Wir drehen am Klima – na und?

Buchreihe: Erlebnis Wissenschaft.

Autor: Prof. Dr. Gerd Ganteför

Klappentext:

„Das neue Buch von Gerd Ganteför provoziert: Ohne Klimakontrolle durch den Menschen können wir den Klimawandel nicht beherrschen!“

„Dem Klimawandel aktiv begegnen – das neue Buch vom Erfolgsautor Gerd Ganteför

Der Klimawandel ist nicht aufzuhalten – in weiten Teilen der Bevölkerung und der Fachwelt ist diese Aussage unbestritten. Aber was sind die genauen Ursachen? Vor allem, was kann man dagegen tun? Die Lösung scheint so einfach und liegt vermeintlich auf der Hand: Die Energiewende muss kommen, Wind- und Sonnenenergie endlich maximal genutzt werden. Doch ist das im Weltmaßstab überhaupt möglich? Im Angesicht der heutigen globalen Probleme, Ressourcenverknappung, Armut und Bevölkerungswachstum schwanken unsere Zukunftsvisionen zwischen absoluten Horrorszenarien und utopischen Träumereien. Auf der einen Seite scheinen wir in dem Teufelskreislauf gefangen, der uns momentan zwingt, auf die fossilen Rohstoffe Erdöl, Erdgas und Kohle zurückzugreifen, was die Klimakatastrophe mit gewaltigeren Stürmen, vermehrten Dürren und Überschwemmungen noch beschleunigen und verschlimmern würde. Dem gegenüber stehen die Möglichkeiten einer (vermeintlich) ökologischen Lebensweise, die auf Energie weitgehend verzichtet, oder die Entwicklung zu einer hochtechnisierten Welt mit noch höherem Energiekonsum.

Quo vadis, terra? – Zur Zukunft unseres Planeten

Der Autor stellt sich dieser Frage unbefangen, überrascht mit frischen Ideen und skizziert mögliche Lösungen für die großen Herausforderungen im 21. Jahrhundert. Gerd Ganteför analysiert die möglichen Szenarien mit dem nötigen Abstand des Beobachters. Er erklärt, warum die Energiewende in ihrer gegenwärtigen Form zum Scheitern verurteilt ist und zu spät kommt, um die Klimaerwärmung noch aufhalten zu können. Jedoch betrachtet er auch Alternativ-Szenarien und zeigt auf, dass sich das globale Klima auch ganz anders entwickeln könnte, und belegt dies mit gut erforschten Beispielen. Gerd Ganteför gibt mutige Anstöße für eine längst überfällige Wertediskussion: Er thematisiert unseren Luxus als Ursache vieler Probleme, fragt, wie weit Freiheit und Selbstbestimmung gehen dürfen, und ob letzten Endes die Natur oder der Mensch das Maß aller Dinge sein sollte.

Heißes Eisen „Klimakontrolle“

Kann – und darf – der Mensch mit technischen Mitteln Wetter und Klima kontrollieren? Gerd Ganteför zeigt, dass dies nicht nicht nur möglich, sondern nötig ist, um der Menschheit angesichts globaler Phänomene wie Bevölkerungswachstum und Urbanisierung eine langfristige Perspektive zu bieten.“

Presseinformation des Verlags:

Kontrovers und mutig: In »Wir drehen am Klima – na und?« fordert Gerd Ganteför eine aktive Klimakontrolle / Wiley-VCH

„Mutig: Bestsellerautor Gerd Ganteför analysiert in „Wir drehen am Klima – na und?“ genau und ohne Tabus unsere Möglichkeiten, dem Klimawandel zu begegnen / neu bei Wiley-VCH

Die Energiewende als Mittel gegen die Klimaerwärmung hat versagt und wir brauchen einen Plan B – und zwar eine aktive Klimakontrolle. Diese zwei Thesen vertritt Professor Gerd Ganteför in seinem neuen Buch „Wir drehen am Klima – na und?“ und fordert zur kontroversen Debatte heraus. Der spannende Titel zu einem der am häufigsten diskutierten Themen unserer Zeit erscheint bei Wiley-VCH.

Der Physiker Ganteför beschäftigt sich schon lange intensiv mit den Themen Energie und Klima. Seine Analysen, die er in „Wir drehen am Klima – na und?“ vorstellt, sind scharf und genau und werden sonst meist nur hinter vorgehaltener Hand diskutiert. Noch umstrittener als Ganteförs Fazit, dass die gegenwärtige Energiewende die Klimaprobleme nicht lösen kann, ist sicher sein Vorschlag zur zielgerichteten Klimakontrolle. Hier müssten, so Ganteför, Techniken erforscht, weiterentwickelt und in großem Maßstabe eingesetzt werden – und zwar im Kampf gegen Klimaschwankungen. Doch dürfen wir das tun und welche Konsequenzen zieht das nach sich?

