Wie wir reich wurden – Eine kleine Geschichte unseres Wohlstandes

Band 2: Eine kleine Geschichte unseres Wohlstandes.

Die erfolgreiche Serie aus der
»Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung«.

Autor: Rainer Hank
Autor: Werner Plumpe

Übersetzer: ./.

Klappentext:

Warum es uns (immer noch) so gut geht.

Die europäische Schuldenkrise stimmt nachdenklich.

„Können wir unseren Wohlstand auf lange Sicht bewahren? Der Blick zurück in die Geschichte lehrt: Kredite, besonnen eingesetzt, gehören zu den Grundlagen unseres Reichtums und Krisen können reinigende Gewitter sein.

Nach dem Erfolg des ersten Bandes blicken die Autoren in 58 weiteren Artikeln bzw. Kolumnen vor allem auf das 19. Jahrhundert, als der Physiker Johann Philipp Reis zum ersten Mal Töne durch eine elektrische Leitung übertrug und sich das Warenhaus von Paris aus in Europa verbreitete. Aber auch die rasanten Entwicklungen in der Gegenwart und zurück bis in die Antike sind Themen der renommierten Wirtschaftshistoriker und Journalisten. Denn die Wurzeln unseres Wohlstands reichen zwar tief – und doch müssen wir dessen Fundament unablässig neu erschaffen.

Eine spannende Reise in die Welt des Kapitalismus bis hinein in das Zeitalter eines Bill Gates, bei der Selbstverständlichkeiten unseres Wirtschaftssystems kritisch und zum Teil amüsant hinterfragt und in einem großen wirtschaftshistorischen Kontext gestellt werden.“

Presseinformation des Verlags:

„Eurokrise und Rezession, Inflationsangst und Immobilienblase – was in den täglichen Nachrichten an beängstigenden Szenarien ersteht, mag den Blick dafür trüben, was unsere heutige Realität tatsächlich bestimmt: der Wohlstand. Ein Wohlstand, der in Europa und im gesamten Westen seit vielen Jahren fast schon zur Selbstverständlichkeit geworden ist. Woher kommt dieser hohe Lebensstandard? Wo liegen seine Ursprünge? Wie entwickelte er sich? Wie können wir ihn bewahren? Diesen Fragen widmen sich die Autoren Rainer Hank und Werner Plumpe im zweiten Band von „Wie wir reich wurden“ mit einem weiten, kenntnisreichen Blick über die Jahrhunderte hinweg. Die Herausgeber versammeln in dem Band äußerst spannende und unterhaltsame Beiträge zahlreicher renommierter Autoren.

Worin bestand der Reichtum eines Steinzeitmenschen vor 15.000 Jahren? Wie bringen heute die reichsten Menschen der Welt ihren Wohlstand zum Ausdruck? Wie kam der Wohlstand zu so vielen Menschen?

Jahrtausende lang war das Leben des größten Teils der Menschheit von Armut bestimmt. Bis zum Jahr 1800 verbesserten sich die Lebensbedingungen allenfalls sehr langsam und in einer kleinen Oberschicht. In dieser Achsenzeit der Wirtschaftsentwicklung jedoch nahm die Entwicklung eines breiteren Wohlstandes nun auf einmal Fahrt auf. Welche Rolle dabei die Erfindung der geregelten Arbeit spielte, das Telefon, der Patentschutz oder der Kühlschrank, oder warum Robert Bosch die Menschen genau acht Stunden lang arbeiten ließ – das verraten die 58 oftmals gerade amüsant zu lesenden Essays der durchweg hochkarätigen Autoren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Journalismus, die unterschiedlichste Aspekte aufgreifen und so, einem Mosaik gleich, ein facettenreiches Bild der Geschichte unseres Wohlstands entstehen lassen.“

Eine Leseprobe:

Wo kommen die Ideen her?

