Alles eine Frage der Zeit

Warum die
»Zeit ist Geld«-Logik
Mensch und Natur teuer zu stehen kommt

Autor: Harald Lesch
Autor: Karlheinz A. Geißler
Autor: Jonas Geißler

Klappentext:

»Klimakrise, Artensterben, Burn-out?
Alles eine Frage der Zeit!«
Harald Lesch

„Zeitnot und Hektik prägen unsere Gesellschaft. Gemäß dem Motto »Zeit ist Geld« kämpfen wir gegen alles Langsame, Bedächtige oder Pausierende, oft bis zur Erschöpfung. Dafür zahlt auch die Natur einen hohen Preis: Unsere Nonstop-Gesellschaft forciert die ökologische Krise. Was die Natur in Jahrtausenden erzeugt hat, wird in kürzester Zeit »verwertet«, ja regelrecht verbrannt.

Offensichtlich müssen wir uns die Sache mit der Zeit noch einmal genauer anschauen. Das haben sich der Physiker und Philosophieprofessor Harald Lesch, der Zeitexperte Karlheinz A. Geißler und der Zeitberater Jonas Geißler vorgenommen. Das Trio erklärt unterhaltsam, was Zeit eigentlich ist, wie sich unser Zeitverständnis im Lauf der Jahrhunderte geändert hat und warum uns die Zeit so oft fehlt – obwohl doch ständig neue nachkommt.

Ein Buch, das die wichtigsten Zeitfragen beantwortet,
auch die nach mehr Zeitwohlstand und einem Leben in
besserem Einklang mit den Rhythmen der Natur.

…“

Klappentext / Innenseite – vorne:

»Mit diesem Buch laden wir Sie auf eine Reise in die Geschichte unseres Umgangs mit Zeit ein. Diese zeigt, wie drastisch sich unser Leben mit der mechanischen Uhr geändert hat und wie eng die Uhrenlogik mit den rapide zunehmenden ökologischen Krisen zusammenhängt.

Die Reise geht auch in die Gegenwart, in der die Menschen durch Zeitverdichtung immer mehr in ein und derselben Zeiteinheit zu erledigen versuchen und dadurch den Ressourcenverbrauch weiter anheizen.

Wir wagen einen Blick in die Physik, jene Disziplin, die den Menschen die Zeit erklären soll, selbst aber kein eindeutiges Bild von dieser faszinierenden Dimension hat.

Wir betrachten den bunten Strauß an Zeitvielfalt, den die menschliche und nicht menschliche Natur zu bieten hat, von Schnelligkeit bis Langsamkeit, von Wiederholung übers Warten bis zur Pause.

Und schließlich zeigen wir Wege in eine nachhaltige Zeitkultur auf, in der das Diktat der Verrechnung von Zeit in Geld überwunden ist und wir nicht länger uns und unsere Umwelt verschleißen.«

Klappentext / Innenseite – hinten:

„…
Jonas Geißler (links) ist als Speaker, Moderator und Berater für verschiedene Organisationen tätig, unter anderem mit dem Zeitberatungsinstitut timesandmore. Er ist Mitgründer der MANEMO eG, die Beratung zu nachhaltigen Formen des Wirtschaftens anbietet.

Karlheinz A. Geißler (Mitte) ist einer der bekanntesten Zeitforscher der Gegenwart. Er war von 1975 bis 2006 als Professor für Wirtschafts- und Sozialpädagogik an der Universität der Bundeswehr in München tätig und hat zahlreiche Bücher zum Thema Zeit publiziert.