Den Finger in die Wunde der wohlstandsverwöhnten Industrienationen legt Ganteför auch beim Thema „Luxus als Ursache vieler unserer Klimaprobleme“. Können wir uns wirklich – einfach weil es bequem ist und wir auf unsere Selbstbestimmung pochen – in puncto Energieverbrauch weiter alles erlauben, obwohl damit die Zukunft des Planeten auf dem Spiel steht? Wer ist letzten Endes das Maß aller Dinge? Die Natur oder der Mensch … und was ist der Mensch ohne die Natur?

Dabei verfällt Ganteför nie in plumpe Stimmungsmache, sondern diskutiert faktenreich, fundiert und seriös unsere Möglichkeiten, dem Klimawandel zu begegnen. Es scheint so, als ob sich die öffentliche Diskussion über die Klimazukunft zwischen Extremen bewegt: Die einen sprechen von unumkehrbaren Horrorszenarien und Weltuntergang, die anderen träumen von Utopien einer Welt, die ihren Energieverbrauch drastisch reduziert. Ganteför träumt nicht und vermutet auch nicht – er analysiert und betrachtet Alternativszenarien. Seine mutigen Anstöße sieht er als Grundlage einer – für ihn längst überfälligen – Wertediskussion.“

Inhalt:

  1. Einleitung
  2. Geschichte
  3. Die deutsche Energiewende
  4. Die globale Lage
  5. Lehrbuchwissen: Das Klima
  6. Andere Meinungen: Klima
  7. Andere Meinungen: Energie
  8. Wertediskussion
  9. Geschichte der Wetter- und Klimakontrolle
  10. Klimakontrolle
  11. Ein Weg in die Zukunft

Eine Leseprobe:

1 Einleitung

1.1 Zukunftsvisionen

„Wie wird die Erde in einigen Hundert Jahren aussehen? Wird es noch Menschen geben oder wird die Erde unbewohnbar sein? Und wenn es noch Menschen gibt: Wie werden sie leben? Viele heute lebende Menschen haben Angst vor der Zukunft, weil sie glauben, dass die vom Menschen geschaffene Technologie unsere Umwelt zerstören wird. Das betrifft insbesondere die Energie. Die moderne Industriegesellschaft mit ihrem hohen Lebensstandard beruht auf der massiven Nutzung der vier großen Energiequellen Kohle, Erdöl, Erdgas und Kernenergie. Bei der Verbrennung von Kohle, Erdöl und Erdgas entsteht das Treibhausgas Kohlendioxid. Das Gas ist die Hauptursache der Klimaerwärmung, die laut den Prognosen der Klimaforscher zu einem dramatischen Anstieg des Meeresspiegels, verheerenden Stürmen, häufigeren und längeren Dürren und katastrophalen Überflutungen führen wird. Die vierte der klassischen Energien, die Kernenergie, verursacht zwar keine Klimaveränderungen, aber es besteht die Gefahr von nuklearen Katastrophen wie in Tschernobyl und Fukushima, wobei ganze Landstriche unbewohnbar werden. Daher sind selbst Mitbürger, die sonst der Umweltbewegung skeptisch gegenüberstehen, der Meinung, dass die Menschheit langfristig auf die vier erneuerbaren Energien Biomasse, Wind, Wasser und Sonne umsteigen sollte. Aber es ist fraglich, ob dieser Umstieg rechtzeitig gelingen wird. Eine der vier erneuerbaren Energien, die Biomasse, kann nicht in großem Umfang für die globale Energieerzeugung eingesetzt werden. Das würde den Hunger in der Welt verschärfen. Auch die Menge an Energie, die sich aus der Wasserkraft gewinnen lässt, ist begrenzt. Sie hängt von der Menge an Regen und der Höhe der Berge ab. In Deutschland wird diese Energiequelle bereits zu fast 100 % genutzt und ein weiterer Ausbau ist kaum möglich. Den Menschen bleiben letztlich also nur zwei erneuerbare Energien übrig, die im Prinzip weiter ausgebaut werden können: die Windenergie und die Sonnenenergie. Aber ist das realistisch? Ist es technisch möglich und bezahlbar, ausreichend viel Energie für die 10 oder 12 Mrd. Menschen, die in 100 Jahren auf der Erde leben werden, hauptsächlich mit diesen beiden Energieformen zu erzeugen? Wenn die erneuerbaren Energien nicht ausreichen, wird eine globale Energiewende scheitern. Der Verbrauch an Erdöl, Erdgas und Kohle wurde weiter wachsen und dann die Klimakatastrophe drohen. Die globale mittlere Temperatur steigt dann um weit mehr als nur 2 °C, der Meeresspiegel erhöht sich um viele Meter und Extremereignisse wie Stürme, Dürren und Überschwemmungen nehmen ein unerträgliches Ausmaß an. Diese »Klimahölle« (Abb. 1.1) ist eine Möglichkeit, wie die Zukunft der Menschheit aussehen könnte.

