Die Penderwicks

Band 1: Die Penderwicks

Eine Sommergeschichte mit vier Schwestern, zwei Kaninchen und einem sehr interessanten Jungen.

Ausgezeichnet mit dem National Book Award 2005.

Autorin: Jeanne Birdsall
Übersetzerin: Sylke Hachmeister

Klappentext:

Ein unvergesslicher Sommer.

„Es ist Sommer. Und in diesem Sommer wartet auf die vier Penderwick-Schwestern – Rosalind, Skye, Jane und Batty Penderwick – eine wunderbare Überraschung: Drei lange Urlaubswochen in einem Ferienhaus auf dem Grundstück des herrlichen Anwesens Arundel! Sofort tauchen die Schwestern ein in den Zauber der neuen Umgebung: Sie erkunden den prachtvollen Garten, entdecken einen Dachboden voller Schätze und füttern die zahmen Kaninchen des netten Gärtnerjungen Cagney. Das Beste von allem aber ist Jeffrey Tifton, der Sohn der Hausherrin, der sich schon bald als idealer Gefährte für all ihre Abenteuer erweist …“

Eine Leseprobe:

Erstes Kapitel: Der Junge am Fenster

„… Am Anfang dieser Geschichte ist Batty erst vier Jahre alt. Rosalind ist zwölf, Skye elf und Jane zehn. Sie sitzen mit Mr. Penderwick und Hound im Auto. Sie sind auf dem Weg zu Arundel, und unglücklicherweise haben sie sich verfahren.“

»Batty ist schuld«, sagte Skye.
»Gar nicht wahr«, sagte Batty.
»O doch«, sagte Skye. »Wenn Hound die Karte nicht gefressen hätte, hätten wir uns nicht verfahren, und Hound hätte die Karte nicht gefressen, wenn du dein Brot nicht darin versteckt hättest.«
»Vielleicht ist es Schicksal, dass Hound die Karte gefressen hat. Vielleicht machen wir dadurch irgendeine großartige Entdeckung«, sagte Jane.
»Wir machen die Entdeckung, dass ich, wenn ich zu lange mit meinen kleinen Schwestern hinten im Auto sitze, verrückt werde und sie umbringe«, sagte Skye.
»Sachte, Kinder«, sagte Mr. Penderwick. »Rosalind, wie wär’s mit einem Spiel?«
»Ja, los, wir spielen ›Ich war im Zoo‹«, sagte Rosalind.
»Ich war im Zoo und hab einen Ameisenbären gesehen. Jetzt du, Jane.«
»Ich war im Zoo und hab einen Ameisenbären und einen Büffel gesehen«, sagte Jane.
Batty saß zwischen Jane und Skye, also war sie jetzt dran.
»Ich war im Zoo und hab einen Ameisenbären, einen Büffel und einen Coalabären gesehen.«
»Koalabär schreibt sich mit K, nicht mit C«, sagte Skye.
»Gar nicht wahr. Der schreibt sich mit C, genau wie Cola«, sagte Batty.
»Mach du einfach weiter, Skye«, sagte Rosalind.
»Entweder spielen wir es richtig, oder wir lassen es ganz«, sagte Skye.
Rosalind auf dem Beifahrersitz drehte sich um und sah Skye mit ihrem Große-Schwester-Blick an. Rosalind wusste, dass das nicht viel nützen würde. Schließlich war Skye nur ein Jahr jünger als sie. Aber vielleicht hielt Skye wenigstens so lange den Mund, dass Rosalind sich auf den Weg konzentrieren konnte. Sie hatten sich wirklich völlig verfahren. Die Anreise sollte anderthalb Stunden dauern, und jetzt waren sie schon drei Stunden unterwegs. Rosalind schaute zu ihrem Vater am Steuer. Die Brille war ihm von der Nase gerutscht und er summte seine Lieblingssinfonie von Schumann, die über den Frühling. Das war immer ein Zeichen dafür, dass er mit den Gedanken bei irgendwelchen Pflanzen war – er war Botanikprofessor – und nicht beim Autofahren.
»Daddy«, sagte sie, »kannst du dich denn noch an irgendwas von der Karte erinnern?« …“

Presseinformation des Verlags:

„Das Buch »Die Penderwicks« wurden in den USA unter anderem mit dem National Book Award 2005 ausgezeichnet. Von den Buchhändlern in den USA wurde das Buch zum Lieblingsbuch 2005 und Jeanne Birdsall zur vielversprechendsten Autorin gewählt.“

Pressestimmen:

  • Süddeutsche Zeitung, Cathrin Kahlweit: „Aber natürlich geht dieses heitere, verspielte, ein wenig an die Bullerbü-Szenen von Astrid Lindgren erinnernde Kinderbuch gut aus […] Und zum Schluss waren es die schönsten Ferien, die die Penderwicks je gemacht haben. Was im Übrigen auch für junge Leser gilt, die dabei sein dürfen.“
  • Stuttgarter Zeitung: „Der Debütroman der 42-jährigen Autorin, der sogleich nach seinem Erscheinen in den USA zahlreiche angesehene Auszeichnungen erhielt, überzeugt in allem: der Schilderung der vier unterschiedlichen Mädchencharaktere, der spannenden, aber nie konstruierten Handlung, den lebendigen und witzigen Dialogen und vor allem aber in dem menschlichen, warmherzigen Ton, in dem die Geschichte erzählt wird.“
  • Westfällische Nachrichten: „Birdsall hat eine wunderbar leichte Hand, um die aufregenden Sommerwochen mit all ihrer Ausgelassenheit und den Aufregungen zu schildern. Humor und Nachdenklichkeit wechseln sich ab. Zweifellos werden die Vier in absehbarer Zeit auf der Filmleinwand auftauchen … Bis dahin kann man das Kino im Kopf genießen, das Birdsall weckt.“

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Eigene Meinung / Beurteilung des Buches:

Die Autorin zeigt in dieser warmherzigen und wundervollen Geschichte, dass es für die vier Schwestern ohne ihre Mutter, die bereits sehr früh gestorben ist, nicht immer leicht ist, das Leben zu meistern. Aber gerade deshalb halten die vier Schwestern wohl noch stärker zusammen und helfen einander. Auf jeden Fall ist es eine sehr aufregende und spannende Geschichte, da Skye mit ihrem aufbrausenden Temperament pausenlos in Fettnäpfchen tritt, Jane mit ihrer blühenden Phantasie und nicht zuletzt die kleine Batty mit ihrer Abenteuerlust, das wohlgeordnete Leben auf Arundel immer wieder durcheinander bringen. Also eine nicht immer einfache Aufgabe für Rosalind, die Verantwortung für die jüngeren Schwestern zu tragen.

Fazit:

Ein wundervolles und zugleich anspruchsvolles Buch für Teenager.

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Lesealter: 10 – 12 Jahre.
Verlag: Carlsen Verlag GmbH; 7. Auflage (Juli 2006).
Seitenanzahl: 285 Seiten.
Bindung: Gebundene Ausgabe.
ISBN-10: 3-551-55429-3.
ISBN-13: 9-783551-55429-1.
Preis: EUR 14,00.

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