Harald Lesch (rechts) ist Physiker, Naturphilosoph, Bestsellerautor und Fernsehmoderator (u. a. für die Terra-X-Reihe Faszination Universum). Er lehrt als Professor für Theoretische Astrophysik an der Universität München und als Lehrbeauftragter für Naturphilosophie an der Hochschule für Philosophie München. …“

Presseinformation des Verlags:

Klimakrise, Artensterben, Burn-out – alles eine Frage der Zeit

„Zeitnot und Hektik prägen unsere Gesellschaft. Wir kämpfen gegen alles Langsame oder Pausierende, oft bis zur Erschöpfung. Dafür zahlt nicht nur der Mensch, sondern auch die Natur einen hohen Preis. Unsere Beschleunigungs- und Nonstop-Gesellschaft und die Gleichsetzung von Zeit mit Geld forcieren die ökologische Krise. In ihrem neuen Buch erklären der bekannte Physiker und Philosophieprofessor Harald Lesch, der Zeitexperte Karlheinz A. Geißler und der Zeitberater Jonas Geißler, warum das so ist – und wie es besser gehen könnte.

Unter dem Titel »Alles eine Frage der Zeit. ›Zeit ist Geld‹-Logik Mensch und Natur teuer zu stehen kommt« (ET 16.03.2021) haben sich die Autoren auf eine gemeinsame Reise in die Geschichte und Gegenwart unseres Umgangs mit der Zeit begeben. Sie zeigen auf, wie drastisch sich unser Leben mit der Verbreitung der mechanischen Uhr geändert hat und wie eng die Uhrenlogik und die damit einhergehende Ökonomisierung von Zeit mit den rapide zunehmenden ökologischen Krisen zusammenhängen.

»Erst wenn man die Dimension der Zeit genauer betrachtet, versteht man auch die Stellung des Menschen in der Natur und all die Miseren, die er dort anrichtet.« Anhand zahlreicher Beispiele beschreibt das Buch, wie sehr der Mensch durch permanente Beschleunigung und Zeitverdichtung auch den Ressourcenverbrauch weiter anheizt. Zugleich erläutert es die Vielfalt an Zeitformen, die in der heutigen »Monokultur der Beschleunigung« unterzugehen drohen: den Sinn für ein angemessenes (Lebens-)Tempo, für das Langsame als Gegengewicht zum allzu Schnellen, die stabilisierende Funktion von Wiederholungen und Ritualen oder den Wert des Wartens und der Pause.

»Verändern wir unser Verhältnis und Verständnis von Zeit«, so die Aufforderung und Einladung der Autoren in ihrem Vorwort, »dann fördern wir auch die Zukunftsfähigkeit unserer Lebensformen.« In ihrem unterhaltsam geschriebenen Buch zeigen sie Wege in eine vielfältige Zeitkultur auf, in der das Diktat der Verrechnung von Zeit in Geld überwunden ist und wir nicht länger uns und unsere Umwelt verschleißen.“

„Zeitnot und Hektik prägen unsere Gesellschaft. Dafür zahlt nicht nur der Mensch, sondern auch die Natur einen hohen Preis. Die Beschleunigungs- und Nonstop-Gesellschaft forciert die ökologische Krise. In »Alles eine Frage der Zeit« erklären Harald Lesch, Karlheinz A. und Jonas Geißler, warum das so ist – und wie es besser gehen könnte.“

Eine Leseprobe:

Vorwort

Zeit wird’s !

„In diesem Buch geht es um nachhaltige und damit zukunftsfähige Formen des Lebens auf dem Planeten Erde. Es ist zum Glück nicht das erste Buch zu diesem Thema: Zuhauf gibt es Sachbücher, Ratgeber, Blogs und Kongresse, die nach Lebens und Wirtschaftsformen suchen, die den Planeten nicht zerstören. Was muss eigentlich zur Dringlichkeit des Schutzes der Umwelt noch gesagt werden, das Zeitgenossen und Zeitgenossinnen, die mit offenen Augen und Ohren durchs Leben gehen, nicht bereits wüssten und das nicht all überall thematisiert und diskutiert wird ?

Wir wollen dem Streben nach einer zukunftsfähigen Welt ein wichtiges und zugleich oft übersehenes Teil hinzufügen – es ist die »ZEIT«.

