Echte Helden, falsche Helden

Was Demokraten gegen Populisten stark macht

Autor: Christoph Giesa

Klappentext:

„…

Zeit für Helden?
Wie Populisten unseren Wunsch nach Leitfiguren ausnutzen und was echte Demokraten dagegen halten

  • Warum Volksparteien scheitern und Populisten auf dem Vormarsch sind
  • Eine Abrechnung mit emotionsloser Politik
  • Was wahre Helden ausmacht und warum unsere Demokratie sie dringend braucht

Ob wir es uns eingestehen, oder nicht: Wir alle sehnen uns nach Helden, suchen sie im Sport, in der Musik oder den sozialen Medien. Aber darf es deutsche Helden überhaupt geben? Mahnt unsere Geschichte uns nicht zu einer tiefen Skepsis gegenüber charismatischen Leitfiguren, denen wir blind vertrauen – ganz besonders in der Politik?

Christoph Giesa zeigt: Der Zerfall der Volksparteien und das gleichzeitige Aufkommen der neuen Rechten belegen, dass unser Parteien-System in einer tiefen Krise steckt. Zu leicht fällt es heute, sich etwa unter Berufung auf die Meinungsfreiheit als demokratischer Held zu stilisieren und so verfassungsfeindliche Parolen bis in den Bundestag zu tragen. Zu schnell werden Vertreter einer offenen Gesellschaft ins Abseits gedrängt, übertönt, niedergeschrien.

Denn über Jahrzehnte haben etablierte Parteien auf einen leblosen Verfassungs-Patriotismus gesetzt, der es verpasst, Politik mit Emotion aufzuladen. Die Emotionalität aber gehört zu unseren Grundbedürfnissen, auch in der Politik – wer sie nicht anspricht, kann nicht darauf hoffen, der zunehmenden Politik-Verdrossenheit etwas entgegenzusetzen. Doch um unsere Demokratie wieder mit Emotion aufzuladen, braucht es Menschen, die es verstehen, demokratischen Werten eine Stimme und ein Gesicht zu geben. Die falsche Helden enttarnen und sich trauen, echte demokratische Helden zu sein.

Eine so präzise wie trennscharfe Gesellschaftskritik und ein emphatischer Aufruf für ein neues Politik-Verständnis.“

Presseinformation des Verlags:

Die Demokratie braucht Helden.
Gegen die emotionslose Politik der Volksparteien

Eine Abrechnung mit der emotionslosen Politik der Volksparteien

Um unsere Demokratie zu retten, braucht es Menschen,
die demokratischen Werten eine Stimme und ein Gesicht geben,
die die falsche Helden enttarnen und sich trauen, echte demokratische Helden zu sein.

„Ob Greta Thunberg oder Carola Rackete, ob Christian Drosten oder Deniz Yücel, ob Kollegah oder Björn Höcke: Wir leben in einer Zeit, in der wir die großen Streitthemen längst wieder entlang von markanten Persönlichkeiten diskutieren. In der Wünsche und Ideale wieder auf Menschen, nicht länger auf Verfassungstexte projiziert und in der einzelne Personen schnell zu Helden stilisiert werden. Wie aber lautet die Antwort der liberalen Demokratien darauf? Christoph Giesa belegt, dass bisher vor allem Populisten und Radikale die Situation ausnutzen, um falsche Helden gegen die Demokratie in Stellung zu bringen. Und er zeigt, was echte Demokraten dem entgegensetzen und an wem sie sich dabei orientieren können.

Christoph Giesa macht sich auf die Suche nach identitätsstiftenden und inspirierenden Heldengeschichten aus verschiedenen Epochen und Kontexten. Ob das nun ein Bundeswehr Major im Kosovo ist, der sich einer Schar Paramilitärs entgegenstellte, die drauf und dran waren, ein Dorf zu brandschatzen. Oder die unerschrockene junge Frau, die den Weg für Frauen bei genau dieser Bundeswehr juristisch freikämpfte – auch dann noch, als schon klar war, dass sie selbst einen anderen Weg einschlagen würde. Würde man mehr von diesen Heldinnen und Helden erzählen, so Giesa, wäre dies das stärkste Bollwerk gegen Hass und Zynismus.

Christoph Giesa, Jahrgang 1980, beschäftigt sich als Publizist, Drehbuchautor, Redner und Moderator seit mehr als einem Jahrzehnt mit relevanten Zukunftsthemen an der Schnittstelle zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Sehr früh analysierte er die Macht neurechter Netzwerke und warnte vor deren Einfluss auf die politische Kultur. Im Rahmen zahlreicher Veranstaltungen zur politischen Bildung für Erwachsene, Studenten und Schüler widmet er sich regelmäßig den Herausforderungen für die Demokratie. Giesa lebt und arbeitet als Publizist in Norddeutschland und engagiert sich an verschiedenen Stellen im politischen und gesellschaftlichen Umfeld.“

Drei Fragen an Christoph Giesa zu „Echte Helden, falsche Helden“

Warum ein Buch über Helden?
Und was hat das mit dem Kampf gegen Populismus zu tun?

