Verschwundene Reiche

Die Geschichte des vergessenen Europa.

Originaltitel: Vanished Kingdoms.
The history of the half forgotten Europe.

Autor: Norman Davies

Klappentext:

„Norman Davies legt ein Standardwerk über untergegangene Reiche Europas vor. Mit stupender Gelehrsamkeit und sprachlich virtuos spannt er einen Bogen vom beginnenden Mittelalter und einem Königreich an der Westküste Frankreichs, das selbst den Römern erfolgreich Widerstand leistete, bis zum 20. Jahrhundert und dem Untergang und Verschwinden der Sowjetunion. …

»Es sind schon für einige europäische Staaten Nachrufe geschrieben worden. Es werden zweifellos noch mehr werden.« Norman Davies

Der Pomp sowjetischer Militärparaden – vergangen.
Die Eroberungen stolzer westgotischer Könige – längst vergessen.
Die Wappen deutscher Herzöge – im Strudel der Geschichte verschwunden.

Zusammengebrochen, verloren, für alle Zeiten von der politischen Landkarte Europas radiert. Die Geschichte Europas ist auch eine Geschichte verschwundener Reiche. Das stolze Alt Clud, heute ein heruntergekommener Landstrich in Schottland, das sagenumwobene Burgund oder das preußische Kernland der Prussen, im 12. Jahrhundert eine terra incognita, aber im Verlauf der Geschichte einer der einflussreichsten Staaten Europas: Norman Davies spürte 15 solcher Reiche vor Ort und in bisher vernachlässigten Quellen nach.
In diesem politisch wie historisch aufrüttelnden und sprachlich virtuosen Standardwerk erzählt er ihre Geschichte von der Entstehung bis zum Untergang – und wie wenig von ihrer großen Vergangenheit heute in Erinnerung geblieben ist. Denn das kollektive Gedächtnis ist wichtig, um das heutige Europa zu verstehen.“

Presseinformation des Verlags:

„Die englischsprachige Originalausgabe wurde zu einem von der Kritik gefeierten Bestseller, der »Guardian« etwa nannte das Buch »eine kraftvolle Lösung des Problems der europäischen Geschichte«. Nun erscheint »Verschwundene Reiche« von Norman Davies auf Deutsch im Konrad Theiss Verlag.

Spannend und höchst unterhaltsam erzählt der renommierte Historiker die andere Geschichte Europas – die Geschichte all der Königreiche und Herzogtümer, der Reiche und Republiken, die nicht mehr sind. Er berichtet von ihrer Entstehung, ihrer Hochzeit und ihrem Untergang. Elegant verbindet er dabei seinen Blick zurück mit unserem Blick auf das Heute. Welches moderne europäische »Reich« wird nach der UdSSR untergehen: Belgien, Italien, England …?

Der Mut zum großen Bogen.

Davies sieht sich als »Kundschafter«, der ausgetretene Pfade verlässt und die Geschichte der »weniger schicken Erinnerungsstätten« erschließt. Er widmet sich der Ein-Tages-Republik Ruthenien und dem Schloss Rosenau als Sitz des Herzogs von Sachsen-Coburg und Gotha ebenso wie dem Schicksal von Preußen oder Byzanz. Sein Mut, den großen Bogen über die Jahrhunderte zu spannen, sich den verblassenden Arealen unseres kollektiven historischen Gedächtnisses anzunehmen, sie wieder zurückzuholen und leuchten zu lassen, zeugt von Davies‘ Glauben an die Kraft der historischen Erinnerung, ohne die ein Verstehen der Gegenwart unmöglich scheint.

Grenzen, Reiche, Staaten – alles vergänglich.