Ein anderes pessimistisches Szenario geht von einer globalen Verarmung als Folge der Energie- und Ressourcenverknappung aus. Der heutige hohe Lebensstandard der Industrieländer könnte der Gipfelpunkt einer zyklischen Entwicklung sein. Der Lebensstandard ist so hoch wie noch nie und geht mit einem hohen Energie- und Ressourcenverbrauch einher. Die erneuerbaren Energien, die die knapper werdenden konventionellen Energieträger ersetzen könnten, sind ebenfalls knapp und es kostet viel mehr Aufwand, Energie aus diesen Quellen zu gewinnen. Die Gesellschaft der Zukunft ist in diesem Szenarium eine Energiespargesellschaft. Der Mangel an Energie bestimmt den Alltag der Bürger. Der technologische Fortschritt kann dieses Problem mildern, indem die wenige Energie besser genutzt wird, aber die Bemühungen um eine Erhöhung der Energieeffizienz sind teuer. Der Ressourcenverbrauch kann durch Maßnahmen wie Recycling oder eine längere Lebensdauer der Produkte reduziert werden, aber auch diese Maßnahmen sind teuer. In einer Energiespargesellschaft wird insbesondere die Mobilität der Bürger eingeschränkt, denn Autos, Flugzeuge und Schnellzüge können nur mit einem hohen Energieaufwand betrieben werden. Das Gleiche gilt für die Industrieproduktion. Wird die Energie knapp, werden alle Produkte, für deren Herstellung Energie benötigt wird, teurer. In gewisser Weise ähnelt diese Gesellschaft einer Zeit vor 100 Jahren, als die Menschen ärmer waren, viel zu Fuß gingen und sich kaum Luxusgüter leisten konnten. Insofern ist es eine zyklische Entwicklung. Ein gravierender Unterschied ist allerdings die sehr viel höhere Bevölkerungszahl. Bei einem Sinken des Lebensstandards und einem weiterhin starken Bevölkerungswachstum droht eine globale Verarmung. …

Eine dritte Vision ist die einer idealen ökologischen Gesellschaft, in der die Bürger zu einer Lebensweise in Harmonie mit der Natur zurückgefunden haben. Nach dem Ende der Konsum- und Industriegesellschaft leben die Menschen in autarken Nullenergiehäusern und beziehen ihren Strom aus Solardachanlagen und Windrädern (Abb. 1.3). Die meisten Güter des täglichen Bedarfs stellen die Bürger mit geringem Material- und Energieverbrauch selber her und vieles wird recycelt. Die Lebensdauer der Haushaltsgeräte und Kleidungsstücke erstreckt sich über viele Jahrzehnte und es ist kaum nötig, etwas Neues zu kaufen. Private Fahrzeuge gibt es, abgesehen von E-Bikes, nicht. Die Menschen reisen weniger, und wenn sie reisen, dann mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Auch arbeiten müssen sie weniger, weil sie weniger konsumieren. Der Schulunterricht kann größtenteils per Computer zu Hause erteilt werden und arbeiten können sie ebenfalls zu Hause. In kleinen Zentren erhalten die verstreut lebenden Menschen die wenigen Dinge, die sie nicht selber herstellen können. Die Landschaft dieses ökologischen Zukunftsstaats ähnelt dem Aussehen der Erde vor dem Erscheinen des Menschen. Es ist die Vision einer nachhaltigen Gesellschaft ohne Industrie, ohne Großstädte, ohne Flughäfen und ohne Autobahnen, in der die Menschen müßig in einer fast unberührten Natur einen hohen Lebensstandard genießen. …

1.3 Welche Vision könnte Realität werden?

Ein Ziel des Buches ist die Beantwortung der Frage, welche der Zukunftsszenarien eintreten könnten, welche unrealistisch sind und ob vielleicht noch ganz andere Möglichkeiten existieren. Auch wenn es darauf keine endgültige Antwort gibt, so ist es doch möglich, einer Antwort näher zu kommen. Da wäre zunächst die Vision einer außer Kontrolle geratenen Klimaerwärmung. …“ (S. 1 – 11)

Pressestimmen:

  • www.media-spider.com, 10/2015: „…“

Eigene Meinung / Beurteilung des Buches:

Fazit:

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„Entweder wir haben ein Klima – oder eine Katastrophe.
Eine Klimakatastrophe ist das Ergebnis unserer Zivilisation.“

Friedrich Witte (*1936), Stereonaut und Aphoristiker.

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Buchcover:

Wir drehen am Klima - na und? von Gerd Ganteför erschienen in der Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA

Wir drehen am Klima – na und? von Gerd Ganteför erschienen in der Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA

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Verlag: Wiley-VCH Verlag; 1. Auflage (23. September 2015).
Seitenanzahl: 248 Seiten.
Bindung: Gebundene Ausgabe.
ISBN-10: 3-527-33778-4.
ISBN-13: 9-783527-33778-1.
Preis: EUR 24,90.

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