Verleitung zur Unruhe

Zur Hölle mit den Optimisten

Autor: Bernhard Heinzlmaier

Klappentext:

„Einer ganzen Generation stummer Beobachter ist der Rebellionsgeist abhandengekommen. So lernt schon der kleinste Fratz im Kindergarten, dass es sich besser anzupassen gilt. Abweichungen von der Norm sind nicht gefragt. Da scheint es taktisch klüger, keine Überzeugung zu besitzen. Anpassung aus Kalkül. Dabei reizt doch gerade das Anderssein und weckt die Abenteuerlust in uns. Bernhard Heinzlmaier stellt die Angepasstheit der Generation cool in Frage und setzt dieser Agonie seine ganz persönlichen Taktiken entgegen. Mit diebischer Freude verweist er auf die kleinen subversiven Strategien, die uns eine Flucht vor dem steigenden Kontroll- und Steuerungsverlangen der Außenwelt ermöglichen. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Denn es gilt sie selbst zu entdecken, die ganz eigenen Lebenswelten persönlicher Freiheit.“

Klappentext / Innenseite:

„…“

Presseinformation des Verlags:

„Rebellion beginnt im Kopf! Wir drohen in einer Masse immer lächelnder Optimisten unterzugehen, während das Kontroll- und Steuerungsverlangen der Außenwelt, das Treiben der alten Player in Politik und Religion uns doch eigentlich zuwider ist …

Einer ganzen Generation stummer Beobachter ist jedoch der Rebellionsgeist abhandengekommen. Die Jugend gehört einer »coolen« Generation an, die durch berechnendes Denken und kalkulierte Fröhlichkeit ihren Vorteil sucht.

Waren die 1968er und Post-1968er von einem Bedürfnis nach Authentizität geleitet, so wird heute lediglich ein Authentizitätstheater aufgeführt.

Die nächste Generation soll wieder eine »heiße« Generation werden, eine, die von Idealen geleitet, hingebungsvoll ins gesellschaftliche Geschehen eingreift. Und mal ganz ehrlich: Es würde Ihnen doch diebische Freude bereiten, den alltäglichen Wahnsinn zu boykottieren, sich die optimistische Maske vom Gesicht zu reißen und das wahre – vielleicht zutiefst sarkastische – Ich herauszulassen. Lassen Sie sich von Bernhard Heinzlmaier zur Unruhe verleiten: Zur Hölle mit den Optimisten!

Für dringende Fälle gibt uns Bernhard Heinzlmaier hier schon einmal zehn Lebensregeln, wie sie subversiver nicht sein könnten.

Am Freitag, den 13. März um 19:00 Uhr findet die Erstpräsentation des Buches in der Buchhandlung Thalia W3, Landstraßer Hauptstraße 2a/2b, 1030 Wien statt.“

Eine Leseprobe:

DREI ÜBEL: ASOZIALE, FREDERICKS UND GESINNUNGSETHIKER

„Eine Möglichkeit, in einer Welt voller ideologischer Verführung und kommerzieller Manipulation ein gutes Leben führen zu können, bietet das pragmatische Handeln. Aber Pragmatismus alleine ist zu wenig, denn ich möchte keinen egozentrischen Pragmatismus propagieren, der nur den eigenen individuellen Vorteil zum Ziel hat. Nein, dem kühlen Krieg aller gegen alle mit dem Ziel der Maximierung des persönlichen Nutzens soll hier nicht das Wort geredet werden. Vielmehr geht es mir um einen verantwortungsvollen Pragmatismus im Sinne Max Webers, den dieser mit dem Begriff der Verantwortungsethik wohl gemeint hat. Verantwortungsethik im weberschen Sinne heißt erstens: Über die möglichen Folgen des eigenen Handelns nachzudenken, und zweitens: nicht jedes Mittel, das der Zielerreichung dient, auch anzuwenden.

Zum ersten Punkt, bei dem es um die Folgen des eigenen Handelns geht, fallen mir als Beispiel sofort die Steuerhinterzieher ein, vor allem jene, die Steuerhinterziehung im großen Stil praktizieren. Bis heute ist unklar, wie groß die Summe an Steuern ist, die Uli Hoeneß hinterzogen hat. Was man weiß ist, dass es wohl nicht weniger als dreißig Millionen Euro sind. Oder der ehemalige Springreiter Klaus Schockemöhle. Er musste 1998 11,7 Millionen Euro an Steuern nachzahlen, die er offensichtlich hinterzogen hatte. Dagegen sind Boris Becker mit 1,7 Millionen und Klaus Zumwinkel, ehemaliger Chef der Deutschen Telekom, mit einer Million Euro noch kleine Fische.

