Martin V. – Papst der Einheit und der Glaubenskriege

Martin V. – Papst der Einheit und der Glaubenskriege

Mit einer Einführung von Hans Küng.

Mit einem Beitrag von Winfried Humpert.

Autor: Jürgen Hoeren

Klappentext:

„Der 11. November 1417 ist in die Kirchengeschichte eingegangen: Auf deutschem Boden wurde im Rahmen des Konstanzer Konzils ein Papst gewählt – ein Unikum bis heute. Die Wahl des einzigartig zusammengesetzten Konklaves fiel auf den Kardinal und Juristen Oddo Colonna, der sich Martin V. nannte und als erster Papst der Renaissance gilt.

Das Schisma, das die Christenheit in drei Parteien gespalten hatte, war beendet, groß war die Hoffnung auf einen Neuanfang der Kirche. Wer war dieser Oddo Colonna? Warum wurde gerade er zum Papst gewählt? War er ein Papst der Reformen? Oder ging es ihm vor allem um das Wiedererstarken des Kirchenstaates? Wie sehr wurde er durch die Hussitenkriege gebunden?

Anschaulich wie eindrücklich zeichnet das reich bebilderte Buch die Lebens- und Wirkspuren Martins V. nach. Es erörtert die mühsamen Schritte im Ringen um Reformen, liefert einen Abriss der wichtigsten kirchengeschichtlichen Ereignisse des 15. Jahrhunderts und ergründet eingehend, wie statt Reformen die Reformation Wirklichkeit werden konnte.“

Presseinformation des Verlags:

Zum 600-jährigen Jubiläum des Konstanzer Konzils:
»Martin V. – Papst der Einheit und der Glaubenskriege«
von Jürgen Hoeren / Neu im Südverlag

»Martin V. – Papst der Einheit und der Glaubenskriege«:
Jürgen Hoeren wirft Licht auf einen widersprüchlichen Papst,
der vor 600 Jahren die Christenheit einen und
die Kirche reformieren sollte – jetzt im Südverlag

„Das Konstanzer Konzil, das zwischen 1414 und 1418 tagte, gilt als eines der bedeutendsten Ereignisse der europäischen Kirchengeschichte. Es strengte nicht nur wesentliche Reformen in der römisch-katholischen Kirche an, sondern überwand auch das große abendländische Schisma, das seit 1378 andauerte und die Christenheit in drei Parteien gespalten hatte. Ausdruck der neuen Einheit sollte der neue Papst sein, der während des Konzils 1417 durch die Konklavisten im Konstanzer Kaufhaus gewählt wurde: Martin V., der mit bürgerlichem Namen Oddo Colonna hieß und aus Italien stammte. Das Buch »Martin V. – Papst der Einheit und der Glaubenskriege« aus der Feder des Theologen und Publizisten Jürgen Hoeren widmet sich diesem Konzil-Papst.

Wer war dieser Mann aus dem Hause der Colonna, der 1368 in Genazzano geboren wurde? Warum wurde ausgerechnet er auf dem Konzil zum Symbol einer neuen Einheit gewählt? War er im Sinne des Konzils ein Reformer oder jemand, der die Hausmacht der Päpste stärken wollte? Und welche Rolle spielte Martin V. während der sogenannten »Hussitenkriege«? Diesen bedeutenden Fragen geht Hoeren in seinem Buch nach. Es erscheint aus Anlass des 600-jährigen Jubiläums der Wahl des Konzil-Papstes am 13. März 2017 im Südverlag und liefert einen wichtigen Beitrag zum Verständnis eines widersprüchlichen Mannes und prägenden Papstes.

»Martin V. – Papst der Einheit und der Glaubenskriege« – von Jürgen Hoeren

Wer hat die Macht? Der Papst oder das Konzil? Die Superioritätsfrage ist bis heute eine der besonders kontrovers diskutierten Fragen in der römisch-katholischen Theologie. Mit dem Erlass des Dekretes »Haec Sancta« auf dem Konstanzer Konzil im Jahr 1415 wurde festgelegt, dass der Papst sich den Beschlüssen des Konzils unterzuordnen habe: Das Konzil steht über dem Papst. 1870, auf dem Ersten Vatikanischen Konzil, wurde dieses Dekret de facto auf den Kopf gestellt, indem die Unfehlbarkeit des Papstes festgesetzt wurde. Der streitbare Theologe Hans Küng hat den aktuellen Papst Franziskus kürzlich in einem Brief dazu aufgefordert, eine offene Debatte über die Unfehlbarkeit des Pontifex zuzulassen. »Die Antwort aus Rom war positiv!«, schreibt der Autor Hoeren im Vorwort seines Buches, das damit auch einen Beitrag zu dieser Debatte sein will, indem es die Rolle Martins V. bei der Umsetzung der damaligen Kirchenreformen hinterfragt und beleuchtet.

Dazu erläutert Hans Küng in einer Einführung die Bedeutung des Konstanzer Konzils und des neuen Papstes. Und er stellt mit Bezug auf Martin V. fest: »Auch er war Konziliarist, Vertreter einer Konzilssuperiorität. Doch war er kein Fachtheologe oder Schriftsteller, sondern Kurienkardinal und gehörte daher zum konservativen Flügel. Zwar bejahte auch dieser konservative Flügel seine ,Superiorität‘ des Konzils, aber er interpretierte sie restriktiv.«

Im Folgenden analysiert Hoeren die geschichtspolitischen und theologischen Rahmenbedingungen für das Konzil, die innerkirchlichen Auseinandersetzungen, den Weg zur Wahl von Martin V. und dessen Lebenslauf. Danach wird die Geschichte der Wiedererstarkung des Kirchenstaates unter dem neuen Papst unter die Lupe genommen. Zudem werden die mühsamen Reformen an der Kirchenbasis näher beleuchtet, bevor Winfried Humpert sich in einem eigenen Beitrag mit den Kreuzzügen gegen die Hussiten beschäftigt. Abschließend wagt Hoeren einen Ausblick, indem er die Chancen auf ein Drittes Vatikanisches Konzil diskutiert, das die drängenden Forderungen nach Reformen in der katholischen Kirche umsetzen könnte.

Hoeren legt mit diesem Buch einen konzentrierten und weitfassenden Beitrag zum Jubiläumsjahr vor, der dem Leser nicht nur eine tiefere Einsicht in die Thematik ermöglicht, sondern ihn auch zur eigenen Auseinandersetzung mit der Frage nach Reformen anregt.“

Eine Leseprobe:

„…“

Pressestimmen:

Eigene Meinung / Beurteilung des Buches:

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Fazit:

…

„Glaubenskriege sind der beste Beweis dafür,
dass durchaus mehrere Parteien im Unrecht sein können.“

Wolfgang Mocker (1954 – 2009),
deutscher Journalist und Autor.

Buchcover:

Martin V. – Papst der Einheit und der Glaubenskriege – von Jürgen Hoeren ist erschienen in der Südverlag GmbH

Verlag: Südverlag GmbH, 1. Auflage (13. März 2017).
Seitenanzahl: 112 Seiten.
Bindung: Broschierte Ausgabe.
ISBN-10: 3-878-00105-3.
ISBN-13: 9-783878-00105-8.
Preis: EUR 16,00.