokrates in der Hölle setzt sich der Arzt und TV-Moderator Michel Cymes mit den Ärzten in den NS-Todeslagern auseinander. Sein Buch löste an der Straßburger Universität eine historische Debatte aus. Vor allem aber ist es eine zeitlose Lektion in Wissenschaftsethik. Eine der Besonderheiten des Buchs ist, dass es sich nicht auf die journalistische oder historische Perspektive beschränkt, sondern die Sicht des Mediziners spiegelt – eines Mediziners, der sich bemüht, möglichst genau wiederzugeben, was sich im Körper der Versuchspersonen abspielt, damit der Leser ihre Qualen hautnah miterlebt. Dabei geht es auch um die Beweggründe der Ärzte der Hölle. Man sähe sie gern als Verrückte, zumindest als gescheiterte Akademiker, doch einige von ihnen galten in ihren Fachgebieten als Koryphäen.“
  • Focus: „Das Buch des Franzosen Michel Cymes geht nun der Frage nach, wie ganz normale Ärzte zu Monstern mutierten.“

Eigene Meinung / Beurteilung des Buches:

Fazit:

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„Grundsatz bei der Behandlung des Kranken,
stets zweierlei im Auge haben:
helfen oder wenigstens nicht schaden.“

Hippokrates von Kos (460 bis etwa 377 v. Chr.),
griechischer Arzt.

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Buchcover:

Hippokrates in der Hölle: Die Verbrechen der KZ-Ärzte - von Michel Cymes ist erschienen in der Theiss Verlag GmbH

Hippokrates in der Hölle: Die Verbrechen der KZ-Ärzte – von Michel Cymes ist erschienen in der Theiss Verlag GmbH

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Verlag: Theiss Verlag GmbH, 1. Auflage (7. März 2016).
Seitenanzahl: 208 Seiten.
Bindung: Broschiert Ausgabe.
ISBN-10: 3-806-23285-7.
ISBN-13: 9-783806-23285-1.
Preis: EUR 19,95.

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