Wissenschaftlich erwiesen: Gütesiegel oder Etikettenschwindel?

Buchreihe: Erlebnis Wissenschaft.

Ist das (vermeintliche) Qualitätsmerkmal »wissenschaftlich erwiesen« noch glaubwürdig? Florian Fisch gibt Antworten!

Autor: Florian Fisch

Klappentext:

Florian Fisch

Wissenschaftlich erwiesen

Gütesiegel oder Etikettenschwindel?

„Florian Fisch widmet sich unterhaltsam und fundiert dem wissenschaftlichen Konsens  und nimmt ihn kritisch unter die Lupe.

Wenn eine These als »wissenschaftlich erwiesen« deklariert wird, ist der Diskussionspartner meist schachmatt. Doch was heißt wissenschaftlich erwiesen wirklich und wie einigen sich Wissenschaftler über den Stand des Wissens?

Was passiert, wenn Politiker den wissenschaftlichen Konsens ignorieren wie bei HIV/AIDS in Südafrika? Welche Folgen hat ein verordneter Konsens wie in der Sowjetunion unter Stalin? Und sieht es bei der immer wiederkehrenden Impfdebatte aus?

Das beleuchtet der Wissenschaftsjournalist Florian Fisch exemplarisch und geht dabei auch mit seinem eigenen Berufsstand ins Gericht, der bisweilen Fehler eifrig weiterverbreitet.

Mit diesem Buch wendet sich Florian Fisch an alle Interessierten, ob Laien, Journalisten oder Wissenschaftler und es gelingt ihm zu zeigen: Wissenschaft geht uns alle an.

Florian Fisch arbeitet als freischaffender Wissenschaftsjournalist und als Wissenschaftsredaktor beim Schweizerischen Nationalfonds in Bern. Er studierte Biologie und promovierte in York in Biochemie. In Zeitungen und Zeitschriften wie der »NZZ am Sonntag« und »Laborjournal« berichtet Florian Fisch von genialen Entdeckungen und hinterfragt die menschlichen Vorgänge in den Tiefen des Labors.“

Presseinformation des Verlags:

Kritisch: »Wissenschaftlich erwiesen: Gütesiegel oder Etikettenschwindel?«
von Florian Fisch – Neu bei Wiley-VCH

Florian Fisch: »Wissenschaftlich erwiesen: Gütesiegel oder Etikettenschwindel?«

„Wie das »funktioniert« mit dem »wissenschaftlichen Konsens«, das zeigt Florian Fisch in diesem Buch überzeugend. Denn ob es eine Klimaerwärmung gibt und wo die Ursachen dafür liegen, das fällt z. B. unter den Konsens. Ebenso die »Tatsache« der Evolution, oder, etwas konkreter und alltagsnah: ob der maßvolle Konsum von Rotwein gesund oder ungesund ist – für jede dieser Thesen gibt es wissenschaftlich fundierte Belege. Was also ist dieses Etikett »wissenschaftlich fundiert« überhaupt wert? Denn natürlich gibt es auch Gegenmeinungen – ebenfalls wissenschaftlich fundiert. Und: Wo bleibt die gesunde und notwendige wissenschaftliche Skepsis? All das beleuchtet Florian Fisch exemplarisch und geht dabei auch auf den Missbrauch dieses »wissenschaftlichen Konsens« ein.“

Aus dem Inhalt:

  • Inhaltsverzeichnis
  • Über den Autor
  • Einführung – Wahrheit ist gesund
  1. Marktschreier der Wissenschaft – Werden Rotweintrinker älter?
  2. Gefährliche Zweifler – HIV ist tödlich
  3. Erzwungene Einigkeit – Genetik ist keine Ideologie
  4. Interview mit der Soziologin Karin Knorr-Cetina: »Wahrscheinlichkeiten sollten uns zum Handeln bewegen«
  5. Versteckter Glaube – Moral gegen Evolutionstheorie
  6. Vom Reiz des Abweichens – Wer von der Impfung abrät
  7. Gute Übersicht ist teuer – Die Mission der Cochrane Collaboration
  8. Interview mit dem Methodenforscher Gerd Antes: »Jeder duckt sich weg und zeigt auf den Nachbarn«
  9. Aufklärer in Nöten – Die Aufgabe der Journalisten
  10. Unbequeme Tatsachen – Die Verwirrungen der Klimapolitik
  11. Interview mit dem Experimentalpsychologen Stephan Lewandowsky: »Die Klimaleugner haben natürlich die bessere Nachricht«
  • Sachverzeichnis

Ist das Qualitätsmerkmal »wissenschaftlich erwiesen« überhaupt noch glaubwürdig?

  • Wissenschaftlich erwiesen: Gütesiegel oder Etikettenschwindel?
  • Florian Fisch widmet sich unterhaltsam und fundiert dem »wissenschaftlichen Konsens«
  • Welche Rolle spielen Wissenschaftsjournalisten beim wissenschaftlichen Konsens in den Medien?

„Wenn in einer Diskussion behauptet wird, diese These sei »wissenschaftlich fundiert«, dann setzt das die Gegenredner meist schachmatt. Doch was genau heißt das eigentlich? Wissenschaftsjournalist Florian Fisch nimmt die gängige Praxis des »wissenschaftlichen Konsens« unter die Lupe und zeigt, wie dieser gebraucht, aber eben auch missbraucht wird.

