Verzockte Freiheit

Wehrt euch! Wie Politiker und Finanz-Eliten unsere Zukunft aufs Spiel setzen.

Autor: Diogenes Rant

Klappentext:

Ein Insider deckt auf

„Mit Diogenes Rant schreibt erstmals ein Insider über seine Einsichten aus der Finanzkrise. Als Topconsultant hat er über 20 Jahre an vorderster Front der nationalen wie europäischen Politik und Finanzwirtschaft gearbeitet. Er weiß, was sich in der Krise hinter den Kulissen abgespielt hat und dass es notwendig ist, das Verständnis der Bürger zu den Ursachen und Folgen der Krise fundamental infrage zu stellen. Denn es steht nicht weniger auf dem Spiel als unsere Freiheit und die demokratische Grundordnung.

Wer »Verzockte Freiheit« nicht gelesen hat, kann beim Thema Finanz- und Eurokrise eigentlich nicht mehr mitreden – so spannend und scharfzüngig hat Ihnen die Krise noch keiner erklärt.

»Seit über 20 Jahren arbeite ich als Berater an den Schnittstellen von Banken, Aufsichtsbehörden, Zentralbanken und Regierungsstellen. Im Zuge der Finanz- und der Eurokrise hatte ich Gelegenheit, mit vielen der Akteure zu arbeiten. Bankvorstände, die ihre Risiken nicht mehr verstanden; Beamte in Aufsichtsbehörden, die ihre Aufgabe nicht als Hüter der Stabilität, sondern als Schreibtischmitarbeiter eines Ordnungsamtes mit Strafzettelvollmacht bei Falschparken definierten; Politiker, die von der Komplexität der Entwicklungen intellektuell völlig überfordert sind; Minister, die im Hochgefühl ihrer Wichtigkeit ganze Volkswirtschaften ruinieren. Sie werden die Nachrichten, die Zeitungen, die Meldungen mit ganz neuen Augen wahrnehmen. Diogenes Rant ist ein Pseudonym. Denn was etablierten Interessen noch unbequemer ist als ein Whistleblower, ist ein Insider, der zeigt, dass der Kaiser schon seit Jahren nackt durch die Stadt spaziert.«“

Presseinformation des Verlags:

Die wahren Wurzeln des Desasters

„Egal ob Politik, Finanzlobby oder Mainstreammedien: Gebetsmühlenartig heißt es immer wieder, die Lösung der Finanz- und Eurokrise sei allenfalls ein technisches, pragmatisches, bestenfalls ein wirtschaftswissenschaftliches Problem. Man glaubt, dass längst plausibel über die Zusammenhänge und Ursachen aufgeklärt worden ist, die sich seit dem Platzen der Immobilienblase ereignet haben.

Aber das ist ein Trugschluss. Der größte Skandal, der selbst die Libor-Manipulation oder die grenzenlose Zockerei der Banken in den Schatten stellt, ist die Tatsache, dass die wahren Wurzeln des Desasters in der Wertebeliebigkeit unserer Eliten liegen.

Mit Diogenes Rant schreibt erstmals ein Insider über seine Einsichten aus der Finanzkrise. Als Topconsultant hat er über 20 Jahre an vorderster Front der nationalen wie europäischen Politik und Finanzwirtschaft gearbeitet. Er weiß, was sich in der Krise hinter den Kulissen abgespielt hat und dass es notwendig ist, das Verständnis der Bürger darüber fundamental infrage zu stellen. Denn es steht nicht weniger auf dem Spiel als die Freiheit und die demokratische Grundordnung. …“

Eine Leseprobe:

Diogenes Rant

„Seit über 20 Jahren arbeite ich als Berater an den Schnittstellen von Banken, Aufsichtsbehörden, Zentralbanken und Regierungsstellen. Der Berater entscheidet nicht. Er entscheidet nicht einmal mit. Aber er ist näher an den Ereignissen dran als fast jeder andere Beobachter, einschließlich der Presse. Er sortiert, ordnet ein, prüft Alternativen, macht Vorschläge.

Im Zuge der Finanz- und der Eurokrise hatte ich die Gelegenheit mit vielen der Akteure zu arbeiten. Bankvorstände, die ihre Risiken nicht mehr verstanden; Beamte in Aufsichtsbehörden, die ihre Aufgabe nicht als Hüter der Stabilität, sondern als Schreibtischmitarbeiter eines Ordnungsamtes mit Strafzettelvollmacht bei Falschparken definierten; Politiker, die von der Komplexität der Entwicklungen intellektuell völlig überfordert sind; Minister, die im Hochgefühl ihrer Wichtigkeit ganze Volkswirtschaften ruinieren.