Was uns als unverrückbar erscheint – oder vor der Euro- und Bankenkrise zumindest erschien –, erweist sich bei näherer Betrachtung als extrem brüchig. Grenzen, Reiche, Staaten: Nichts davon hat Bestand. Davies belegt dies mit seinen die Jahrhunderte überbrückenden Reiseberichten in faszinierender Deutlichkeit. Sie sind mal spannend, mal im Plauderton erzählt und erreichen so nicht nur politisch oder historisch Bewanderte, sondern jeden, der seinen Blick auf die Gegenwart im Spiegel der Vergangenheit schärfen möchte.

Gegen die Deformierung unserer »mentalen Landkarten«.

Bei aller Erzählkunst: »Verschwundene Reiche« ist auch das Werk eines gründlich und interdisziplinär arbeitenden Wissenschaftlers. Davies versteht sich dabei als Fürsprecher des Vergessenen und kritisiert den Ansatz mancher Kollegen, »die Geschichte all jener Dinge zu verkaufen, die in ihren Augen mächtig, wichtig und beeindruckend sind.« Sein Buch wendet sich gegen eine solche Deformierung unserer »mentalen Landkarten«, gegen das Anwachsen der »weißen Flecken in unserem kollektiven Gedächtnis«, gegen falsche Vereinfachungen: »Mein ganzes Leben lang hat mich die Kluft zwischen Anschein und Wirklichkeit fasziniert. Die Dinge sind nie so, wie sie auf den ersten Blick aussehen.« Dass dies so ist, vermittelt »Verschwundene Reiche« eindrücklich: »Theodor Fontane hätte es nicht besser machen können« (Christopher Clark)….“

Eine Leseprobe:

„…“

Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis:

Pressestimmen:

  • www.media-spider.com: „…“
  • New Statesman: „grandios … eine Monumentalgeschichte … Verschwundene Reiche ist große Geschichte und zugleich große Kunst. Es wurde mit Schwung, Leidenschaft und großem Einfühlungsvermögen geschrieben. Niemand, der sich für die Vergangenheit unseres Kontinents interessiert, sollte an diesem Buch vorbeigehen.“
  • The Independent: „… immer aufrüttelnd … erfreulich vollgepackt mit Überraschungen: kleine Einsprengsel tiefschürfender Informationen, um selbst den müdesten Leser oder Reisenden aufhorchen zu lassen.“
  • Financial Times: „Davies … zeichnet sich dadurch aus, dass er die hergebrachten Ansichten über Europas Vergangenheit auf den Kopf stellt.“
  • Christopher Clark: „Theodor Fontane hätte es nicht besser machen können.“
  • The Times: „Ein gewaltiger literarischer Erfolg, leidenschaftlich und lebendig geschrieben – Geschichtsschreibung par excellence!“
  • The Guardian: „ein Buch, das jeder Leser, der sich für das moderne Europa interessiert, am Ende ungern aus der Hand legen wird“
  • Sunday Times: „provokativ und bravourös“

Eigene Meinung / Beurteilung des Buches:

Fazit:

„Reiche vergehen und Staaten verschwinden,
aber die Menschennatur bleibt und ihre Gesetze sind ewig.“

Johann Heinrich Pestalozzi (1746 – 1827),
Schweizer Pädagoge und Sozialreformer.

____

Buchcover:

Verschwundene Reiche - Die Geschichte des vergessenen Europa von Norman Davies erschienen in der Theiss Verlag GmbH

Verschwundene Reiche - Die Geschichte des vergessenen Europa von Norman Davies erschienen in der Theiss Verlag GmbH

____

Verlag: Theiss Verlag GmbH, 1. Auflage (18. September 2013).
Seitenanzahl: 850 Seiten.
Bindung: Gebundene Ausgabe.
ISBN-10: 3-806-22758-6.
ISBN-13: 9-783806-22758-1.
Preis: EUR 39,95.

Dieser Beitrag wurde unter Sachbücher abgelegt und mit , , , , , , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.

Weitere interessante Fachartikel

1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne (2 Bewertungen, Durchschnitt: 5,00 von 5)
Loading...