Chemische Leckerbissen

Appetit auf Chemie?

Die scharfen und süßen Seiten der Chemie von Chili bis Zimtstern.

Autor: Prof. Klaus Roth

Klappentext:

Von Langeweile keine Spur, dafür Lesespaß im Überfluss und nebenbei noch etwas über Chemie gelernt? Dies zu vollbringen gelingt Klaus Roth wie keinem anderen. Er erklärt nicht nur; nein er macht die Chemie lebendig mit all ihren witzigen, ernsten und faszinierenden Seiten!

Lassen Sie sich mitnehmen auf einen reichlich bunt bebilderten, wilden Ritt durch die Chemie. Aber nehmen Sie vorher lieber noch einen Schluck frisches Wasser: Die Reise wird lang, aber nie langweilig. Doch halt! Verwenden Sie bitte bloß kein normales Wasser: Energetisiert, vitalisiert, geclustert, gestreckt, belebt und rechtsdrehend muss es sein – oder ist das doch alles nur Hokuspokus?

Kein Hokuspokus jedenfalls ist die Photosynthese, die uns die Luft zum Atmen schenkt und Orchideen wachsen lässt. Doch was hat dies mit einem kleinen grünen Kaktus zu tun? Nach der Lektüre wissen Sie Bescheid, versprochen! Chemie ist zweifelsohne ein Hauptakteur in der Natur, doch dabei kann sie noch viel mehr – sie hat unsere Gesellschaft verändert. Wie war es eigentlich möglich, dass eine winzige Pille erst die Gemüter erregt und doch gleichzeitig den Frauen Selbstbestimmung geschenkt hat? Was für eine Erfolgsgeschichte der Chemie.

Heiß her geht es, wenn sich Klaus Roth dem Capsaicin widmet – dem feurigen Inhaltstoff der Paprika, dessen Schärfe schon so manchem Tränen in die Augen trieb. Auch vor alten Klischees macht Klaus Roth in seinem neuen Buch nicht halt: Künstliche Süßstoffe schlecht, natürlicher Zucker gut, Nikotin ist das Schädliche beim Rauchen, wirklich? Wahrlich starker Tobak! Kennen Sie das bittere Chinin, ein Alkaloid? Sie haben es sicher schon getrunken, zumindest wenn Sie Tonic Water mögen. Viel bedeutender aber ist: Es heilt auch Malaria. Kommt daher die Volksweisheit „Gute Medizin muss bitter schmecken“?

Zum Abschluss duftet es dann noch einmal herrlich gut. Es weihnachtet sehr in der chemischen Zuckerbäckerei – ein wunderbar besinnliches Ende, nach vielen faszinierenden Geschichten. So muss es denn am Ende lauten: Von wegen Chemie sei kompliziert, Chemie macht Spaß!“

Presseinformation des Verlags:

Prof. Klaus Roth lädt in »Chemische Leckerbissen« zu einer informativ-vergnüglichen Wissensreise. Neu bei Wiley-VCH-Verlag.

„Mit »Chemische Leckerbissen« (Wiley-VCH) lädt Prof. Klaus Roth zu einer wilden Reise dorthin ein, wo Tabak, Zimt oder auch der Pfeffer wachsen.

Kuriose Geschichten aus dem chemischen Alltag.

Nach den Bestsellern »Chemische Delikatessen« und »Chemische Köstlichkeiten« widmet sich Klaus Roth nun in »Chemische Leckerbissen« weiteren kuriosen Geschichten aus dem chemischen Alltag. So schärft er den Blick für das lebensnotwendige Element Wasser, ebenso erhalten Leser eine Antwort auf die Frage, ob man Wasser tatsächlich energetisieren kann oder ob all das Hokuspokus ist.

Scharfe Früchtchen und blätterlose Gesellen.

Nach dem kühlen Nass geht es um scharfe Früchtchen, die den Lesern Tränen in die Augen treiben und kräftig einheizen: natürlich mithilfe von Capsaicin, dem höllisch feurigen Inhaltsstoff der Paprika. Weiter führt die wilde Reise durch die Chemie hin zur üppig grünen Natur und der Photosynthese. Doch wie funktioniert diese zum Beispiel bei den Kakteen? Lassen Sie sich überraschen …

Warum ist ein Gin Tonic bitter, und was steckt in der Antibabypille?

Bitter wird es nun mit Brechnuss oder Chinin. Wenn Ihnen Letzteres bekannt vorkommt, trinken Sie vermutlich gerne mal einen Gin Tonic. Doch bei Brechnuss ist äußerste Vorsicht angesagt das in ihr enthaltene Strychnin ist tödlich. Kein kulinarischer, aber ein chemischer Leckerbissen: die Antibabypille. Hier kann ohne Übertreibung behauptet werden, dass die Chemie auch auf die Gesellschaft und die Emanzipation direkten Einfluss hat.

Roths »Menükarte« ist so vielseitig, unterhaltsam, lehrreich und mit zahlreichen Exkursen gespickt, dass sowohl für Schüler und Studierende als auch für Lehrer und alle Interessierte reichlich Auswahl für das ganz persönliche Lieblingsgericht aus »Chemischen Leckerbissen« besteht. …“

Eine Leseprobe:

Manche mögen’s scharf.