Ohne auch von Zeit zu reden kann man nicht wirklich über Nachhaltigkeit sprechen. Bereits die erste bekannte Definition von Nachhaltigkeit, zu Beginn des 18. Jahrhunderts von Hans Carl von Carlowitz, einem sächsischen Oberberghauptmann, niedergeschrieben, betont die zeitliche Komponente. Mit Blick auf eine drohende Holzkrise ermahnte Carlowitz, es solle nur so viel Wald geschlagen werden, wie auch wieder nachwächst. Auch heute noch definieren wir Nachhaltigkeit als ein Tun, bei dem nur so viele Ressourcen beansprucht werden, wie im Verbrauchszeitraum auch wieder nachwachsen oder regenerieren können. Sichergestellt werden soll damit eine zukünftige Nutzung dieser Ressourcen. Ob etwas nachhaltig ist oder nicht, entscheidet sich also erst durch die Berücksichtigung der Zeitlichkeit, wie etwa der Regenerationszyklen der Ökosysteme oder der Veränderungsverläufe in der Um- und Mitwelt.

Ohne Zeit keine Nachhaltigkeit – und doch wird die Zeit, wenn wir über unseren Lebensstil und unsere Wirtschaftsweise sprechen, häufig auf die drohende Zukunft reduziert –, »damit zukünftige Generationen nicht für unser ausbeuterisches Tun büßen müssen«. Das ist zweifelsohne richtig und wichtig, aber der zeitliche Blick in die Vergangenheit oder die Zukunft greifen zu kurz. Statt ihn auf dieses memento futuri zu beschränken, sollten wir uns anschauen, wie eng unser Umgang mit Zeit mit der herrschenden Verschleißkultur zusammenhängt.

Das Thema »Zeit« ist daher für Lösungen im Umgang mit unseren ökosozialen Problemen unverzichtbar, auch weil es für deren Entstehung eine bedeutsame Ursache ist. Unsere Entkopplung von der Natur – die Annahme, dass wir über sie verfügen können – ist die Folge eines kulturellen Zeitverständnisses, das mit der mechanischen Uhr Verbreitung fand.

Unsere Wissenschaftskultur verleitet uns dazu, die der Uhr zugrunde liegenden Messvorgänge als universell gültige Maße anzusehen – Zeit ist, was die Zeiger der Uhr signalisieren, überall und immer gleich. Was die Uhr anzeigt, ist aber keineswegs »die Wahrheit« über die Zeit. Tatsächlich gibt es unendlich viele Zeitqualitäten, Zeitmuster und Eigenzeiten. Uhrzeit ist gerade, die Zeiten der Natur sind krumm. Selbst die Physik ist sich nicht so einig über die Zeit, wie dies unterstellt wird.

Dass wir diese Vielfalt der Zeiten nicht mehr sehen und leben und die Monokultur der Uhrzeit zu einem Gesetz machen, erklärt auch die kognitive Dissonanz, die unser Dasein bestimmt : Einerseits besitzen wir das wissenschaftlich gut fundierte und gesellschaftlich breit geteilte Wissen, dass unser gegenwärtiger Lebensstil bei gleichzeitig wachsender Weltbevölkerung sicher in Katastrophen ungeahnten Ausmaßes führen wird. Andererseits folgt unser tagtägliches Handeln weithin ganz anderen Prioritäten.

Wenn wir die Natur schützen wollen, müssen wir ihr zunächst ihre eigenen Zeiten wieder zugestehen. Und das gilt nicht nur für unsere Umwelt, sondern auch für uns selbst als Wesen der Natur, deren Körper nach eigenen Rhythmen funktionieren. Voraussetzung für den Zugang zu den rechten Zeitmaßen ist die Befreiung unseres Zeithandelns aus der Umklammerung der »Zeit ist Geld«-Diktate. Zeitwohlstand, elementarer Baustein eines guten Lebens, ist nur auf diesem Wege realistisch.