Mönche erfinden die freie Marktwirtschaft

Handel bringt Frieden, Konkurrenz ist gut, und zu viel Geld schafft Inflation: All das erkannten geistliche Gelehrte schon im 16. Jahrhundert.

„Sie hießen Martín de Azpilcueta, Jerónimo Castillo de Bovadilla oder Diego de Covarrubias y Leyva. Es sind klangvolle Namen – doch heute ist mit ihnen kaum jemand mehr vertraut. Sie und weitere Mönche lebten im 16. Jahrhundert, sie zählten zu den spanischen Spätscholastikern, der Schule von Salamanca. Warum sollte man sie kennen? Weil sie es waren, die den naturrechtlich begründeten Freiheitsgedanken in zahlreiche Gebiete der Wissenschaft hineintrugen. Weil ihre Beiträge geprägt waren vom Bekenntnis zum Recht des Menschen auf Leben, Freiheit, Würde, Eigentum und Meinungsfreiheit. Und weil sie somit wichtige geistliche Vordenker wettbewerblicher Märkte waren. Dass sich die Marktwirtschaft im Laufe der Menschheitsgeschichte immer mehr entfalten konnte, verdankt sich nicht nur den Calvinisten, wie Max Weber meinte – sondern auch den Vorarbeiten aus Salamanca.

Salamanca ist eine Kleinstadt gut 200 Kilometer nordwestlich von Madrid. Die Universität, 1218 gegründet und damit eine der ältesten Hochschulen der Welt, war im 16. Jahrhundert eine Hochburg der thomistischen Theologie. Von der Eroberung Süd- und Mittelamerikas, dem Renaissance-Humanismus und der Reformation fühlten sich die Denker herausgefordert, die Lehren Thomas von Aquins fortzuentwickeln: jenes großen Kirchenlehrers aus dem 13. Jahrhundert, dem es gelungen war, das religiöse Dogma mit Vernunft und Wissenschaftlichkeit zu versöhnen und zu vereinbaren.

Die strenge theoretische Argumentation zeichnete alle Scholastiker aus. Dabei war die Wissenschaftlichkeit kein Selbstzweck. Die Erforschung der Gesetzmäßigkeiten, innerhalb derer sich die Menschheit in der Welt bewegt, galt nur als notwendige Voraussetzung für die Moral. Auch der heilige Thomas von Aquin hatte sich in diesem Rahmen schon mit ökonomischen Fragen beschäftigt. Ein Meilenstein auf dem Weg zu Theorie und Praxis der Marktwirtschaft war seine Erkenntnis, dass der Wert eines Gutes nicht bloß den Produktionskosten entspricht. Der „gerechte Preis“ ergibt sich aus dem Zusammenspiel des Angebots mit der Nachfrage. Der (notwendig subjektive) Wert offenbart sich somit erst im Marktpreis. …“

Pressestimmen:

  • www.media-spider.com: „…“

Eigene Meinung / Beurteilung des Buches:

Fazit:

Die gut gelungene Ansammlung von Essays veranschaulicht unsere Finanzwelt aus teilweise wissenschaftlicher Perspektive, aber zugleich auch auf eine faszinierende und amüsante Art und Weise.

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„Wer keine Geduld hat, wird nie reich.“

Sir John Marks Templeton, Sr. (1912 – 2008)
gründete 1954 den Templeton Growth Fund, Inc., einen der – am Anlagevermögen gemessen – weltweit größten Investmentfonds. Die zugehörige Investmentgesellschaft verkaufte er 1992 für 440 Mio. US$ an die Franklin Templeton Investments Group. Er war britischer Staatsbürger und verbrachte seinen Lebensabend in Nassau, Bahamas.

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Verlag: Theiss Verlag GmbH, 1. Auflage (20. Februar 2013).
Seitenanzahl: 208 Seiten.
Bindung: Gebundene Ausgabe.
ISBN-10: 3-806-22770-5.
ISBN-13: 9-783806-22770-3.
Preis: EUR 24,95.

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