Bobby

Der Tag, an dem sich alles veränderte –
die mitreißende Geschichte einer
New Yorker Familie nach 9/11

Originaltitel: Small mercies.

Autor: Eddie Joyce
Übersetzer: Karen Nölle
Übersetzer: Hans-Ulrich Möhring

Klappentext:

Der Tag, an dem sich alles veränderte –
die mitreißende Geschichte einer New Yorker Familie nach 9/11

„Fast zehn Jahre ist es her, dass Bobby Amendola als Feuerwehrmann beim Einsturz der Twin Towers sein Leben lassen musste, und noch immer sind die Wunden in seiner irisch-italienischen Familie nicht verheilt. Weder bei dem Vater, der selbst Feuerwehrmann war, noch bei der Mutter, die weiterhin jeden Morgen in das unveränderte Zimmer des toten Sohnes geht. Auch beim großen Bruder, einem erfolgreichen Firmenanwalt, bricht der wohlgeordnet-sorgenfreie Alltag gerade auseinander, während das Leben seines Bruders Franky noch nie anders als zerbrochen war. Und dann will Bobbys Witwe ausgerechnet am neunten Geburtstag von Bobby Junior einen neuen Mann mitbringen in das Familienhaus auf Staten Island …

Ein zärtlicher, bewegender Roman über Familie, Liebe, Verlust und Akzeptanz – und über das kleine Glück des Alltags.“

Presseinformation des Verlags:

Eddie Joyce‘ bewegendes, vielfach gelobtes Debüt »Bobby«
über eine Familie nach 9/11

„Wie schafft man es, am Verlust eines Sohnes, eines Bruders, eines Ehemanns und Vaters nicht zu verzweifeln? Auch über neun Jahre nach dem Anschlag vom 11. September ist die Lücke, die Bobby Amendolas Tod in seiner Familie hinterlassen hat, noch schmerzlich spürbar. Jeder kämpft auf seine Weise mit der Trauer. Doch die Familie und die kleinen Freuden des Alltags geben ihnen Kraft und Trost für das Morgen. Mit seinem berührenden Debütroman »Bobby« legt der amerikanische Autor Eddie Joyce ein sorgfältig beobachtetes, faszinierendes Psychogramm einer Familie vor, für das er in den USA hymnische Besprechungen erhielt. Am 13. Juni 2016 erscheint der Roman in deutscher Übersetzung.“

Eine Leseprobe:

1 Jemand anders als Bobby

„Gail erwacht mit durchstochenem Herzen, diesen wie jeden Tag. Ihr Mund ist trocken. Sie greift nach dem Glas Wasser auf dem Nachttisch, doch es ist über Nacht warm geworden. Neben ihr schnarcht Michael friedlich den feuchtfröhlichen Abend aus. Sie kann samstags nie lange schlafen. Freitagabends ist sie nicht zu gebrauchen, da ist sie wie unter Drogen. Sie bestellen eine Pizza, meistens mit Salami, aber gestern Abend ohne alles, weil Fastenzeit ist. Sie isst zwei Stücke, trinkt zwei Gläser Chianti und liegt um acht auf der Couch und schläft. Bevor Michael sich ins Leaf aufmacht, breitet er eine Decke über ihren leblosen Körper. Er weckt sie, wenn er heimkommt, spätestens gegen elf heutzutage. Er hilft ihr die Treppe hinauf und atmet sie dabei mit einem Bierdunst an, der auf dem Heimweg schon schal geworden ist. Sie wird gar nicht richtig wach, bringt mit Mühe die Energie auf, ihre müden Knochen unter die Decken zu packen. Er sagt etwas Liebes, küsst sie auf die Stirn.

Am nächsten Morgen springt sie immer sofort aus dem Bett. Sie braucht kein Koffein und keinen Wecker, ein unbestimmtes Schuldgefühl treibt sie, sich in den Tag zu stürzen. Noch ehe sie aus der Dusche steigt, läuft sie auf Hochtouren, macht Listen, macht Pläne. Was an Pflichten ansteht. Heute, morgen, die Woche, den Monat. Sie wird es sich später notieren. Im stillen Schlafzimmer zieht sie sich an, auf dem Bett sitzend, wo die weiche Decke die Energie dämpft, die sie braucht, um die Strümpfe überzustreifen. Nur ein Schnarcher von Michael hin und wieder erinnert sie daran, dass sie nicht mutterseelenallein auf der Welt ist.

Ein rascher Blick in den Spiegel. Nicht Eitelkeit ist das, nicht mehr, sondern die ältere Schwester: Würde. Sie vergewissert sich, dass sie keine Vogelscheuche ist, dass die Sachen, die sie im Dunkeln angezogen hat, sich nicht beißen. Braune Cordhose und ein ausgebleichtes langärmeliges grünes T-Shirt. Geht schon.

Ein Schritt aus dem Schlafzimmer, schon wird ihre Energie auf die Probe gestellt. Bobbys Zimmer ist direkt gegenüber, und so gern sie einfach daran vorbeiginge, sie muss es betreten. Seit Bobbys Heirat und Auszug ist es unverändert. Er nahm die meisten Sachen mit, aber das Zimmer sieht aus wie früher. Wie das Zimmer eines erwachsenen Sohnes, der noch zu Hause wohnt. Das Bett ist gemacht, das Fenster einen Spaltbreit offen. Ein verblasstes Poster von Patrick Ewing, schweißtriefend und zum Fürchten, hängt über dem Bett. Mitten im Sprung, um einen Wurf zu blocken. Sie nickt ihm zu. …“

Pressestimmen:

  • www.media-spider.com, 03/2016: „…“
  • Stewart O‘Nan: „Eine packende, feinsinnig erzählte Familiengeschichte. Die Liebe, mit der Eddie Joyce seinen Charakteren begegnet, findet sich in jedem einzelnen Wort wieder und sorgt dafür, dass wir Leser genauso tief für sie empfinden wie ihr Autor.“
  • The New York Times: „Der bisher beste Roman, der das menschliche Leid nach den Anschlägen von 9/11 erfasst.“
  • Richard Russo: „Eddie Joyce’s erschreckend guter Debütroman ist so amerikanisch, dass er auch am Sockel der Freiheitsstatue hätte spielen können. Die Amendola-Familie und ihr geliebtes Staten Island mögen bei weitem nicht ohne Makel sein, aber sie repräsentieren das, was Amerika ausmacht.“

Eigene Meinung / Beurteilung des Buches:

Fazit:

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„Der Terror ist angekommen in den Köpfen der Menschen –
doch Macht über unsere Seelen geben wir ihm nicht.“

Roswitha Bloch (*1957),
deutsche Lyrikerin, Aphoristikerin, Dozentin und Lektorin.

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Buchcover:

Bobby: Der Tag, an dem sich alles veränderte – die mitreißende Geschichte einer New Yorker Familie nach 9/11 - von Eddie Joyce ist erschienen in Deutsche Verlags-Anstalt

Bobby: Der Tag, an dem sich alles veränderte – die mitreißende Geschichte einer New Yorker Familie nach 9/11 – von Eddie Joyce ist erschienen in Deutsche Verlags-Anstalt

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Verlag: Deutsche Verlags-Anstalt (13. Juni 2016).
Seitenanzahl: 416 Seiten.
Bindung: Gebundene Ausgabe.
ISBN-10: 3-421-04651-4.
ISBN-13: 9-783421-04651-2.
Preis: EUR 22,99.

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