Dazwischen einzelne Unentwegte, wie der Chefrisikomanager einer Großbank, dessen Karriere seiner Weigerung zum Opfer fällt, Risiken sehenden Auges zu ignorieren, oder sein Amtskollege in einer Landesbank, der den leicht größenwahnsinnigen Ambitionen seines Vorstandsvorsitzenden unbequem ist und abgeräumt wird. Die Liste dieser Standhaften ist nicht einmal kurz, weder im Finanzwesen noch in der Politik. Gemeinsam ist ihnen, dass sie in der Woge eines seines Wertegerüstes weitgehend beraubten Finanz-und Politikbetriebes auf verlorenem Posten stehen.

Erwarten Sie von diesem Buch keine Enthüllungen. Die eigentliche Enthüllung ist nämlich, dass es keine Geheimnisse gibt. Alles Relevante findet vor den Augen der Öffentlichkeit statt. Was verborgen bleibt, sind die Zusammenhänge zwischen den Nachrichten, ihre Einordnung in ein großes Ganzes. Um das zu tun, braucht man ein Verständnis, wie das »System« funktioniert. Was sind Risiken? Wie werden sie gemessen, gewogen, gezählt, gesteuert, abgewehrt, überwälzt? Wo landen sie am Ende und warum? Welche Interessen verschaffen sich Geltung und wie tun sie das? Welche Anreize schafft unsere Wirtschaftsordnung und wie reagieren die Beteiligten »Spieler« auf diese?

Dieses Buch ist der Versuch einer Einordnung. Der geschätzte Leser wird feststellen, dass dies im Ergebnis einer Enthüllung gleichkommt. Sie werden die Nachrichten, die Zeitungen, die Meldungen mit ganz neuen Augen wahrnehmen.

Diogenes Rant ist ein Pseudonym. Denn was etablierten Interessen noch unbequemer ist als ein Whistleblower ist ein Insider, der zeigt, dass der Kaiser schon seit Jahren nackt durch die Stadt spaziert.“

Diogenes Rant, im Januar 2014

Kapitel 1

Die Entstehung der Krise

»Um die Unabhängigkeit des Volkes zu bewahren, dürfen wir unserer Regierung nicht erlauben, uns mit ewigen Schulden zu belasten.«

Thomas Jefferson.

„Die Geschichte der größten Finanzkrise seit der Depression der 1930er-Jahre ist noch nicht zu Ende. Ihre Wurzeln und ihre Entfaltung scheinen – glaubt man der Presse – aber bereits Teil der Allgemeinbildung zu sein. Ursachen, Wirkungen, Folgewirkungen und Verantwortungen sind in der veröffentlichten Meinung weitestgehend zementiert. Der ein oder andere identifizierte »Schuldige« wehrt sich noch zaghaft oder hat sich resigniert darauf zurückgezogen, öffentlich »Demut« zu üben. Die Gerechtigkeit hat gesiegt, die Schuldigen wurden bestraft.

Oder so ähnlich.

Bei aller Erleichterung über die Klarheit und Eindeutigkeit der Erklärungsmuster, die uns viele Medien als pfeilschnelle Geschichtsschreiber unserer Tage liefern, bleibt das ungute Gefühl zurück, dass es doch nicht ganz so einfach ist, wie manche Talkshow uns da glauben machen möchte.

Das Allgemeinwissen über die Krise

Rekapitulieren wir. Die etablierten Weisheiten und Gewissheiten bezüglich der Finanzkrise lassen sich ungefähr wie folgt zusammenfassen:

Gierige Investmentbanker haben, unterstützt von gewissenlosen Ratingagenturen, neuartige und komplexe Finanzinstrumente erfunden, mit denen sie arglose Investoren, vor allem Landesbanken, aber auch Staatsfonds, Versicherungs- und Pensionsfonds und Witwen und Waisen in betrügerischer Manier hinters Licht geführt haben, um sich zu bereichern.

Als das Kartenhaus zusammenbrach, mussten die Regierungen (man beachte: Regierungen, nicht der Steuerzahler!) große Banken, deren Zusammenbruch man sich volkswirtschaftlich nicht leisten konnte, retten. Dabei wurden nebenbei die kleinen Sparer, der Mittelstand und die ganze übrige Welt (kleiner machen wir es nicht) durch die Heroen aus den Finanzministerien vor dem sicheren Untergang bewahrt.