Was ist das moralische Problem der Steuerhinterziehung? Ganz einfach, der Hinterzieher denkt nicht an die Folgen seines Handelns für die Gesellschaft. Es fehlt ihm an Empathie, an teilnehmendem und anteilnehmendem Denken bezogen auf das gemeinschaftliche Ganze. Sein Handeln ist nur mehr vom größtmöglichen individuellen Nutzen bestimmt, der Gemeinschaftsnutzen, der größtmögliche allgemeine Nutzen, ist ihm fremd.

Gerade in einer Zeit, in der die Staatsfinanzen besonders unter Druck stehen, d.h. die Einnahmen bei Weitem nicht ausreichen, um zum Beispiel das Sozial- und Gesundheitssystem in bestehender Qualität aufrechtzuerhalten, ist Steuerhinterziehung eine gewissenlose Dreistigkeit. Um sie zu unterlassen, ist keine besondere moralische Qualifikation notwendig. Allein die Fähigkeit zur vernünftigen Einsicht in die gesellschaftlichen Verhältnisse müsste schon dazu ausreichen, die Superreichen zu größerer Steuergerechtigkeit zu motivieren.

Der Steuerhinterzieher ist der Prototyp des Asozialen unserer Tage. Während man Arbeitslosen den Geldbezug kürzt und alleinerziehenden Müttern das Kindergeld, füllen sie sich, die überwiegend aus dem Milieu der Superreichen kommen, ihren Geldspeicher mit unrechtmäßig zurückgehaltenen Steuermitteln und genießen klammheimlich die Freude, dem Gemeinwesen ein Schnippchen geschlagen zu haben. Man sieht sie vor sich, diese zwanghaften Pedanten, die an den Wochenenden in ihren peinlich aufgeräumten Wohnzimmern sitzen und ihre Wertpapierkonten und Sparguthaben kontrollieren und sich freuen, wenn sich die leblosen Geldwerte in ihrem Besitz wieder vermehrt haben. Sie leben nur mehr in der virtuellen Welt der Tauschwerte, das Computerbild der Börsenkurse überlagert längst die Realität des gesellschaftlichen Lebens. Wenn sie Beziehungen unterhalten, dann sind es primär Beziehungen zum abstrakten Geldwert. Sie sind ausgekühlte Menschen mit rechnenden Gehirnen, die ihre persönliche Freiheit an den Dax und die Nasdaq abgetreten haben. Sie können nicht mehr sozial denken, weil sie nur mehr selten in der konkreten Welt leben. Den größten Teil ihrer Zeit verbringen sie in der abstrakten Welt von Börsenindizes. Sie sind sozial blind, weil sich das abstrakte Bild der Börsenwerte zwischen sie und die konkrete Menschen- und Dingwelt geschoben hat. Sie sind gleichermaßen verloren in einem virtuellen Raum, wie die spielsüchtigen Jugendlichen in den Kunstwelten von World of Warcraft.

Ganz im Sinne Max Webers sind die Steuerhinterzieher Menschen, die die Folgen ihres Handelns nicht bedenken und die es ablehnen, die Verantwortung dafür zu übernehmen. »Out of the hot – into the cool.« Die kühle Kalkulation des eigenen Vorteils eliminiert das Einfühlungsvermögen in die Lebenssituation der Armen und Schwachen. …“

Ecowin Verlag: „Ein »Frederick« ist gewissermaßen ein Synonym für den Yuppie. Nach Heinzlmaier charakterisiert sich ein Frederick folgendermaßen: „Fredericks zeichnen sich dadurch aus, dass sie alle die gleiche modisch dezente Frisur haben: die abgespeckte Fußballerversion, das heißt dezente Blondierung, zurückhaltend auftoupierter Mittelspitz und nur angedeutete Rasur der Seitenhaare. Dazu tragen sie alle ganz ähnliche dunkle Designeranzüge.“ 23. Februar um 00:04 Uhr

Buchauszüge / Zitate:

„…“

Pressestimmen:

  • www.media-spider.com, 03/2015: „…“

Eigene Meinung / Beurteilung des Buches:

Fazit:

„Vollauf sich selbst sein und
konsequent seine eigenes Leben leben,
ist auch eine Art von Rebellion.“

Willy Meurer (*1934),
deutsch-kanadischer Kaufmann, Aphoristiker und Publizist.

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Buchcover:

Verleitung zur Unruhe - Zur Hölle mit den Optimisten - von Bernhard Heinzlmaier ist erschienen im Ecowin Verlag

Verleitung zur Unruhe - Zur Hölle mit den Optimisten - von Bernhard Heinzlmaier ist erschienen im Ecowin Verlag

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Verlag: Ecowin Verlag; 1. Auflage (21. Februar 2015).
Seitenanzahl: 320 Seiten.
Bindung: Gebundene Ausgabe.
ISBN-10: 3-711-00071-1.
ISBN-13: 9-783711-00071-2.
Preis: EUR 23,60.

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