Florian Fisch kennt die Wissenschaftsszene sehr genau, schließlich befasst er sich täglich damit und schreibt für renommierte Zeitungen und Zeitschriften. Wie das »funktioniert« mit dem »wissenschaftlichen Konsens«, das zeigt er uns überzeugend. Denn ob es eine Klimaerwärmung gibt und wo die Ursachen dafür liegen, das fällt z. B. unter den Konsens. Oder, etwas konkreter und alltagsnah: ob der maßvolle Konsum von Rotwein gesund oder ungesund ist – für jede dieser Thesen gibt es wissenschaftlich fundierte Belege.

Ein spannendes Buch über die Glaubwürdigkeit des Qualitätsmerkmals »wissenschaftlich erwiesen«!“

Eine Leseprobe:

1 Marktschreier der Wissenschaft – Werden Rotweintrinker älter?

»Wenn Sie hart und intelligent arbeiten, sollte es Ihnen möglich sein, festzustellen, wenn ein Mensch Mist erzählt. Dies ist meines Erachtens die Hauptaufgabe der Bildung.«

John Smith (1863–1939),
britischer Philosoph, zu seinen Studenten


Während die einen darüber debattieren, ob es überhaupt so etwas wie eine
Wahrheit gibt, beginnen andere nach jeder kleinen Studie eine neue Diät.
Das Halbwissen über den Gesundheitswert von Rotwein offenbart
die menschlichen Schwächen bei Experten und Laien gleichermaßen.


„»Ärzte weltweit glauben, Rotwein reduziert das Risiko von Herzkrankheiten. Dies wurde jetzt bestätigt.« So fasste Morley Safer, der Moderator der einflussreichen Sendung »60 Minutes« des US-amerikanischen Nachrichtensenders CBS News, 1991 die Lage zusammen. Bis heute gilt: Rotwein ist gesund. Wer kennt nicht eine Großmutter oder einen Schwiegervater, der sich ein Gläschen pro Tag gönnt – nur fürs Herz selbstverständlich, auf Empfehlung des Arztes natürlich. Die Werbung hat dies dankend aufgenommen. »Heute belegen zahlreiche wissenschaftliche Studien, dass mäßiger Weingenuss die Gesundheit fördern kann (Herz-Kreislauf-Krankheiten, Cholesterin, Krebsrisiko)«, schreibt ein Schweizer Weinhändler. Und der Biowein hat selbstverständlich die noch besseren Inhaltsstoffe und ist demnach noch gesünder.

Seien wir ganz ehrlich. Es ist uns ziemlich egal, ob der Rotwein nun gut fürs Herz ist oder nicht. Trotzdem nagt, tief in unserem Unterbewusstsein, das Wissen von den negativen Effekten des Alkohols an uns. Die Erinnerungen an den letzten Kater sind nicht verschwunden. Die staatliche Alkohol-Kampagne in der Schweiz »Schau zu dir und nicht zu tief ins Glas« hinterlässt trotz unserer Abgeklärtheit ein schlechtes Gewissen. Denn jeder kennt irgendwo einen Alkoholiker. So wie der möchte man auf keinen Fall enden.

Da kommt es uns gelegen, wenn irgendein Cousin irgendwo gelesen hat, dass Rotwein gesund ist. Vielleicht sind wir sogar selbst einmal über einen Artikel zum Rotwein oder zu einem seiner Inhaltsstoffe gestolpert. Die Schlagzeilen sagen zum Beispiel, Rotwein sei »gut fürs Hirn«, »entzündungshemmend« und sogar ein »Krebskiller«. Wenn die Studie oder Kampagne gegen den Alkoholkonsum sich dann doch hartnäckig im Gedächtnis festkrallt, dann bringen wir den Einwand: »Ja, ja, mal ist es gesund und dann wieder nicht. Die Wissenschaftler wechseln ihre Meinung so wie unsereins die Unterhosen.« Dann bringen wir den weisen Spruch: »Ich traue keiner Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe.« Ja, Rotwein ist gut fürs Gemüt, aber schlecht fürs Denken.

Die Suche nach der Wahrheit steht im Zentrum jeder naturwissenschaftlichen Tätigkeit. Ohne den Glauben daran, dass wir uns der Wahrheit zumindest annähern können, wäre jedes Experiment sinnlos. Die Suche nach dieser Wahrheit, die Neugier, ist zutiefst menschlich. Wem die Wahrheit vorenthalten wird oder wem Unwahrheit erzählt wird, der fühlt sich betrogen. Wenig empört uns so sehr wie eine Lüge. …“

Pressestimmen:

  • www.media-spider.com, 10/2016: „…“

Eigene Meinung / Beurteilung des Buches:

Fazit:

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„Diejenigen, welche heute festlegen,
was wissenschaftlich bewiesen ist,
sind jene, über deren Unwissenheit man morgen schmunzeln wird.“

Robert E. Steindorf (*1965),
deutsch-amerikanischer Theosoph, Anthroposoph, und Aphoristiker.

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Buchcover:

Wissenschaftlich erwiesen: Gütesiegel oder Etikettenschwindel? - von Florian Fisch ist erschienen in der Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA

Wissenschaftlich erwiesen: Gütesiegel oder Etikettenschwindel? – von Florian Fisch ist erschienen in der Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA

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Verlag: Wiley-VCH Verlag; 1. Auflage (14. September 2016).
Seitenanzahl: 254 Seiten.
Bindung: Gebundene Ausgabe.
ISBN-10: 3-527-33886-1.
ISBN-13: 9-783527-338863.
Preis: EUR 24,90.

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