Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid

Originaltitel: Min mormor hälsar och säger förlåt

Autor: Fredrik Backman

Übersetzer: Stefanie Werner

Klappentext:

„Der Nr.1-Bestseller und Lieblingsroman aus Schweden: phantasievoll, ergreifend und umwerfend witzig. Wieder ein ganz besonderes Leseerlebnis vom Autor von »Ein Mann namens Ove«.

Oma ist 77, Ärztin, Chaotin und treibt die Nachbarn in den Wahnsinn. Elsa ist 7, liebt Wikipedia und Superhelden und hat nur einen einzigen Freund: nämlich Oma. In Omas Märchen erlebt Elsa die aufregendsten Abenteuer. Bis Oma sie eines Tages auf die größte Suche ihres Lebens schickt – und zwar in der wirklichen Welt.“

Presseinformation des Verlags:

„…“

Eine Leseprobe:

1 Tabak

„Alle Siebenjährigen haben Superhelden verdient. So ist das einfach. Und wer anderer Meinung ist, der ist ein bisschen blöd im Kopf.

So drückt es Elsas Oma aus.

Elsa ist sieben Jahre alt, allerdings fast acht. Im Sieben-Jahre-alt-Sein ist sie nicht besonders gut, das weiß sie auch. Sie weiß, dass sie anders ist. Der Rektor in der Schule sagt, dass sie sich »anpassen müsse«, um »mit den Gleichaltrigen besser auszukommen«, und Leute im Alter von Elsas Eltern meinen immer, sie sei »sehr reif für ihr Alter«. Elsa weiß, dass das nur ein anderer Ausdruck ist für »schrecklich vorlaut für ihr Alter«, denn sie sagen es immer, wenn sie sie gerade korrigiert hat, weil sie »Déjà vu« falsch aussprechen oder nicht zwischen »mich« und »mir« unterscheiden können. So wie Schlaumeier es in der Regel nicht können. Dann sagen sie »reif für ihr Alter«, die Schlauköpfe, und lächeln Elsas Eltern dabei angestrengt an. Als wäre es eine Behinderung, als würde Elsa sie damit kränken, dass sie nicht ganz dumm im Kopf ist, obwohl sie erst sieben ist. Das ist auch der Grund, warum sie keine Freunde hat außer Oma. Weil alle anderen Siebenjährigen in ihrer Schule genauso dumm im Kopf sind, wie es Siebenjährige nun mal sind. Aber Elsa ist anders. Oma sagt, das könne ihr egal sein. Denn alle Superhelden seien anders. Und wenn Superkräfte normal wären, dann hätte sie ja jeder.

Oma ist siebenundsiebzig Jahre alt. Allerdings fast achtundsiebzig. Und sie ist darin auch nicht besonders gut. Man sieht ihr an, dass sie alt ist, denn ihr Gesicht sieht aus wie Zeitungspapier in durchnässten Schuhen, aber es kommt nie jemand auf die Idee zu sagen, Oma sei reif für ihr Alter. »Fit« für ihr Alter, das sagen die Leute manchmal zu Elsas Mutter. Und dabei schauen sie in der Regel ziemlich besorgt oder ziemlich wütend drein, und dann seufzt Mama und fragt, wie hoch der Schaden diesmal sei. Zum Beispiel, wenn Oma findet, die Leute seien schließlich selbst schuld, wenn sie sich so verflucht unsolidarisch verhalten und in ihren Autos die Handbremse anziehen, wenn sie Renault rückwärts einparken muss. Oder wenn sie im Krankenhaus raucht und der Feueralarm losgeht und sie schreit: »Das ist doch ein Riesenmist, dass heutzutage alles so politisch korrekt sein muss!«, und dann das Sicherheitspersonal kommt und sie zwingt, ihre Zigarette auszudrücken. Oder wie damals, als sie den Schneemann gebaut, ihm echte Kleider angezogen und ihn auf dem Hof so unter den Balkon ihrer Nachbarn Britt-Marie und Kent gelegt hat, dass es aussah, als sei jemand vom Dach gestürzt. Oder als einmal diese ganz ordentlich gekleideten Männer mit Brille auf der Nase durchs ganze Wohngebiet liefen, an allen Türen klingelten und von Gott und Jesus und vom Himmel erzählen wollten und Oma mit offenem Morgenmantel auf ihrem Balkon stand und sie mit einem Paintballgewehr beschoss. Britt-Marie konnte sich nicht richtig entscheiden, ob sie sich mehr über die Sache mit dem Paintballgewehr aufregen sollte oder darüber, dass Oma nichts unter ihrem Morgenmantel trug, doch vorsichtshalber erstattete sie wegen beidem Anzeige.

Dann finden die Leute, dass Oma für ihr Alter ziemlich »fit« ist. Könnte man sagen.

Jetzt sagen sie, dass sie verrückt sei. Aber eigentlich ist sie ein Genie. Sie ist nur gleichzeitig ein bisschen durchgeknallt. Früher war sie Ärztin, sie bekam Preise, Journalisten schrieben Artikel über sie, und …“

Pressestimmen:

  • www.media-spider.com, 07/2015: „…“
  • LitteraturMagazinet: „So originell, herzerwärmend und empathisch geschrieben, so komisch und voller überraschender Wendungen – das beste Buch, das einem als Leser passieren kann.“
  • Dagens Nyheter: „Dieses einfühlsame Buch über die Kraft der Phantasie wird von einfach allen verschlungen und geliebt.“
  • DaWanda Lovemag, 1.6.2015: „Origineller, einfühlsamer Roman, voller komischer und überraschender Momente.“
  • Bild, 25.6.2015: „Herzergreifend und witzig!“
  • Stephan Bartels, Brigitte, 24.6.2015: „lustig, herzerwärmend, melancholisch und auch ein bisschen tragisch“
  • Revue heute, Juni 2015: „eine unglaublich witzige und packende, aber auch rührende Geschichte über das Zusammenleben von Großmutter und Enkelin – beide ein wenig anders, und genau deswegen liebenswert!“

Eigene Meinung / Beurteilung des Buches:

Fazit:

„Meine Oma hatte den Keller voller Einmachgläser.
Sie wäre nie auf die Idee gekommen,
in der ersten Woche ein Glas,
in der zweiten Woche zwei Gläser,
in der dritten Woche drei Gläser heraufzuholen
und das als Wachstum zu bezeichnen.“

Peter Hohl (*1941),
deutscher Journalist und Verleger,
Redakteur, Moderator und Aphoristiker.

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Buchcover:

Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid - von Fredrik Backman ist erschienen in der S. FISCHER Verlag GmbH

Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid - von Fredrik Backman ist erschienen in der S. FISCHER Verlag GmbH

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Verlag: S. Fischer Verlag; 1. Auflage (25. Juni 2015).
Seitenanzahl: 464 Seiten.
Bindung: Gebundene Ausgabe.
ISBN-10: 3-810-50481-5.
ISBN-13: 9-783810-50481-4.
Preis: EUR 19,99.

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