Wenn man nach den Ursachen nach dem Aufstieg von Populisten sucht, findet man ein ganzes Bündel an Gründen, die die Entwicklung ermöglicht haben. Neben der Verunsicherung vieler Menschen in einer Umbruchphase und den neuen Möglichkeiten etwa durch Soziale Medien gibt es noch einen weiteren wichtigen Punkt, der selten im Fokus steht: Emotionen. Populisten und Radikale spielen mit diesen virtuos und decken damit eine Schwäche der liberalen Demokratie auf, in der wir uns lange Emotionalität verboten und als höchste Form des Patriotismus den Verfassungspatriotismus erlaubt haben. Doch das reicht derzeit einfach nicht mehr aus. Wir müssen als Demokraten neben dem Kampf um die Köpfe auch den Kampf um die Herzen der Menschen aufnehmen. Und dabei spielen Heldenfiguren – männlich wie weiblich – eine wichtige Rolle.

Nun versteht unter dem Begriff Held
vermutlich nicht jeder Mensch das gleiche.
Um welche Heldenfiguren geht es konkret?

In Deutschland gibt es tatsächlich sehr wenige unumstrittene Helden, was natürlich mit dem zu Recht kritischen Blick auf die eigene Geschichte zu tun hat. Während in vielen Ländern zumindest diejenigen Feldherren und Soldaten gefeiert werden, die mitgeholfen haben, Europa vom nationalsozialistischen Terror zu befreien, bleiben den Deutschen nur einige wenige Widerstandskämpfer wie die Geschwister Scholl als Vorbildfiguren. Doch gerade deren Vermächtnis, ebenso wie das von Hitler-Attentäter Stauffenberg, ist inzwischen umkämpft. Denn neurechte Vordenker haben das Identifikationspotenzial dieser Persönlichkeiten für sich entdeckt und versuchen deren Geschichte umzudeuten und die Namen für sich zu vereinnahmen. Das ist eine gefährliche Entwicklung, die sicher auch nicht im Sinne der so Vereinnahmten gewesen wäre. Daher müssen wir um die Deutungshoheit über diese Persönlichkeiten kämpfen und nach weiteren Namen Ausschau halten, die heute oder zu ihrer Zeit für die Werte des demokratischen und freiheitlichen Deutschlands eingestanden haben oder einstehen.

Stauffenberg und die Geschwister Scholl sind weithin bekannt.
Welche unbekannteren Heldengeschichten erzählen Sie uns in Ihrem Buch?

Ich habe versucht, Beispiele aus verschiedenen Epochen und Kontexten zu finden, die gleichermaßen inspirierend sind und zeigen, dass jeder und jede von uns etwas bewegen kann. Ob das nun ein Bundeswehr Major im Kosovo ist, der sich todesmutig einer Schar Paramilitärs entgegenstellte, die drauf und dran waren, ein Dorf zu brandschatzen. Oder die unerschrockene junge Frau, die den Weg für Frauen bei genau dieser Bundeswehr juristisch freikämpfte – auch dann noch, als schon klar war, dass sie selbst einen anderen Weg einschlagen würde. Überhaupt ist es wichtig, sich deutlich zu machen: Eine Gesellschaft, in der jeder nur für sich einsteht, wird nicht funktionieren. Es braucht immer auch Menschen, die eigene Nachteile in Kauf zu nehmen bereit sind, um anderen – vor allem schutzbedürftigen – Menschen beizustehen. Von diesen Heidinnen und Helden gibt es mehr als man denken würde. Wenn wir deren Geschichten endlich wieder erzählen und uns selbst davon inspirieren lassen, ist das das stärkste Bollwerk gegen Hass und Zynismus.

Eine Leseprobe:

Pressestimmen:

  • www.media-spider.com, 10/2020: „…“

Eigene Meinung / Beurteilung des Buches:

Fazit:


„Demokraten regieren so lange,
bis das Volk ruft: „So geht es nicht weiter!“ –
Dann schlägt die Stunde der Diktatoren!“

Andreas Tenzer (*1954),
deutscher Philosoph und Pädagoge

Buchcover:

Echte Helden, falsche Helden - Was Demokraten gegen Populisten stark macht - von Christoph Giesa ist erschienen bei der Verlagsgruppe Droemer Knaur GmbH & Co. KG

Echte Helden, falsche Helden – Was Demokraten gegen Populisten stark macht – von Christoph Giesa ist erschienen bei der Verlagsgruppe Droemer Knaur GmbH & Co. KG


Verlag: Droemer HC Verlag, 1. Auflage (1. September 2020).
Seitenanzahl: 224 Seiten.
Bindung: Broschierte Ausgabe.
ISBN-10: 3-42627-809-X.
ISBN-13: 978-342627-809-3.
Preis: EUR 14,99.

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