„Die Pflanzengattung Capsicum beschert uns mit Paprika- und Chilischoten ein auf der ganzen Welt beliebtes Gewürz, mit dem Gerichte optisch und geschmacklich aufgepeppt werden können. Die ungarische, mexikanische, koreanische und indische Küche wären ohne deren charakteristische Schärfe überhaupt nicht denkbar. Wie schafft es ausschließlich Capsicum; chemische Verbindungen zu synthetisieren, die unsere Zunge gerade so stark reizen, dass wir dies als wohlige Schärfe empfinden? Decken wir die naturwissenschaftlichen Hintergründe des langsam nachlassenden Zungenbrennens auf und genießen pikante Gerichte in Zukunft noch bewusster. …“

Starker Tobak.

„Tabak wird in großen Mengen konsumiert, am häufigsten in Form von Zigaretten. Weltweit gelangen jeden Tag rund 15.000 kg Nikotin in die Lungen der Raucher. Grund genug sich, mit diesem Naturstoff näher zu befassen. Wie und warum synthetisiert die Tabakpflanze überhaupt Nikotin und was passiert nach dessen Aufnahme mit uns und mit ihm im Körper der Raucher? Vor allem aber wollen wir ergründen, warum das auf den ersten Blick völlig unsinnig erscheinende Einsaugen von Verbrennungsgasen fermentierter Tabakblätter ein seit Jahrhunderten zelebrierter Genuss ist, und warum es so schwierig ist davon zu lassen. …“

Aus dem Inhalt:

  • Wasser – Jo mei!
  • Mein kleiner grüner Kaktus.
  • Eine Rinde erobert die Welt.
  • Die „Pille“.
  • Helicobacter pylori zum Abschied.
  • Die Saccharin-Saga.
  • Süß, Süßer, Süßstoff.
  • Manche mögen’s scharf.
  • Die tödliche Brechnuss.
  • Starker Tobak.
  • Das Geheimnis des Weihnachtsdufts.

Pressestimmen:

  • www.media-spider.com, 02/2014: „Klaus Roth versteht es auch Chemie-Laien hervorragend in einer verständlichen Sprache eine besseres Verständnis über die alltäglichen chemischen Leckerbissen in unserer Nahrungskette zu vermitteln.“
  • METALL (01.05.2014): „Dieses Buch erklärt die Welt der Chemie in all ihren witzigen, ernsten, bunten und faszinierenden Seiten und begeistert so auch Leser, für den Stoff, die sonst bei diesem Thema abwinken. Es unterhält sogar, hier mit kuriosen Geschichten aus dem Alltag.“

Eigene Meinung / Beurteilung des Buches:

Klaus Roth versteht es in seinem Buch exzellent die einzelnen »Chemischen Leckerbissen«, d. h. die chemischen Bestandteile, die wir in unseren alltäglichen Lebens- und Genussmitteln vorfinden, wie in einem Kriminalroman zu beschreiben. Sein Tatort ist die Natur. Sein erster Kriminalfall sind die Geheimnisse einer außergewöhnlichen Flüssigkeit. Sein nächster Fall ist ein Historienkrimi. Er spielt im Wissenschaftlermilieu und lüftet das Geheimnis der brillantesten »Chemiker der Natur«. Sein dritter Kriminalfall handelt von dem abenteuerlichen Diebstahl eines Baumes aus Peru. Der Täter des folgenden Krimis ist eine kleine Pille. Unter dem Titel »Helicobacter pylori« treibt ein winziges Dreitausendstelmillimeter langes aber äußerst kluges Bakterium sein Unwesen. Absolut fesselnd wie ein Wirtschaftskrimi: die Saccharin-Saga. Von der zufälligen Entdeckung des Saccharins bis in die heutige Zeit. Weiter geht es unter der Überschrift: Süß, Süßer, Süßstoff. In diesem Krimi gibt es gleich zehn Verdächtige während nach einem besseren Süßstoff gefahndet wird. Äußerst pikant ist sein nächster Fall in dem die naturwissenschaftlichen Hintergründe des Zungenbrennens von Capsicum aufgedeckt werden. Der Krimi »Die tödliche Brechnuss« überführt eines der giftigsten Alkaloide. Sein vorletzter Fall handelt von einer relativ inflationsstabilen Währung auf dem Schwarzmarkt im Nachkriegsdeutschland, die sich ständig in Rauch auflöst. Der Abschluss seiner Kriminalromane ist ein Genuss für alle Spürnasen, denn es um das Geheimnis des Weihnachtsdufts geht.

Für alle, deren Interesse jetzt an der Naturwissenschaft »Chemie« geweckt ist, enthält dieses Buch am Ende jedes Kapitels eine kurze »Zusammenfassung« und eine »Danksagung« sowie ein ausführliches Verzeichnis »Literatur und Anmerkungen«. Die »Danksagung« ist sozusagen dem Ermittlerteam jedes einzelnen Kriminalfalls gewidmet. Anhand von zahlreichen Abbildungen in Form von Fotos, chemischen Formeln, Tabellen und Diagrammen erhält der Leser zu jedem Thema detaillierte und aufschlussreiche Zusatzinformationen.

Fazit:

Das Buch ist absolut lesenswert, da der Autor die Wirkungen von chemischen Substanzen, die sich in unseren alltäglichen Nahrungsmitteln befinden, auf eine fast spaßig anmutende aber gleichzeitig spannenden Art und Weise dem Leser näher bringt.

___

Verlag: Wiley-VCH Verlag; 1. Auflage (22. Januar 2014).
Seitenanzahl: 230 Seiten.
Bindung: Gebundene Ausgabe.
ISBN-10: 3-527-33739-3.
ISBN-13: 9-783527-33739-2.
Preis: EUR 29,90.

Dieser Beitrag wurde unter Sachbücher abgelegt und mit , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Weitere interessante Fachartikel

1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne (2 Bewertungen, Durchschnitt: 5,00 von 5)
Loading...