Mit diesem Buch laden wir Sie auf eine Reise in die Geschichte unseres Umgangs mit Zeit ein. Diese zeigt, wie drastisch sich unser Leben mit der mechanischen Uhr geändert hat und wie eng die Uhrenlogik mit den rapide zunehmenden ökologischen Krisen zusammenhängt. Die Reise geht auch in die Gegenwart, in der die Menschen durch Zeitverdichtung immer mehr in ein und derselben Zeiteinheit zu erledigen versuchen und dadurch den Ressourcenverbrauch weiter anheizen. Wir wagen einen Blick in die Physik, jene Disziplin, die den Menschen die Zeit erklären soll, selbst aber kein eindeutiges Bild von dieser faszinierenden Dimension hat. Wir betrachten den bunten Strauß an Zeitvielfalt, den die menschliche und nicht menschliche Natur zu bieten hat, von Schnelligkeit bis Langsamkeit, von Wiederholung übers Warten bis zur Pause. Und schließlich zeigen wir Wege in eine nachhaltige Zeitkultur auf, in der das Diktat der Verrechnung von Zeit in Geld überwunden ist und wir nicht länger uns und unsere Umwelt verschleißen.

Sie sehen: Nichts hat keine Zeit, alles aber hat seine Zeit! Verändern wir unser Verhältnis und Verständnis zur Zeit, dann fördern wir die Zukunftsfähigkeit unserer Lebensformen. Es wird wirklich Zeit!“

Harald Lesch Karlheinz A. Geißler Jonas Geißler

Kapitel 1

Die Krisen der Gegenwart

„»Unsere Zeit«, die Gegenwart, ist wie keine andere von ökologischen Krisen gezeichnet. Schon vor der Corona-Krise, und vermutlich noch lange nach ihr, dominiert das Wort »Krise« die täglichen Nachrichten.

Laut Wikipedia bezeichnet eine Krise im Allgemeinen einen Höhepunkt oder Wendepunkt einer gefährlichen Konfliktentwicklung in einem natürlichen oder sozialen System, dem eine massive und problematische Funktionsstörung über einen gewissen Zeitraum vorausging, die eher kürzer als länger andauert. Die mit dem Wendepunkt verknüpfte Entscheidungssituation bietet in der Regel sowohl die Chance zur Lösung der Konflikte als auch die Möglichkeit zu deren Verschärfung. Dass es sich hierbei um einen Wendepunkt handelt, kann jedoch oft erst festgestellt werden, nachdem die Krise abgewendet oder beendet wurde. Nimmt die Entwicklung hingegen einen dauerhaft negativen Verlauf, so spricht man von einer Katastrophe.

So weit, so gut. Dann machen wir doch mal einen Spaziergang durch das Gruselkabinett moderner Gesellschaften, die sich so sicher sind, dass alles immer verfügbar ist: Energie, Materie und Umwelt.“

Pressestimmen:

  • www.media-spider.com, 04/2021: „…“

Eigene Meinung / Beurteilung des Buches:

Fazit:


„Die Hektik unserer Zeit lässt uns unermüdlich eilen.
Sollten wir nicht ab und zu eine Rast einlegen,
damit unsere Seele uns wieder einholen kann?“

Elvira von Ostheim (*1942),
schweiz. Handelskauffrau im Ruhestand.

Buchcover:

Alles eine Frage der Zeit - Warum die »Zeit ist Geld«-Logik Mensch und Natur teuer zu stehen kommt von Harald Lesch, Karlheinz A. Geißler und Jonas Geißler (Autor) erschienen in der oekom verlag GmbH

Alles eine Frage der Zeit – Warum die »Zeit ist Geld«-Logik Mensch und Natur teuer zu stehen kommt von Harald Lesch, Karlheinz A. Geißler und Jonas Geißler (Autor) erschienen in der oekom verlag GmbH


Verlag: Oekom Verlag, 1. Auflage (16. März 2021).
Seitenanzahl: 272 Seiten.
Bindung: Taschenbuch Ausgabe.
ISBN-10: 3-962-38248-8.
ISBN-13: 9-783962-38248-3.
Preis: EUR 20,00.

Dieser Beitrag wurde unter Sachbücher abgelegt und mit , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.

Weitere interessante Fachartikel

1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne (Noch keine Bewertungen)
Loading...