Leider gab es dabei einzelne Länder, deren Finanzminister nicht ganz so durchtrainierte Ellenbogen und Unterarme hatten wie die anderer Länder. Die hatten es zum Beispiel gewagt, in ihren Ländern ein vom Ideal der schwäbischen Hausfrau abweichendes »Geschäftsmodell« zu dulden: einen Bankensektor zum Beispiel, der für das kleine Eiland viel zu groß war. Diesen verbrecherischen, Geld waschenden und Steuerhinterziehung fördernden Wirtschaftszweig hatten sie auch noch mit steuerlichen Anreizen (vulgo: Subventionen) gefördert, um hinterher festzustellen, dass die Rettung der zusammenbrechenden Banken ihre Kräfte überstieg.

Weil aber die Weltmeister im Armdrücken und die nicht so durchtrainierten Finanzminister durch ein Band unverbrüchlicher Währungssolidität, pardon, Währungssolidarität miteinander verbunden waren, war es ein logischer Schritt, nach den Banken die Staaten zu retten, sofern wir sie als systemisch definierten. Ein Land als systemisch zu definieren ist übrigens nicht schwer. Im Normalfall genügt dafür ein Anruf in Frankfurt unter 069 1344-0. (Ja, das ist die Nummer der EZB, Sie brauchen das jetzt nicht auszuprobieren und bitte versuchen Sie auch nicht, Ihren Häuslekredit dort als systemisches Risiko anzumelden. Die Schlange ist schon lange genug.)

Im Zuge dieser Rettungsaktion haben wir dann enorme Missstände aufgedeckt. Dazu gehören zum Beispiel der moralisch verwerfliche Steuerwettbewerb zwischen Staaten, ganz zu schweigen von einem Geschäftsmodell, das jedem ehrbaren Etatisten die berechtigte Zornesröte ins – von den Sorgen um die Welt – zerfurchte Gesicht treibt.

Dieses konnte nur dank der gefährlichen und selbstlosen Arbeit unserer geheimsten Schlapphüte aufgedeckt werden. Wie sonst sollte man den BND-Bericht zu Zypern verstehen, nachdem man dort offenbar keine Massenvernichtungswaffen auffinden konnte? Nein, ich korrigiere, es muss dort Massenvernichtungswaffen geben, und zwar sogenannte »Weapons of Financial Mass Destruction«. Ist es das? Glauben wir diese süffige Geschichte von Schuld und Sühne wirklich?

Auf den folgenden Seiten möchte ich dem freiheitsliebenden Leser eine alternative Interpretation der Realität zukommen lassen. Keine, die frei ist von Verantwortung, aber leider auch keine, in der die Welt so einfach in Schwarz und Weiß eingeteilt ist, wie oben etwas zugespitzt zusammengefasst wurde. Aber eine, wo Schwarz und Weiß ganz überraschend die Rollen tauschen. …“

Die Ratingagenturen

„Wie eingangs bereits erwähnt, ist es für die Verbriefung von Krediten entscheidend, dass man einen Käufer dafür findet. Typische Käufer von Wertpapieren sind institutionelle Investoren. Das sind Versicherungen, Pensionsfonds, Staatsfonds, Hedgefonds und – eigentlich paradoxerweise – auch andere Banken, aber dazu kommen wir noch. Diese Investoren sind in den meisten Fällen Einrichtungen, deren Investmentverhalten sehr stark an Regeln gebunden ist, um größere Unfälle oder Ausfälle zu verhindern.

Diese Kapitalsammelstellen verwalten in aller Regel das Geld anderer Leute, meistens kleiner Sparer, die ihnen das Geld mit dem Ziel einer sicheren Rente anvertraut haben. Diesen Sparern sind sie bis zu einem gewissen Grad auch rechenschaftspflichtig. Und wenn Sie eines als Manager eines solchen Instituts nicht wollen, dann ist es, den Leuten erklären zu müssen, dass ihr Geld weg ist. Das ist auf keinen Fall vergnügungssteuerpflichtig.

Eine der Sicherheitsbarrieren zur Vermeidung eines solchen Falls ist das Rating. Ein Rating ist nichts anderes als die Bewertung der Kreditwürdigkeit und damit indirekt der Verlustwahrscheinlichkeit eines Kreditprodukts. Das kann eine Staatsanleihe, eine Anleihe von Banken oder anderen Unternehmen oder eben auch eine Verbriefung sein.

Ratings beeinflussen die Entscheidung der Investoren zum Kauf, Nichtkauf oder Verkauf einer Anleihe oder Verbriefung ganz entscheidend. Entweder fließen sie ein in die Risikoanalyse, die der Investor selbst vornimmt, oder, was sehr viel häufiger vorkommt, sie bilden die alleinige Grundlage einer solchen Entscheidung. Bis vor kurzer Zeit war es für viele institutionelle Investoren sogar so, dass sie bestimmt Papiere nicht einmal kaufen oder halten durften, wenn diese nicht ein bestimmtes Mindest-Rating aufwiesen.

Lassen Sie sich nicht erzählen, dass Investoren das Rating nur am Rande beachten oder dass sie das in Zukunft machen würden, als könnten sie davon wirklich unabhängig werden. Das ist betriebswirtschaftlich schwer vorstellbar. Investoren müssten ihre Portfolien streuen, man spricht von diversifizieren. Das heißt, sie müssen viele verschiedene Papiere kaufen, damit nicht ein einzelner Unfall im Portfolio gleich zu einem Großverlust führt. Diversifikation ist eines der wichtigsten Instrumente zur Risikokontrolle.

Das bedeutet zugleich, dass der Investor über verschiedene Länder, Regionen, Branchen, Industrien und Kreditsegemente Know-how aufbauen müsste, wollte er die Leistung der Ratingagenturen für sich ersetzen. Der Aufwand ist mit derart hohen Fixkosten verbunden, dass kleinere und mittlere Investoren sich das gar nicht leisten können, ohne massiv an Wettbewerbsfähigkeit einzubüßen. Selbst große und sehr große Investoren mit Anlagevolumina von mehreren Hundert Milliarden Euro bewerten in der Regel nur 60 bis 70 Prozent ihres Portofolios selbst.

Außerdem dient ein gutes Rating dem Management eines institutionellen Investors etwas derb ausgedrückt, aber in der Branche durchaus üblich als »CMA«, ausgeschrieben »Cover my Ass«. Niemand wurde je entlassen, weil er in ein von S&P AAA-bewertetes Instrument investiert hat, denn Manager und ihre Kontrolleure (und das gilt nicht nur für Vermögensverwalter, sondern für praktisch alle Branchen) sind nicht weniger markenorientiert als eine 15-jährige beim Shopping.

Deshalb beziehen sie Wirtschaftsprüfungen bei den »Big Four«, Strategieberatung bei den »Mackies« und Ratings bei den »Big Three«, also S&P, Moody’s und Fitch. Ein Top-Rating gilt – trotz aller Fehlleistungen in der Vergangenheit – eben immer noch als erstklassiges CMA, wenn doch mal etwas passiert. Dafür verliert man in der Regel nicht den Job.“

Das dabei die Kreditkarte heiß läuft, stört hier ebenso wenig wie auf der Shoppingmeile, denn in beiden Fällen muss man die Rechnung für die Dienstleistung nicht selbst begleichen. Auf der Einkaufsmeile tut das die »Bank of Dad« und im Wirtschaftsleben der Aktionär. …“

Pressestimmen:

  • www.media-spider.com, 03/2014: „…“

Eigene Meinung / Beurteilung des Buches:

In der Finanzwelt wird ein Skandal nach dem anderen bekannt – zuerst war es der LIBOR-Zinssatz, dann der Goldpreis und die Wechselkurse – alle wichtigen Messgrößen und Orientierungspunkte der Finanzmärkte wurden hemmungslos von Banken manipuliert. Die Banken haben die zentralen Maßeinheiten der Finanzmärkte zu ihren Gunsten festgelegt und missbraucht und damit die Grundfesten der Finanzmärkte erschüttert.

Fazit:

Der Autor gibt in seinem Buch »Verzockte Freiheit: Wehrt euch! Politiker und Finanz-Eliten setzen unsere Zukunft aufs Spiel« sein Insider-Wissen preis und beschreibt dieses auch für Laien verständlich.

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„In unserer sich so schnell verändernden Welt wird jeder erfolglos sein,
der nicht bereit ist, Risiken einzugehen.“

Mark Zuckerberg (1984 – *),
Gründer und Vorstandsvorsitzender des Unternehmens Facebook Inc.

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Buchcover:

Verzockte Freiheit: Wie Politiker und Finanz-Eliten unsere Zukunft aufs Spiel setzen - von Diogenes Rant ist erschienen im FinanzBuch Verlag

Verzockte Freiheit: Wie Politiker und Finanz-Eliten unsere Zukunft aufs Spiel setzen – von Diogenes Rant ist erschienen im FinanzBuch Verlag

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Verlag: FinanzBuch Verlag (14. Februar 2014).
Seitenanzahl: 208 Seiten.
Bindung: Gebundene Ausgabe.
ISBN-10: 3-898-79854-2.
ISBN-13: 9-783898-79854-9.
Preis: EUR 19,99.

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